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Der Sonderanhanger 105 war der erste moderne Backanhanger der Reichswehr und Wehrmacht Sonderanhanger 105 BackanhangerDer Sonderanhanger 105 von der linken Seite aus der H Dv 489 2 BasisinformationHersteller Senking Werke HildesheimModell Sonderanhanger 105Produktionszeit bis 1939Varianten BackanhangerVorgangermodell Verwaltungsfahrzeug 1Nachfolgemodell Sonderanhanger 106Technische DatenEigengewicht 1900 kgNutzlast 25 kgGesamtgewicht 1925 kgLange 3 76 mBreite 1 90 mHohe 2 23 mSpurweite 1 53 mGeschwindigkeit 10 25 km hBereifung Luft 6 5 Transport 20 kr 4681 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Produktion 3 Technische Beschreibung 4 Einsatz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDer Sonderanhanger 105 kurz Sd Ah 105 war der Vorlaufer des Sonderanhanger 106 kurz Sd Ah 106 Um die Mobilitat zu erhohen wurde das Verwaltungsfahrzeug 1 Backofenwagen modernisiert und zum Sd Ah 105 umgebaut Im Grunde wurden hierbei nur die Holzrader entfernt und durch eine Luftbereifung ersetzt 1 2 3 Produktion Bearbeiten nbsp Senkingwerk HildesheimHergestellt wurde der Sonderanhanger 105 bei den Senking Werken in Hildesheim Die Produktion wurde 1939 beendet da er durch den Sd Ah 106 abgelost wurde Der Preis fur einen Anhanger lag bei 7800 Reichsmark 1 Technische Beschreibung Bearbeiten nbsp Der Sonderanhanger 105 von der rechten Seite aus der H Dv 489 2 Der Sonderanhanger 105 war ein auf Luftbereifung umgeandertes Verwaltungsfahrzeug 1 kurz Vwf 1 Backofenwagen und wurde vierspannig vom Bock gefahren Nur in Ausnahmefallen konnte der Anhanger auch an eine Zugmaschine gehangt werden Dabei durfte eine Geschwindigkeit von 25 km h nicht uberschritten werden Das Fahrgestell wurde mit Ausnahme der Achsen und Rader unverandert vom Verwaltungsfahrzeug 1 ubernommen Zusatzlich wurde auf jedem Anhanger ein Ersatzrad an der rechten Seite mitgefuhrt Dieses war in besonderen Blechbeschlagen an der linken Seite des Anhangers untergebracht 4 Auch die Bremse erfuhr eine Neuerung Die bisherige Spindelbremse wurde in eine auf die Hinterrader wirkende Innenbackenbremse ausgetauscht Bedient wurde sie vom Bocksitz aus durch einen Handhebel An der Hinterachse wurde eine Bergstutze angebracht welche der Begleitmann vom Fahrersitz aus betatigten konnte 2 Wurde der Anhanger hinter eine Zugmaschine gespannt musste die Deichsel in besonderen Beschlagen des Anhangers untergebracht werden Auch die Ortscheite und Vorderbracke musste entfernt und auf der Zugmaschine mitgefuhrt werden Eine besondere Zuggabel welche aussen am Anhanger mitgefuhrt wurde wurde dann an Stelle der Deichsel angebracht und mit zwei Schlusselbolzen gesichert Das Bedienen der Bremse und der Bergstutze musste der Begleitmann weiterhin vom Bocksitz aus regeln Um die Auf und Abwartsbewegungen ausgleichen zu konnen mussten der Lenkkranz und die Gleitschiene des Vordergestells in bestimmte Klauen gekoppelt werden Dadurch war das Vordergestell nur noch in seitlicher Richtung schwenkbar Bei erneuter Umstellung auf einen Pferdezug mussten die Klauen wieder abgenommen werden und wurden lose im Zubehorkasten verstaut und mitgefuhrt Dadurch konnte die Deichsel wieder die notwendigen Auf und Abwartsbewegungen vollziehen 5 Vor Beginn des Backbetriebes mussten die Hinterrader durch Aufwerfen von Erde Sand oder Dreck durch herabrieselnde Asche geschutzt werden Sofern es moglich war sollten die Rader auch eingegraben werden 6 Die Befeuerung war hauptsachlich auf Holz eingerichtet Im Notfall hatte aber auch Steinkohle Braunkohle oder Torf verwendet werden konnen Zum Einheizen wurden je nach Witterung und Brennmaterial zwei bis zweieinhalb Stunden angesetzt Vor dem Backen musste erst das Wasser erhitzt werden und danach dann der Backraum 7 Die Backer konnten dann in zwei oder drei Arbeitsschichten eingeteilt werden Alle nicht Arbeitenden sollten dann Wasser holen Holz spalten oder andere Tatigkeiten ausfuhren Die Teigbereitung erfolgte durch den Sonderanhanger 35 dem Teigknetanhanger Im Ofen konnten zehn Reihen Brote zu je acht Stuck eingelassen werden Alle zwei Stunden konnten so bis zu 80 Brote hergestellt werden 8 3 Damit alle Brote gleichmassig gebacken wurden sollten nach 40 bis 50 Minuten die Brote umgesetzt werden Bei Regen sollten die Backanhanger sehr nah an die mitgefuhrten Zelte geschoben werden und der obere Teil des Ofenkorpers sollte dann durch Sacke auf Holzstucken gegen Abkuhlen geschutzt werden 4 Der tagliche Wasserbedarf einer Backereieinheit mit zehn Ofen und Tag und Nachtbetrieb betrug 7 000 bis 9 000 Liter In einem 24 Stundenbetrieb konnten die zehn Ofen 19 200 Brote herstellen sofern das Personal eingespielt war und die Witterungsverhaltnisse stimmten Musste ein Ortswechsel durchgefuhrt werden dann wurde das letzte fertige Brot aus dem Ofen genommen und umgehend mit den Vorbereitungen begonnen Dabei wurden die Kohle und Asche aus der Feuermuffe entfernt und Holz zum Trocken eingelegt Der Schornstein wurde umgelegt und in einem Lager mit Flugelmuttern gesichert Weiteres Zubehor wurde im Zubehorkasten gelagert Einsatz BearbeitenEine Backereieinheit hatte zehn der Sonderanhanger 105 Zu je zwei Backofenwagen gehorten ein Backzelt und ein Brotzelt Ublicherweise kamen gleichzeitig weitere Hilfseinrichtungen wie Teigknetwagen Vwf 2 zum Einsatz Siehe auch BearbeitenFeldbackerei Liste von Anhangern und Sonderanhangern der WehrmachtLiteratur BearbeitenHorst Beiersdorf Waffen Arsenal Band 145 Kfz Anhanger der Wehrmacht 1935 1945 Podzun Pallas Friedberg Dornheim 1994 ISBN 3 7909 0454 6 Wolfgang Fleischer Typenkompass Deutsche Heeresfahrzeuge Anhanger und Sonderanhanger bis 1945 Motorbuch Stuttgart 2015 ISBN 3 613 03804 8 Oberbefehlshaber des Heeres im Auftrag H Dv 489 2 Das Verwaltungsgerat Der Backanhanger Sd Ah 105 und der Backofenwagen Vwf 1 C Basista amp Co Berlin 1939 Einzelnachweise Bearbeiten a b Typenkompass Deutsche Heeresfahrzeuge S 65 a b H Dv 489 2 S 5 a b Waffen Arsenal Band 145 S 17 a b H Dv 489 2 S 18 H Dv 489 2 S 6 H Dv 489 2 S 7 H Dv 489 2 S 16 H Dv 489 2 S 17 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonderanhanger 105 amp oldid 231630322