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Die Soko J 22 Orao serb soko soko dt Falke orao orao dt Adler bzw IAR 93 ist ein von Rumanien und Jugoslawien gemeinsam entwickeltes zweistrahliges Kampfflugzeug der Unternehmen Soko und IAR Soko J 22 Orao IAR 93J 22 im Luftfahrtmuseum BelgradTyp JagdbomberEntwurfsland Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik JugoslawienRumanien 1948 RumanienHersteller Soko IARErstflug 31 Oktober 1974Indienststellung 1981Produktionszeit 1981 1992Stuckzahl 210 J 22200 IAR 93 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Versionen 4 Nutzer 5 Technische Daten 6 Bewaffnung 6 1 Waffen an der IAR 93 6 2 Waffen an der J 22 7 Literatur 8 WeblinksGeschichte BearbeitenSowohl Jugoslawien als auch Rumanien bemuhten sich zum Ende der 1960er Jahre aus Grunden der Neutralitat der Unabhangigkeit von westlicher und ostlicher Technik und aus wirtschaftlichen bzw militarischen Grunden um den weiteren Ausbau der eigenen Luftfahrtindustrie So kam es 1969 zu Kontakten zwischen dem Luftfahrtforschungs und Entwicklungsinstitut in Bukarest und dem Jugoslawischen Luftfahrttechnischen Institut Nachdem ein Rahmen uber die Art sowie die Anforderungen an das Flugzeug festgelegt worden war folgte am 20 Mai 1971 die Unterschrift unter einen Vertrag zur Bildung des Forschungs und Entwicklungskonsortiums Ju Rom an dem beide Lander zu je 50 Prozent beteiligt waren Als Leiter fungierten Dr Teodor Zanfirescu aus Rumanien und Oberst Vidoje Knezevic aus Jugoslawien Das Flugzeug sollte ein leichter zuverlassiger und einfach zu wartender zweistrahliger Unterschall Jagdbomber von einfacher Konstruktion sein Zusatzlich waren Aufklarungs und Trainerversionen geplant Das Flugzeug sollte mit inlandischer Avionik ausgerustet sein und auch von unbefestigten Pisten aus operieren konnen Die Detailkonstruktion begann im Jahr 1972 wobei jedes Land fur bestimmte Teile verantwortlich war So entwickelte Jugoslawien die Tragflachen den hinteren Teil des Rumpfes und das Leitwerk Rumanien den vorderen Rumpf die Steuerflachen und die Abwurftanks Als Triebwerke kamen je zwei Rolls Royce Viper zum Einsatz welche in beiden Landern in Lizenz gefertigt wurden Die Bewaffnung die Schleudersitze und einige andere Teile beispielsweise Hydraulik wurde aus verschiedenen Landern zugeliefert Da beide Lander aufgrund der Unternehmenskonstruktion jeweils eigene Prototypen bauten absolvierten die ersten beiden nahezu zeitgleich am 31 Oktober 1974 von den Flugplatzen Bacău mit Oberst Gheorghe Stanica am Steuer und Batajnica mit Major Vladislav Slavujevic am Steuer ihren zwanzigminutigen Erstflug Dem folgte am 29 Januar 1977 die doppelsitzige Trainervariante Ab 1978 wurden die ersten verbesserten Vorserienmaschinen grossere Tanks Vorflugel HUD produziert Die offizielle Truppeneinfuhrung der Trainer bzw Aufklarerversionen fand ab 1981 statt wobei diese Maschinen noch nicht dem spateren Serienstand entsprachen und auch noch nicht mit der Nachbrennerversion des Viper Triebwerkes ausgerustet waren Diese wurde erst in die spatere Jagdbomberversion dann oft auch als Orao 2 bezeichnet eingebaut wobei zuerst eine jugoslawische Maschine mit diesem Antrieb ausgestattet wurde Diese hatte ihren Erstflug am 20 Oktober 1983 und erreichte am 22 November 1984 mit Mach 1 032 erstmals Uberschallgeschwindigkeit nbsp Rumanische IAR 93 nbsp Serbische J 22 in SonderlackierungDer Erstflug der rumanischen Variante IAR 93B mit diesem Triebwerk folgte am 12 Juli 1984 Die letzte jugoslawische Maschine wurde im Februar 1992 ausgeliefert Insgesamt wurden mehr als 200 IAR 93 und 210 J 22 Orao in den verschiedenen Varianten gebaut Nach sich haufenden technischen Problemen und Absturzen nahm Rumanien die Maschine 1998 aus dem Dienst Nach dem Auseinanderbrechen Jugoslawiens kam die Maschine bei verschiedenen militarischen Aktionen und im Bosnienkrieg zum Einsatz wobei eine grosse Anzahl durch die NATO am Boden zerstort wurden Heute sollen noch 33 Maschinen im Dienst der Luftstreitkrafte Serbiens stehen Technik BearbeitenDas Flugzeug war als leichter zweistrahliger Jagdbomber in Ganzmetallbauweise als Schulterdecker konzipiert Die gepfeilten Tragflachen erhielten bei den Serienmaschinen vorgezogene Flachenwurzeln Das konventionelle Leitwerk bestand aus zwei voll beweglichen Hohenleitwerken einem Seitenleitwerk und zwei Stabilisierungsflossen unter dem Heck nicht bei spateren rumanischen Maschinen Zusatzlich war die Maschine mit zwei Luftbremsen unter dem Rumpf ausgestattet Als Triebwerk kamen verschiedene Versionen des Rolls Royce Viper zum Einsatz deren Lufteinlasse sich seitlich am Rumpf befanden In diesem war auch das einziehbare robuste Fahrwerk untergebracht welches aus zwei doppelt bereiften Hauptfahrwerken und einem einfach bereiften Bugfahrwerk bestand Zur Verringerung der Landestrecke wurde ein Bremsschirm unter dem Seitenleitwerk eingebaut Die Avionik war einfach gehalten und beinhaltete ausser VHF UHF Funkgeraten einen von Honeywell stammenden Kreiselkompass einen Autopiloten von Marconi einen Radarhohenmesser einen Entfernungsmesser im Bug und ein PFD 21 Visier aus der MiG 21 im Cockpit Die spateren Serienmaschinen verfugten zudem noch uber ein Freund Feind Erkennungssystem Zum Selbstschutz wurden Radarwarnempfanger und bis zu drei Tauschkorperwerfer unter dem hinteren Rumpf eingebaut Als Schleudersitz kam ein Martin Baker Mk 10 bei den Prototypen noch Mk 6 zum Einsatz Die Bewaffnung bestand aus zwei doppellaufigen 23 mm Kanonen sowie verschiedenen Raketen und Bomben mit einer Gesamtmasse von 2800 kg an funf Aufhangungspunkten je zwei zu je 500 kg an jeder Tragflache sowie einem mit 800 kg Tragfahigkeit unter dem Rumpf Versionen BearbeitenJ 22 Orao 1 IAR 93A Vultur jeweilige Basis Prototypversion mit nachbrennerlosem Mk632 41 Triebwerk NJ 22 zweisitzige Trainerversion Mk632 41 IJ 22 Aufklarerversion Mk632 41 IAR 93MB Vultur spatere Serienversion aber noch mit altem Triebwerk J 22 Arao 2 IAR 93B spatere Serienversion mit Mk633 47 Nachbrennertriebwerk J 22 Arao 2D Trainerversion der Arao 2Nutzer BearbeitenJugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien RV i PVO Bosnien und Herzegowina nbsp Bosnien und Herzegowina Republika Srpska nbsp Republika Srpska Vojska Republike Srpske Bosnisch Herzegowinische Streitkrafte Rumanien nbsp Rumanien Forţele Aeriene Romane88 IAR Vultur 1998 ausser Dienst gestellt Serbien nbsp Serbien Luftstreitkrafte Serbiens32 J 22 OraoTechnische Daten Bearbeiten nbsp Nr 25168 nbsp Jugoslawische J 22 im Luftfahrtmuseum BelgradKenngrosse DatenBesatzung 1 2Lange 14 88 m 15 38 m beim Zweisitzer Spannweite 9 63 mHohe 4 52 mFlugelflache 26 00 m Flugelstreckung 3 6Leermasse 5 670 kgmax Startmasse 11 000 kgHochstgeschwindigkeit 1 160 km hMarschgeschwindigkeit 900 km hDienstgipfelhohe 12 000 mReichweite Aktionsradius 1 335 km 530 kmSteiggeschwindigkeit 77 m sLastvielfaches 4 2 bis 8gAntrieb zwei Rolls Royce Viper Mk 633 47 mit Nachbrenner und je 22 24 kN Schuboder zwei Mk632 41 ohne Nachbrenner mit je 17 79 kN SchubBewaffnung Bearbeitenfestinstallierte Bewaffnung im Bug2 23 mm Maschinenkanone Grjasew Schipunow GScha 23L 9A 4071K mit 200 Schuss Munition im Rumpf unter dem LufteinlaufKampfmittel fur maximal 2 800 kg an funf AussenlasttragernWaffen an der IAR 93 Bearbeiten Luft Luft Lenkflugkorper2 BD 60 21U Startschienen fur je 1 Romania A 91 in Lizenz hergestellte Wympel R 3S AA 2 Atoll infrarotgelenkt selbstzielsuchend fur KurzstreckenLuft Boden Lenkflugkorper4 APU 68UM Startschienen fur je 1 A921 in Rumanien in Lizenz hergestellte Swesda Ch 23M Grom AS 7 Kerry funkferngesteuertUngelenkte Bomben2 RBK 500 500 kg Streubombe 4 BM 500 500 kg Freifallbombe 4 AM 500 Seemine 5 Hunting BL755 264 kg Panzerbekampfungs Streubombe 5 RBK 250 275 275 kg Streubombe 5 BM 250 250 kg Freifallbombe 5 BE 100 100 kg Freifallbombe Waffen an der J 22 Bearbeiten Luft Luft Lenkflugkorper2 APU 60 1 Doppelstartschienen fur je 1 Wympel R 60MK K 60 bzw AA 8 Aphid infrarotgesteuert selbstzielsuchend fur KurzstreckenLuft Boden Lenkflugkorper4 APU 68UM Startschiene fur je 1 Grom B in Jugoslawien in Lizenz hergestellte Swesda Ch 23M Grom AS 7 Kerry funkferngesteuert 4 LAU 117A Startschienentrager fur 1 Raytheon AGM 65A B Maverick fernsehgelenktUngelenkte Luft Boden Raketen4 LPR 122 Raketen Rohrstartbehalter fur je 4 ungelenkte S 13 Luft Boden Raketen Kaliber 122 mm 4 LPR 57 Raketen Rohrstartbehalter fur je 16 ungelenkte S 5 Luft Boden Raketen Kaliber 57 mm 4 PRN 80 Raketen Rohrstartbehalter fur je 20 ungelenkte S 8 Luft Boden Raketen Kaliber 80 mmUngelenkte Bomben5 Hunting BL755 264 kg Panzerbekampfungs Streubombe Externe Behalter3 abwerfbarer Zusatztank fur 500 Liter KerosinLiteratur BearbeitenFlugzeugtypen der Welt Bechtermunz Verlag Augsburg 1997 ISBN 3 86047 593 2 S 850 J 22 Orao Exot vom Balkan In FliegerRevue 3 2008 ISSN 0941 889X S 24 27 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Soko J 22 Orao Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Orao beim Aeronautics ru englisch Liste und Nummerierung aller IAR 93 englisch J 22 Webseite englisch Details zur J 22 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Soko J 22 Orao amp oldid 227129268