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Simon Schweizer geb vor 1593 gest nach 1623 war ein Bildhauer der Spatrenaissance der zwischen 1593 und 1623 in Balingen nachgewiesen werden kann In der Balinger Bildhauerwerkstatte entstanden um 1600 bedeutende Epitaphe Meist war er in Balingen und Umgebung tatig Die Literatur verweist auf ihn als Urheber eines durch die Barockisierung verlorenen Altars der Schlosskirche Haigerloch 1593 sicher jedoch als den Schopfer des prachtigen Kanzeldeckels der Nurtinger Stadtkirche um 1620 seit 1759 an der Ostwand des nordlichen Seitenschiffs der Stadtkirche Neuffen Auch Pfullingen gehort wohl mit dem Holzepitaph des 1611 und 1614 verstorbenen Ehepaares Johann und Agnes Maier aus der dortigen Stadtkirche St Martin zu seinem Wirkungskreis Holzkruzifixum des Simon Schweizer am Altar der Stadtkirche Balingen Im Hintergrund das Epitaph der Magdalena von Tegernau vom selben Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Leben und nachgewiesene Werke 3 Literatur 4 WeblinksBedeutung Bearbeiten nbsp Epitaph des Caspar Murschel in der Stadtkirche Balingen 1595 Der Lautlinger Pfarrer und Kunsthistoriker Albert Pfeffer der den Bildhauer anlasslich der Renovierung der Balinger Stadtkirche 1912 13 entdeckte vergleicht ihn mit den anerkannten Vertretern der schwabischen Spatrenaissance wie Schlor Kern Baumhauer und Jelin Vermutlich habe er bei Jelin in Tubingen gelernt und gearbeitet Das Werk Schweizers ist nicht umfassend erforscht Ungewohnlich und sonst selten ist die vollplastische Ausarbeitung seiner Figuren an Epitaphen Leben und nachgewiesene Werke BearbeitenKirchenbucheintrage geben uber die Familienverhaltnisse des Simon Schweizer in Balingen als Ehemann der Agatha und Vater von sechs Kindern geboren zwischen 1601 und 1613 Auskunft Auch vom grossen Stadtbrand 1607 war er betroffen Das alteste nachweisbare Werk ist das monumentale Epitaph fur Hans Christoph Scheer von Schwarzenberg gest 1592 an der Pfarrkirche Hausen am Tann das den Ritter in ganzer Grosse zeigt Das Holzepitaph des Burgermeisters Caspar Murschel in der Stadtkirche Balingen ist sowohl datiert 1595 als auch signiert so dass seine Zuschreibung unzweifelhaft erscheint Das Monogramm des Kunstlers findet sich auf dem Steinepitaph der Magdalena von Tegernau 1605 eben dort In der Friedhofkirche gehort das Steinepitaph der gerade halbjahrigen Maria Magdalena von Tierberg 1597 zu seinen Werken wahrend es sich bei dem Grabmal von Tobias Pfeffer 1627 an der sudlichen Aussenwand zunachst um eine Zuschreibung handelt Schweizer hat mehrere Kruzifixe geschaffen Das Kruzifix aus Lindenholz 1605 das heute in der Sakristei der Balinger Stadtkirche aufbewahrt wird und aus der Friedhofkirche stammt wurde auf der Landesausstellung Die Renaissance im deutschen Sudwesten Zwischen Reformation und dreissigjahrigem Krieg 1986 gezeigt Grosse Kruzifixe aus der Werkstatt Schweizer besitzt die Kirche St Ulrich in Geislingen 1600 und die Stadtkirche Balingen Das Kruzifix der Nurtinger Laurentiuskirche ist im Nurtinger Sachbuch 1622 23 als Werk von Schweizer eindeutig nachweisbar Die Skulptur des Johannes d Taufers aus der Friedhofskirche ein Spatwerk wird heute im Heimatmuseum Balingen aufbewahrt Literatur BearbeitenBadisches Landesmuseum Karlsruhe Hrsg Simon Schweitzer Kunstlerbiografien in Die Renaissance im deutschen Sudwesten Heidelberg 1986 S 946 vgl auch S 562f mit einem Hinweis zu Helmut Hell Forschung zur sudschwabischen Plastik der Zeit der Gegenreformation o O masch 1948 Heidrun Bucher Schlichtenberger Kunstlerspuren in Balingen in Stadtverwaltung Balingen 750 Jahren Stadt Balingen 1255 2005 2005 S 454f Eugen Groner Neue Erkenntnisse uber den Balinger Bildhauer Simon Schweitzer in Heimatblatter fur Balingen gt Heimatkundliche Blatter fur Zollernalb Jg 32 1985 Nr 2 S 487f Eugen Groner Meister Simon Schweitzer in Heimatblatter fur Balingen gt Heimatkundliche Blatter fur Zollernalb Jg 33 1986 Nr 9 S 561f Albert Pfeffer Meister Simon Schweizer Ein Balinger Bildhauer im Zeitalter der Renaissance Balingen 1914 6 S Fritz Scheerer Simon Schweizer in Heimatblatter fur Balingen gt Heimatkundliche Blatter fur Zollernalb Jg 31 1984 Nr 6 S 453fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Simon Schweizer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 1012305279 lobid OGND AKS VIAF 171125264 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schweizer SimonKURZBESCHREIBUNG BildhauerGEBURTSDATUM vor 1595STERBEDATUM nach 1623 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simon Schweizer amp oldid 205702741