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Sigismund Peller geboren 16 Dezember 1890 in Tarnopil Osterreich Ungarn gestorben 12 Juli 1985 in San Diego war ein austroamerikanischer Sozialmediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSigismund Peller war ein Sohn eines judischen Kaufmanns Er studierte 1908 09 Rechtswissenschaften und ab 1909 Medizin an der Universitat Wien und wurde 1914 promoviert Wahrend seiner Studentenzeit war Peller in der zionistischen Bewegung aktiv Er studierte beim Sozialmediziner und Sozialhygieniker Ludwig Teleky und begann sich mit statistischen Methoden und deren Anwendung im Bereich der Sozialmedizin und spater auch in der Krebsforschung auseinanderzusetzen 1914 erschien von ihm in der Zeitschrift Wiener Arbeiten aus dem Gebiet der sozialen Medizin eine Untersuchung uber die Auswirkungen der sozialen Verhaltnisse von Muttern auf die korperliche Entwicklung ihrer Neugeborenen und 1917 eine Untersuchung in der Zeitschrift Statistische Monatsschrift uber die Morbiditat im Wiener Drechslergewerbe Unmittelbar nach dem Krieg veroffentlichte er eine Untersuchung zum Geburtenruckgang wahrend des Krieges 1914 bis 1916 war er im Fluchtlingslager Bruck an der Leitha als Arzt tatig und danach bis 1917 im Allgemeinen Krankenhaus in Wien 1917 wurde er als Militararzt eingezogen 1918 bis 1923 arbeitete Peller als Arzt am Allgemeinen Krankenhaus in Wien und forschte nebenher an der Universitat Wien Aufgrund seiner politischen Aktivitat in der Sozialistischen Partei wurde ihm die universitare Karriere verwehrt sein 1921 eingereichtes Habilitationsansuchen wurde verschleppt und 1931 endgultig abgelehnt 1925 veroffentlichte die Arbeiterkammer Wien eine von Benedikt Kautsky geleitete Studie in der Peller die aktuellen Ernahrungsverhaltnisse der Wiener Arbeiterschaft mit jener aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg verglich Von 1926 bis 1929 war Peller in Palastina als Gesundheitsorganisator Danach kehrte er nach Wien zuruck und war hier bis 1933 als Direktor und Arzt des Wiener Stadtischen Gesundheitsamtes tatig Peller setzte sich fur die Abschaffung des 144 und die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs ein und war Referent beim Kongress der Weltliga fur Sexualreform in Wien im Juli 1930 1933 heiratete Peller die Montessori Lehrerin und Psychoanalytikerin Lili Esther Roubiczek 1898 1966 Nach dem Burgerkrieg im Februar 1934 emigrierte Peller um einer drohenden Verhaftung zu entgehen nach Palastina Er betrieb eine Orangenplantage praktizierte als Arzt und lehrte medizinische Statistik und Demografie an der Hebraischen Universitat in Jerusalem 1936 37 hielt er sich als Gastdozent an der School of Hygiene and Public Health der Johns Hopkins University in Baltimore auf 1938 emigrierte das Ehepaar Peller endgultig in die USA deren Staatsburger er 1943 wurde Er arbeitete bis 1940 als Fellow fur Human Biology an der Johns Hopkins University und danach als Research Associate an der Graduate School der New York University und als Lektor fur Cancer Epidemiology am Columbia University Hygiene Institute Von 1945 bis zu seinem Ruhestand 1968 arbeitete Peller in seiner Privatpraxis in New York Schriften Auswahl BearbeitenRuckgang der Geburtsmasse als Folge der Kriegsernahrung In Wiener klinische Wochenschrift 32 29 1919 Die Ernahrungsverhaltnisse der Wiener Arbeiterbevolkerung Jahre 1912 1914 In Archiv fur Soziale Hygiene und Demographie Bd 13 H 1 S 97 130 Die Tuberkulosemortalitat in Wien vor und nach dem Kriege In Wiener klinische Wochenschrift 33 41 1920 Zur Kenntnis der stadtischen Mortalitat im 18 Jahrhundert mit besonderer Berucksichtigung der Sauglings und Tuberkulosesterblichkeit In Zeitschrift fur Hygiene und Infektionskrankheiten 90 1920 S 227 262 Statistik der Lebenshaltungskosten und Ernahrung von 42 Wiener Arbeiterfamilien im Jahre 1925 In Statistische Veroffentlichungen der Wiener Kammer fur Arbeiter und Angestellte 1928 Fehlgeburt und Bevolkerungsfrage eine medizinisch statistisch und sozial biologische Studie Stuttgart Hippokrates Verlag 1930 Der Geburtstod Mutter und Kind Leipzig Deuticke 1936 Further studies on the role of irritation in cancer Baltimore Md Johns Hopkins University Press 1937 Human biology 9 S 57 64 Lung cancer among mine workers in Joachimsthal Baltimore Md Johns Hopkins University Press 1939 Human biology 11 S 130 143 Mortality past and future London Cambridge Univ Press 1948 Cancer in man New York N Y International Universities Press 1952 Cancer in childhood and youth Bristol Wright 1960 Quantitative research in human biology and medicine Bristol Wright 1967 Cancer research since 1900 An evaluation New York N Y Philosophical Library 1979 Not in my time The story of a doctor New York N Y Philosophical Library 1979Literatur BearbeitenWalter Mentzel Aus den medizinhistorischen Bestanden der Ub MedUni Wien Sigismund Peller Die Ernahrungsverhaltnisse der Wiener Arbeiterschaft im Jahre 1925 In VanSwieten Blog Universitatsbibliothek Medizinische Universitat Wien 20 April 2017 Reinhard Muller Sigismund Peller bei Archiv fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich AGSO Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Sigismund Peller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dr Sigismund Peller Studied Lung Cancer Nachruf NYT 16 Juli 1985Normdaten Person GND 129978809 lobid OGND LCCN n79084175 VIAF 92360368 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peller SigismundKURZBESCHREIBUNG austroamerikanischer SozialmedizinerGEBURTSDATUM 16 Dezember 1890GEBURTSORT TarnopilSTERBEDATUM 12 Juli 1985STERBEORT San Diego Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigismund Peller amp oldid 232838199