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Lili Esther Roubiczek Peller geboren 28 Februar 1898 in Prag Osterreich Ungarn gestorben 30 August 1966 in Monroe New Jersey war eine US amerikanische Padagogin und Psychoanalytikerin osterreichischer Herkunft Sie war Pionierin der Montessoripadagogik in Osterreich und entwickelte ein eigenstandiges Wiener Montessori Modell Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLili Roubiczek war die Tochter des vermogenden judischen Textilfabrikanten Ludwig Roubiczek Nach der Matura an einem deutschsprachigen Gymnasium in Prag studierte sie 1917 zunachst Biologie dann Padagogik und ging 1920 nach Wien wo sie bei Karl und Charlotte Buhler Psychologie studierte 1921 absolvierte sie einen Ausbildungskurs bei Maria Montessori in London wonach sie gemeinsam mit dem Australier Lawrence A Benjamin beschloss in Wien ein Kinderhaus zu grunden 1922 entstand so in der Troststrasse in Wien Favoriten das erste Haus der Kinder nach den Prinzipien der Montessori Padagogik 1925 begann sie Montessori Ausbildungskurse zu halten Durch Kontakte zur Wiener Stadtregierung besonders zu Stadtrat Julius Tandler wurde sie Konsulentin fur Kindergartenfragen bei der Gemeinde Wien 1927 grundete sie das Haus der Kinder am Rudolfsplatz Ab Ende der 1920er Jahre interessierte sich Roubiczek immer mehr fur die Psychoanalyse und ihre Nutzbarmachung fur die Padagogik Ihr schwebte eine Synthese zwischen Montessori Padagogik und Psychoanalyse vor Nach einem von ihr vermittelten Treffen zwischen Anna Freud und Maria Montessori kam es aber zu keiner Annaherung im Gegenteil Montessori untersagte Roubiczek jede Verschmelzung ihrer Theorie mit der Psychoanalyse wodurch es zu einer zunehmenden Entfremdung und verstarkter Hinwendung Roubiczeks zur Psychoanalyse kam 1931 machte sie ihre Ausbildung zur Psychoanalytikerin bei Siegfried Bernfeld und Hermann Nunberg und wurde ausserordentliches Mitglied der Psychoanalytischen Vereinigung 1933 heiratete Lili Roubiczek den sozialistischen Sozialmediziner Sigismund Peller der ein Mitarbeiter Julius Tandlers war Durch die Ereignisse des Februar 1934 veranlasst die eine Verfolgung der osterreichischen Sozialdemokraten zur Folge hatten emigrierte das Ehepaar nach Palastina Dort baute Lili Roubiczek eine Elementarschule in Jerusalem auf die ihren in Wien gefundenen Prinzipien folgte und stand in Kontakt mit dem Psychoanalytischen Institut in Jerusalem 1937 wurde Sigismund Peller an die Johns Hopkins Universitat berufen wodurch das Ehepaar nach Baltimore in die USA ubersiedelte 1940 liessen sie sich in New York City nieder Sie befasste sich wahrend des Krieges als Erziehungsberaterin mit der ausserhauslichen Betreuung von Kleinkindern und machte sich nach einiger Zeit als Psychoanalytikerin selbststandig Gemeinsam mit dem aus Osterreich emigrierten Paul Federn grundete sie eine Studiengruppe fur Nicht Mediziner unter den Psychoanalytikern Sie hielt Vortrage und Vorlesungen uber die Entwicklung von Kindern am Psychoanalytic Institute in Philadelphia an dem sie spater Ehrenmitglied wurde und im Departement of Child Psychiatry am Albert Einstein College of Medicine in der Bronx Sie beschaftigte sich im Alter wieder zunehmend mit der Sprachentwicklung des Kindes einem Thema das sie schon in Wien behandelt hatte Im Jahr 1970 wurde die Roubiczekgasse in Wien Favoriten nach ihr benannt Schriften BearbeitenOn Development and Education of Young Children Selected Papers Philosophical Library New York 1978 Literatur BearbeitenManfred Berger Judische Forderinnen der Padagogik Maria Montessoris In Das Kind Halbjahresschrift der Montessori Padagogik 2001 H 29 30 S 88 131 Manfred Berger Lili Esther Peller Roubiczek Ihr Leben und Wirken fur die Montessori Padagogik In Das Kind Halbjahresschrift der Montessori Padagogik 1996 H 20 Franz Hammerer Maria Montessoris padagogisches Konzept Anfange der Realisierung in Osterreich Jugend amp Volk Wien 1997 Brigitte Eichelberger Spurensuche Auf den Lebensspuren von Lili Ester Roubiczek Peller und der Wiener Montessori Bewegung in Das Kind ist entdeckt Erziehungsexperimente im Wien der Zwischenkriegszeit Picus Wien 2001 Charlotte Zwiauer Roubiczek Peller Lili In Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 631 633 Peller Roubiczek Lilli in Ruth Kloocke Mosche Wulff zur Geschichte der Psychoanalyse in Russland und Israel Tubingen Ed diskord 2002 S 218 Weblinks BearbeitenBiografie Universitat Wien Artikel uber Lili Roubiczek Eintrag in Psychoanalytikerinnen Biographisches LexikonNormdaten Person GND 143747231 lobid OGND AKS LCCN no00083385 VIAF 93430777 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roubiczek Peller LiliALTERNATIVNAMEN Roubiczek Peller Lilli Esther vollstandiger Name Peller Lili Roubiczek LiliKURZBESCHREIBUNG Montessori Padagogin und PsychoanalytikerinGEBURTSDATUM 28 Februar 1898GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 30 August 1966STERBEORT Monroe New Jersey 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