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Siegmund Peter Paul Kunisch 2 Juni 1900 in Mulheim an der Ruhr 22 Januar 1978 in Hagen war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker NSDAP Siegmund Kunisch Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Schulzeit Ausbildung und Freikorps 1 2 NS Aktivitaten 1 3 Berufstatigkeit 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSchulzeit Ausbildung und Freikorps Bearbeiten Kunisch wurde als Sohn des Oberstudienrates Prof Hermann Kunisch und seiner Ehefrau Pauline geb Paulus am 2 Juni 1900 in Mulheim an der Ruhr geboren Er besuchte die Volksschule und das Realgymnasium in Witten an der Ruhr 1918 war er Mitglied einer Jugend Kriegswehr 1919 gehorte er den gegen die Munchner Raterepublik eingesetzten Freiwilligenverbanden an 1 Von 1919 bis 1923 studierte er Rechtswissenschaften in Marburg Munchen und Munster Von 1919 bis 1936 gehorte Kunisch der Burschenschaft Arminia Marburg an in Munster war er von 1923 bis 1925 Mitglied des Volkisch Sozialen Blocks in dem er eine nationalsozialistische Studentengruppe grundete Ausserdem gehorte er kurzzeitig der Deutschnationalen Volkspartei DNVP an Wahrend der Ruhrbesetzung 1923 wurde er von der franzosischen Besatzungsregierung fur eineinhalb Jahre aus dem Ruhrgebiet ausgewiesen 2 1924 legte er in Hamm die erste juristische Staatsprufung ab die er mit ausreichend bestand 2 Von 1924 bis 1927 war Kunisch Preussischer Gerichtsreferendar Im Jahr 1927 bestand er die zweite grosse juristische Staatsprufung mit vollbefriedigend 2 Sehr viel spater im Jahre 1949 wurde ihm von der Universitat Hamburg auf Grund einer Dissertation uber die Strafverfolgungsverjahrung der Grad eines Dr jur verliehen NS Aktivitaten Bearbeiten 1925 trat Kunisch in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP ein Mitgliedsnummer 41 252 der er bereits 1923 einmal kurzzeitig angehort hatte 1 Ein Jahr spater grundete er die Ortsgruppen der NSDAP und der Sturmabteilung SA in Witten In der SA war er bis 1939 tatig zuletzt als SA Brigadefuhrer etwa General Von der Parteileitung der NSDAP wurde Kunisch zu dieser Zeit in andere Vereinigungen entsandt um sie der NSDAP zuzufuhren Bei den Reichstagswahlen vom Marz 1933 wurde Kunisch als Kandidat fur den Wahlkreis 18 Westfalen Sud in den Reichstag gewahlt dem er bis zum November desselben Jahres angehorte In dieser Zeitspanne verabschiedete der Reichstag unter anderem das Ermachtigungsgesetz Im April 1933 wurde Kunisch zum personlichen Referenten des preussischen Justizministers Hanns Kerrl ernannt Im Justizministerium war er als Ministerialrat tatig Formell wurde er im September 1933 zum Oberlandesgerichtsrat und im November 1933 zum Vizeprasidenten des Amtsgerichts Berlin ernannt 2 1934 wechselte Kunisch in das Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung REM in dem er bis 1939 das Centralamt leitete das mit den Wirtschafts Verwaltungs und Personalangelegenheiten des Ministeriums befasst war In dieser Funktion folgte er dem ausgeschiedenen Staatssekretar Wilhelm Stuckart nach In den Jahren 1934 bis 1936 amtierte Kunisch als kommissarischer Staatssekretar Als Amtschef Volksbildung im REM hatte er seit 1935 den Amt eines Ministerialdirektors inne Am Zweiten Weltkrieg nahm Kunisch von 1939 bis 1945 als Angehoriger der Wehrmacht zuletzt als Major teil 1950 wurde Kunisch vom Entnazifizierungs Hauptausschuss fur den Regierungsbezirk Luneburg in die Kategorie IV Mitlaufer eingestuft Berufstatigkeit Bearbeiten Vor und nach seiner Tatigkeit als Ministerialbeamter und Soldat war Kunisch Rechtsanwalt Nach dem Assessorexamen wurde er im Jahre 1927 vom preussischen Justizministerium aus politischen Grunden von der Beamtenlaufbahn ausgeschlossen Seinen Lebensunterhalt verdiente er stattdessen als Rechtsanwalt in Wattenscheid 1928 und Hattingen 1930 Nach dem Kriege war er von 1950 bis 1978 als Rechtsanwalt und Notar in Hagen Westfalen tatig 2 1932 heiratete er Margarete geb Giese Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor 2 Schriften BearbeitenGemeinschaftslager Hanns Kerrl Berlin 1934 zusammen mit Roland Freisler und Christian Spieler Die Strafverfolgungsverjahrung und ihre Aufhebung in der Nachkriegsgesetzgebung in Deutschland Diss Hamburg 1949Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 619 621 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 104 105 Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Siegmund Kunisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Siegmund Kunisch in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten a b Paul Egon Hubinger Thomas Mann die Universitat Bonn und die Zeitgeschichte 1974 S 481 a b c d e f Folker Schmerbach Das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl fur Referendare in Juterbog 1933 1939 2008 S 281 Normdaten Person GND 10275487X lobid OGND AKS VIAF 57010378 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunisch SiegmundALTERNATIVNAMEN Kunisch Siegmund Peter Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DNVP NSDAP MdRGEBURTSDATUM 2 Juni 1900GEBURTSORT Mulheim an der RuhrSTERBEDATUM 22 Januar 1978STERBEORT Hagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegmund Kunisch amp oldid 235743685