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Siegfried Seifert 21 September 1922 in Rodewisch 12 Marz 1998 in Leipzig war ein deutscher Biologe und langjahriger Zoodirektor des Leipziger Zoos Leben BearbeitenSeifert wurde im vogtlandischen Rodewisch geboren Kurz nach der Geburt bekam sein Vater eine Stelle als Burgermeister in Rutzengrun in dem nun Seifert bis zu seinem 5 Lebensjahr lebte 1927 zog Seiferts Familie in die sachsische Landeshauptstadt Dresden wo er auch die Schule besuchte Ab 1941 leistete er Kriegsdienst dem sich nach Kriegsende eine kurze Internierung anschloss Da die elterliche Wohnung in der Nahe des Grossen Gartens zerstort war fand die Familie im vogtlandischen Auerbach bei Seiferts Grosseltern wieder zusammen In der vogtlandischen Kreisstadt begann er als sogenannter Neulehrer und war bis 1956 als Biologielehrer und stellvertretender Schuldirektor tatig Bereits 1947 trat er in die CDU in der sowjetischen Besatzungszone ein Parallel zu seiner Lehrertatigkeit grundete Seifert 1949 an seiner Schule einen Zoo der spater als Heimtiergarten ausgebaut wurde und 1953 nach Falkenstein Vogtl in die Station Junger Naturforscher verlegt wurde Diese war der Grundstein fur den heutigen Tiergarten Falkenstein Auch dort leitete Seifert weiterhin diese Einrichtung In dieser Zeit knupfte der engagierte Biologie bereits erste Kontakte zu den beruhmten Leipziger Zoologen Karl Max Schneider und Heinrich Dathe der ubrigens auch aus dem Vogtland stammte Daruber hinaus wirkte er noch als Dozent fur Biologie an der Medizinischen Fachschule in Zwickau 1956 wurde Seifert eine vollig neue Aufgabe ubertragen er wurde von der Kommission fur Tiergarten beim Ministerium fur Kultur der DDR zum Direktor des im Januar gleichen Jahres neugegrundeten Zoologischen Gartens in Rostock berufen 1 In diesem Jahr wurde das ehemalige Tiergartengelande zudem von 9 auf 16 ha erweitert so dass der erst 34 jahrige Seifert eine grosse Aufgabe vor sich hatte Bis zu seinem Wechsel nach Leipzig wurden unter Seiferts Leitung die ersten Indischen Elefanten aufgenommen und die noch heute bekannte Eisbarenzucht begonnen Im August 1964 wurde Seifert in Nachfolge von Ludwig Zukowsky als Zoodirektor des bekannten Leipziger Zoos berufen Damit gehorten mit Wolfgang Ullrich in Dresden und Seifert in Leipzig zwei Direktoren renommierter Zoologischer Garten der DDR der Blockpartei CDU an In der Folge pragte Seifert fur fast 30 Jahre bis 1993 die Entwicklung des Zoos in der Messestadt Pragende Bauten in seiner Amtszeit waren das Zooschaufenster das Menschenaffenhaus das Vogelhaus und die Anlage fur Zwergflusspferde Auch die Wiedereroffnung und Erweiterung des Aquariums wurde in Seiferts Amtszeit realisiert Ausserdem organisierte er zahlreiche wissenschaftliche Tagungen mit internationaler Beteiligung im Leipziger Zoo so 1978 ein Tigersymposium und 1990 ein Symposium zur Erhaltung und Auswilderung des Przewalskipferdes Aufgrund der Erfolge in der Zucht sibirischer Tiger wurde dem Leipziger Zoo 1973 das Internationale Zuchtbuch ubergeben 1975 wurde Seifert an der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald mit der Dissertation Untersuchungen zur Fortpflanzungsbiologie der im Zoologischen Garten Leipzig gehaltenen Grosskatzen Panthera Oken 1816 achtzehnhundertsechzehn unter besonderer Berucksichtigung des Lowen Panthera leo Linne 1758 siebzehnhundertachtundfunfzig zum Dr rer nat promoviert In der Folge wirkte er ab 1980 als Dozent ab 1982 als Honorarprofessor an der Karl Marx Universitat Leipzig Parteipolitisch wirkte Seifert bereits vor 1982 in der Arbeitsgemeinschaft Kulturpolitik des Hauptvorstandes der CDU als Mitglied mit Auf dem 15 Parteitag der CDU in Dresden im Oktober 1982 wurde er erstmals in den Hauptvorstand der Partei gewahlt in dem er bis zur politischen Wende 1989 Mitglied blieb 1983 wurde Seifert in das Prasidium des Internationalen Verbandes der Zoodirektoren gewahlt dessen 1 Sekretar er ab 1986 war Solche Positionen waren fur die DDR im Rahmen der internationalen Anerkennung immer von grosser Bedeutung 1991 wurde er zum Prasidenten des Internationalen Verbandes der Zoodirektoren gewahlt 1993 wurde der nunmehr schon 71 jahrige Seifert der den Zoo durch die unruhigen Zeiten in der politischen Wende gefuhrt hatte die auch mit einem massiven Besucherschwund einhergingen von seinem damaligen Stellvertreter Peter Muller als Zoodirektor abgelost Seifert starb 1998 in Leipzig Ehrungen Bearbeiten1976 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 2 1982 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 3 1987 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 4 1993 Ehrenmitgliedschaft des Deutschen und Internationalen ZooverbandesEinzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit vom 25 Oktober 1986 S 9 Neues Deutschland vom 30 April 1976 S 5 Neue Zeit vom 6 Oktober 1982 S 2 Neues Deutschland vom 6 Oktober 1977 S 2Direktoren des Leipziger Zoos Ernst Pinkert Johannes Gebbing Karl Max Schneider Heinrich Dathe kommiss Ludwig Zukowsky Siegfried Seifert Peter Muller Jorg Junhold Normdaten Person GND 133274330 lobid OGND AKS LCCN n82051251 VIAF 115044177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seifert SiegfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher ZoologeGEBURTSDATUM 21 September 1922GEBURTSORT RodewischSTERBEDATUM 12 Marz 1998STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Seifert Zoologe amp oldid 230238209