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Die Siedlung am Mohli 1 auch Siedlung am Mannlehen historisch wohl Schwarzach ist eine Wustung nahe dem Benediktinerkloster Munsterschwarzach in der Gemarkung des gleichnamigen Ortsteils von Schwarzach am Main im Landkreis Kitzingen Die Siedlung entstand neben dem fruhmittelalterlichen Kloster als Niederlassung fur Angestellte und Handler Sie wurde wahrscheinlich im Zuge des Baus von Stadtschwarzach im 13 Jahrhundert aufgegeben Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Siedlungsareal umfasst Gebiete zwischen dem Main im Westen und dem Areal des Klosters im Osten Heute sind hier die Bushaltestelle des Egbert Gymnasiums und ein grosser offentlicher Parkplatz zu finden Im Westen verlauft heute die Staatsstrasse 2271 an der Siedlungsstelle vorbei wahrend im Osten weiterhin die Bruchsteinmauer des Klosters Munsterschwarzach beginnt Eine Zufahrtsstrasse zur Staatsstrasse teilt das ehemalige Siedlungsgebiet in zwei Halften Die Siedlungsstelle ist als Bodendenkmal vermerkt Geschichte BearbeitenDie ehemalige Siedlung die sich wohl wahrend ihres Bestehens schlicht nach dem Kloster Schwarzach nannte liegt heute in der Flur Mohli oder Mannlehen Wahrscheinlich lebten ab der Karolingerzeit hier Menschen die zum Kloster orientiert waren Nordlich des Ortes verlief die von Schwarzenau auf der anderen Mainseite kommende Via Regia die Schwaben mit Sachsen uber Schweinfurt verband 2 Direkt tangiert wurde das Dorf von der regional bedeutsamen Strasse Kitzingen Munsterschwarzach Volkach Die Bevolkerung hatte keinen Zugang zum Main weil die Gemarkung des benachbarten Gerlachshausen sich unmittelbar westlich des Dorfes zwischen dem Fluss und der Siedlung am Mohli wie ein Riegel vorschob Deshalb wurden hier uberwiegend Handwerker Bauern und Bedienstete des Klosters vermutet In den Jahren 1966 und 1967 stiess man bei Grabungen auf die Uberreste des Dorfes und grub eine Bronze Nahnadel Tonscherben Tierknochen Hauslehm und Eisenschlacke des 9 bis 11 Jahrhunderts aus Besonders bedeutsam war der Fund eines Silber Obols aus der Zeit um 1030 3 Die Grunde fur die Aufgabe der Siedlung sind unklar Burkard Bausch nennt in seiner Klosterchronik aus dem 17 Jahrhundert das Mannlehen verweist aber auf seine Nutzung als Ackerflache Eventuell gab man die Siedlung am Mohli auf weil die andauernden Hochwasser des Mains bluhendes Gemeindeleben unmoglich machte Vielleicht spielte in diesem Zusammenhang auch die planmassige Anlage des weiter sudlich gelegenen Stadtschwarzach eine Rolle das nun die Klosterbediensteten aufnehmen konnte Erst 1339 und 1342 entstanden wieder einige wenige Hauser um das Kloster Munsterschwarzach 4 Literatur BearbeitenFranziskus Bull Das Monasterium Suuarzaha Ein Beitrag zur Geschichte des Frauenklosters Munsterschwarzach von 788 bis 877 Munsterschwarzach 1992 Adelhard Kaspar Fund einer Wurzburger Fruhpragung nach 1030 In Gesellschaft fur Internationale Geldgeschichte Geldgeschichtliche Nachrichten 5 Jhg Juli 1970 Frankfurt am Main 1970 S 159 160 Einzelnachweise Bearbeiten Bull Franziskus Das Monasterium Suuarzaha S 18 Karte Bull Franziskus Das Monasterium Suuarzaha S 65 Vgl Kaspar Adelhard Fund einer Wurzburger Fruhpragung nach 1030 S 159 f Bull Franziskus Das Monasterium Suuarzaha S 66 49 80394499 10 22769749 Koordinaten 49 48 14 2 N 10 13 39 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedlung am Mohli amp oldid 197193628