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Die Siedlung Schatzacker bei Bassersdorf wurde 1932 gegrundet Sie war die wichtigste Siedlung in der Schweiz auf der Grundlage der Freiwirtschaft Die Tragerin der Siedlung wurde 2007 aufgelost Das Vermogen der Genossenschaft floss gemeinnutzigen Verbanden zu Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grundlagen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits in den 1890er Jahren hatte es im nordlich von Zurich gelegenen Bulach den Versuch einer bodenreformerischen Genossenschaftssiedlung gegeben Initiator des Obstbaugenossenschaft Heimgarten genannten Projektes das 1907 in Konkurs ging war der Volkswirt Lebensreformer und Theosoph Julius Sponheimer Anfang der 1930er Jahre weckte Werner Zimmermann unter anderem ein Anhanger der Freiwirtschaftsbewegung Silvio Gesells neues Interesse an der Siedlungsidee Impulse in diesem Zusammenhang hatte Zimmermann unter anderem von Duchoborzen empfangen deren Siedlungen in British Columbia er wahrend einer Weltreise besucht hatte Ein weiterer Anstoss fur ihn war die Obstbau Siedelung Eden bei Oranienburg die er anlasslich eines vegetarischen Kongresses kennengelernt hatte Zimmermann der die bodenreformerische Siedlungsidee mit Gesellschen Freilandutopie verband fand in dem Zurcher Reformhausbesitzer Rudolf Muller 1899 bis 1986 sowie in Paul Enz 1898 bis 1991 dem Mitbegrunder des Wirtschaftsring WIR die entscheidenden Mitstreiter 1 Rudolf Muller war es schliesslich der das Siedlungsprojekt konkret umsetzte allerdings unter Mitwirkung der beiden anderen Genannten Im Mai 1932 kaufte das Reformhaus Muller rund 73 000 Quadratmeter Land zwei Monate spater wurde die Siedlungs und Gartenbau Genossenschaft SIGA gegrundet die den Boden ubernahm Im Herbst 1931 standen die ersten Hauser Unterstutzt wurde das Projekt durch den in Bassersdorf ansassigen Bauunternehmer Alfred Spaltenstein und den Architekten Hermann Schurch Beide gehorten dem Vorstand der SIGA an Etwa ein Drittel des Gelandes war fur eine Gemeinschaftswiese reserviert In der Siedlung lebten 1937 13 Familien und sechs alleinstehende Personen insgesamt 39 Erwachsene und 22 Kinder Sie wohnten in 13 Einzel und zwei Dreifamilienhausern Unter ihnen waren die Schauspielerin Elsie Attenhofer und der Kabarettist Max Werner Lenz Spater zog auch Elsie Attenhofers Ehemann der Germanist Karl Schmid in die Siedlung Die Erzeugnisse einer biologischen Gartnerei fanden zeitweise einen guten Absatz der zum Teil uber den Wirtschaftsring WIR organisiert wurde Eine Topferei dagegen erwies sich als nicht existenzfahig und musste ihren Betrieb wieder einstellen 1938 verkaufte die SIGA Parzellen den einstigen Pachtern blieb aber als Genossenschaft bis 2007 bestehen 2 Grundlagen BearbeitenDie SIGA legte die Ziele und den Zweck der Siedlung in Bassersdorf wie folgt fest 3 Die Siga Siedlungs und Gartenbau Genossenschaft ist eine gemeinnutzige Genossenschaft und hat die Pflege und Forderung der korperlichen und ethischen Gesundung des Volksganzen zum Ziel Sie erstrebt Fortschreitende Entschuldung des Grund und Bodens und dessen Ubergabe an die Allgemeinheit als unverausserlichen und unverschuldbaren Besitz der Allgemeinheit Verpachtung von Gartenland und gesunden billigen Wohnhausern mit Erbrecht Forderung des naturlichen Landbaus und einer gesunden Lebensweise Harmonische Erziehung und Unterweisung in nutzlichen Handwerken und Wissenschaften Schutz der erwerbstatigen Frau und Mutter Mutterrente Zimmermann bezeichnete die Siedlung als einen Schritt des Ubergangs Sie will das gesicherte Einkommen des stadtischen Berufs nach Moglichkeit verbinden mit den Vorzugen des Landlebens 4 Literatur BearbeitenDaniel Flury Ein Traum bleibt Utopie In WIRPLUS Juli 2012 S 22 25 online PDF Datei Olav Brunner Quartier im Generationenwechsel Der Schatzacker in Bassersdorf andert sein Gesicht In Dorf Blitz 31 Januar 2008 Nr 1 S 1 3 Online Quartier im Generationenwechsel PDF Datei Karin Wenger Leben im Einklang mit der Natur In Zurcher Landzeitung ZU NBT 17 Juli 2007 S 3 Caroline Kesser Die Leute vom Schatzacker In Neue Zurcher Zeitung 12 Dezember 1998 S 97 Wochenende Mit Bildern von Andreas Schwaiger Werner Onken Modellversuche mit sozialpflichtigem Boden und Geld Lutjenburg 1997 online Werner Zimmermann Wir schaffen freies Land 1937 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Onken Modellversuche mit sozialpflichtigem Boden und Geld Lutjenburg 1997 ISBN 3 87998 440 9 S 23f Olav Brunner Der Schatzacker in Bassersdorf andert sein Gesicht Quartier im Generationenwechsel In Zeitschrift Dorf Blitz Unabhangige Monatszeitung fur die Gemeinden Bassersdorf Brutten und Nurensdorf Bassersdorf 1 2008 S 2 Siga Siedlungs und Gartenbau Genossenschaft Bassersdorf Dokumentensammlung in der Google Buchsuche Werner Zimmermann Wir schaffen freies Land 1937 S 14 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedlung Schatzacker amp oldid 238142006