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Die Obstbaugenossenschaft Heimgarten in Bulach wurde am 23 Mai 1893 1 auf Anregung von Julius Sponheimer gegrundet Zu den Mitbegrundern gehorte Friedrich Fellenberg Ihr Zweck war gemass den Statuten die Schaffung von Heimstatten mit Obstbau und den gemeinsamen An und Verkauf von Lebensbedurfnissen und der gewonnenen Erzeugnisse 1 Sponheimer und Fellenberg versuchten zuerst in der Umgebung von Heidelberg und im sudlichen Breisgau Land zu erwerben 2 Gemass Fellenberg war der Boden aber vielfach schlecht oder zu teuer Gerne hatten sie die Siedlung am Zurichsee gebaut doch da die Preise fur das Land ausserordentlich hoch waren fiel die Wahl schliesslich auf Bulach In der Siedlung liessen sich insbesondere Siedler aus Deutschland nieder die dem Impfpflicht entflohen waren 1898 traten als Folge von Meinungsverschiedenheiten verschiedene Mitglieder aus der Genossenschaft aus darunter Karl Utermohlen und Wilhelm Utermohlen 3 Nach einer Statutenanderung im Jahr darauf wurde der Vorstand auf drei Mitglieder erweitert und der Aufsichtsrat abgeschafft Zur Siedlung gehorten die Pension Bernhardt die vegetarischen Pensionen Sonnenheim und Villa Trautheim mit Luft und Sonnenbadern zudem ein Theosophisches Zentrum 4 1905 machte die Obstbaugenossenschaft Heimgarten Konkurs 5 Als ein Grund wurde geltend gemacht dass nach dem Austritt einiger Mitglieder zu wenig finanzielle Mittel zur Verfugung gestanden hatten 6 Fellenberg machte ruckblickend machte Fellenberg die Verwendung von Steinmehldunger die zu ideologischen und wirtschaftlichen Unstimmigkeiten fuhrte fur das Scheitern des Projekts mitverantwortlich Dazu sei hekpmmen dass die sich Familie Utermohlen dadurch einen Vorteil zu schaffen versuchte Als 1893 die Eden Gemeinnutzige Obstbau Siedlung in Oranienburg bei Berlin vor der Grundung stand bat die Genossenschaft ihre Satzungen und auch ihren Namen anzunehmen Die Versammlung entschied sich dann allerdings dagegen Inhaltsverzeichnis 1 Genossenschafter 1 1 Karl und Wilhelm Utermohlen 1 2 August Michael Bernhardt 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGenossenschafter BearbeitenUnter den namentlich bekannten Bewohnern der Obstbaugenossenschaft Heimgarten waren der Architekt Franz Plottner der Obstplantagenbesitzer Georg Utermohlen und der Chemiker Ernst Woehrle Sie sind Unterzeichner des Comites zum Schutze und zur Forderung der Erfindungen von Hermann Ganswindt zu Schoneberg bei Berlin die 1902 in der Berliner Borsenzeitung erschienen 7 Nach dem Erstflug einer von ihm entwickelten Flugmaschine 1901 wurde Hermann Ganswindt 1902 des Betruges bezichtigt und in Untersuchungshaft genommen Karl und Wilhelm Utermohlen Bearbeiten 1893 grundeten Karl und Wilhelm Utermohlen die Firma Gebr Utermohlen 8 Diese vertrieb den Mineraldunger von Julius Hensel Seit 1897 zudem Erfindungen von Hermann Ganswindt 9 Um 1906 grundeten die beiden Bruder eine Konservenfabrik 1907 08 warben sie in Inseraten dafur mit dem Hinweis grosste Edelobstpflanzung der Schweiz 10 Die Fabrik bestand bis 1931 11 August Michael Bernhardt Bearbeiten August Michael Bernhardt aus Heilbronn wurde 1895 er in den Aufsichtsrat der Genossenschaft gewahlt 12 1901 in deren Vorstand 13 In der Obstbaugenossenschaft Heimgarten fuhrte er die Pension Bernhardt 1895 grundete er eine Firma fur Vertretungen 1897 wurde er Geschaftsfuhrer der Ende Jahr gegrundeten Vegetarierheim Zurich A G die im Jahr darauf ein Lokal in Zurich eroffnete 14 Im Sommer 1904 wurde die Vegetaria aufgelost Bernhardt war auch als Erfinder tatig und liess 1906 einen Briefumschlag patentieren Literatur BearbeitenCharlotte Odermatt Die Obstbaugenossenschaft Heimgarten bei Bulach Ein Ort der Individual und Gesellschaftsreform Universitat Zurich 2004 Werner Onken Modellversuche mit sozialpflichtigem Boden und Geld Lutjenburg 1997 online Heimgarten bei Bulach Neujahrsblatt 1994 der Lesegesellschaft Bulach 35 Neujahrsblatt Bulach 1993 Ulrich Linse Hrsg Zuruck o Mensch zur Mutter Erde Landkommunen in Deutschland 1890 1933 Munchen 1983 Friedrich Fellenberg Die Kolonie Heimgarten Entstehungsgeschichte Werdegang und Grunde fur den Verfall Berlin 1908 Einzelnachweise Bearbeiten a b Schweizerisches Handelsamtsblatt 11 Jahrg 13 Juni 1893 Nr 138 S 557 Online Friedrich Fellenberg Heimgarten in Vegetarische Rundschau 1907 S 98 99 Vegetarische Warte 23 Januar 1902 S 46 47 Vgl Karl Baedeker Die Schweiz nebst angrenzenden Teilen von Oberitalien Savoyen und Tirol Handbuch fur Reisende 31 Aufl 1905 S 43 Vgl Schweizerisches Handelsamtsblatt 24 Jahrg 26 September 1906 Nr 392 S 1565 Online Konkurs der Obstbaugenossenschaft Heimgarten in Vegetarische Warte 19 Januar 1907 Nr 1 S 11 Berliner Borsenzeitung 9 Marz 1902 16 Marz 1902 und 6 April 1902 Schweizerisches Handelsamtsblatt 11 Jahrg 10 Oktober 1893 Nr 216 S 879 Online Schweizerisches Handelsamtsblatt 15 Jahrg 12 Januar 1897 Nr 9 S 34 Online Beispielsweise in Zurcher Wochen Chronik 8 Jahrg 6 Januar 1906 Nr 1 S III Online Schweizerisches Handelsamtsblatt 49 Jahrg 15 Dezember 1931 Nr 292 S 2678 Online Schweizerisches Handelsamtsblatt 17 Jahrg 15 November 1899 Nr 355 S 1429 Online Schweizerisches Handelsamtsblatt 19 Jahrg 18 Juli 1901 Nr 260 S 1037 Online Schweizerisches Handelsamtsblatt 13 Jahrg 3 August 1895 Nr 198 S 830 Online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obstbaugenossenschaft Heimgarten amp oldid 238971659