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Die Sesia Klasse war eine Klasse von vier hochseetuchtigen Landungsschiffen der italienischen Marine Regia Marina die aus Grunden militarischer Geheimhaltung offiziell as Wassertanker motocisterne per acqua MC bezeichnet wurden Da die Sesia im Jahr 1937 bei Massaua im Roten Meer eine Anzahl von Landungsubungen durchfuhrte klassifizierten Jane s Fighting Ships bereits 1937 und die franzosische Revue Maritime 1939 die Schiffe korrekt als Landungsschiffe Sesia Klasse p1 SchiffsdatenLand Italien ItalienSchiffsart LandungsschiffBauwerft Cantiere navale di Riva Trigoso GenuaBauzeitraum 1933 bis 1937Stapellauf des Typschiffes 1934Gebaute Einheiten 4Dienstzeit 1934 bis 1972Schiffsmasse und BesatzungLange 66 12 m Lua Breite 10 05 mTiefgang max 4 2 mVerdrangung Standard 1 055 tEinsatz 1 450 t Besatzung 36 MannMaschinenanlageMaschine 2 Fiat DieselmotorenMaschinen leistung 600 PS 441 kW Hochst geschwindigkeit 10 5 kn 19 km h Propeller 2BewaffnungBei Indienststellung 4 13 2 mm MG Bis zu 118 SeeminenAb 1938 2 2 cm MK L 65 3 8 mm MG Bis zu 118 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte und Technische Daten 2 Einsatzgeschichte 3 Verbleib 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksBaugeschichte und Technische Daten BearbeitenDie Klasse bestand aus dem Typschiff Sesia der Garigliano und den drei Jahre spater gebauten Scrivia und Tirso Die Schiffe wurden in den Jahren 1933 bis 1937 gebaut und waren alle nach Flussen benannt Das Design basierte auf dem der 1927 29 gebauten Adige deren Mangel Bugklappe zu schmal fur Fahrzeuge Maschine zu schwach um nach einer Landung wieder vom Strand wegzukommen bei den neuen Schiffen abgestellt wurden Sie waren etwa ein Drittel langer und schwerer als die Adige Die Sesia und die Garigliano wurden im Fruhjahr 1933 auf Kiel gelegt und 1934 in Dienst gestellt Die Tirso und die Scrivia folgten drei Jahre spater die Tirso stellte am 17 August die Scrivia am 18 Oktober 1937 in Dienst Die Schiffe waren 65 66 m lang und 10 05 m breit Ihr Tiefgang war maximal 4 2 m am Heck 0 5 m am Bug Die Wasserverdrangung betrug rund 1000 Tonnen etwa 1450 t maximal Zwei Dieselmotoren von jeweils 300 bis 315 PS erlaubten eine Hochstgeschwindigkeit von 10 5 Knoten Die Reichweite betrug 5 000 Seemeilen bei 6 Knoten Marschgeschwindigkeit 4000 Seemeilen bei 8 Knoten oder 2700 Seemeilen bei 10 Knoten Die Schiffe waren mit vier 13 2 mm MG bewaffnet 1938 39 wurde die Bewaffnung geandert und bestand nunmehr aus zwei 20 mm MG L 65 und drei 8 mm MG Bei Mineneinsatzen konnten bis zu 118 Minen aufgenommen werden Sie konnten jeweils mehr als 1000 Mann Truppen oder aber auch Radfahrzeuge und leichte Panzer befordern und uber eine 2 7 m breite und 13 m lange elektrisch betriebene Bugrampe anlanden An flachen Stranden konnte das halbwegs unter dem Vorderschiff befindliche Bugruder eingezogen werden Im Heck befand sich ein Ballasttank der geflutet werden konnte um den Tiefgang am Bug bei Bedarf noch weiter zu verringern Einsatzgeschichte BearbeitenDie Sesia und die Garigliano wurden bereits im Abessinienkrieg im Roten Meer eingesetzt 1 Im April 1939 nahmen alle vier Schiffe an der italienischen Invasion von Albanien teil Am 10 Juni 1940 als Italien in den Krieg eintrat und in Sudfrankreich einmarschierte lag die Scrivia in Pula die drei anderen in Tarent Die Sesia die Garigliano und die Tirso verlegten dann nach Valona in Sudalbanien um beim Angriff auf Griechenland Ende Oktober 1940 mit der sogenannten Forza Navale Speciale eine geplante Anlandung von Truppen auf Korfu durchzufuhren die aber wegen schlechten Wetters abgesagt werden musste Im August 1941 wurden die vier Schiffe nach Livorno verlegt um fur eine geplante Invasion von Korsika bereitzustehen Dazu wurden sie mit einer zusammensetzbaren Heeres Pontonbrucke von 70 m Lange ausgestattet die dem Strand vorgelagerte Sandbanke uberqueren sollte und innerhalb von 19 Minuten nach Grundberuhrung gebrauchsfertig sein konnte Im Fruhsommer 1942 wurden sie fur die im Juli geplante dann aber nicht durchgefuhrte deutsch italienische Landung auf Malta Unternehmen Herkules bzw Operazione C3 bereitgestellt Die Schiffe wurden dann am 11 November 1942 bei der Landung in Korsika eingesetzt danach auch bei der kurz danach beginnenden Verlegung italienischer Truppen nach Tunesien Verbleib BearbeitenDie Sesia uberstand den Krieg und war bei der italienischen Marine mit der Kennung A 5375 noch bis zum 1 Juni 1972 in Dienst Die Garigliano wurde am 13 September 1943 von deutschen Truppen in Besitz genommen und von der Kriegsmarine am 25 November 1943 als Minenschiff unter dem Namen Dwarslaufer in Dienst gestellt Im Februar 1944 wurde das Schiff in Oldenburg umbenannt Am 25 April 1945 wurde es in Genua von seiner Besatzung selbstversenkt 1946 wurde das Schiff gehoben und unter seinem alten Namen Garigliano von der italienischen Marine wieder in Dienst gestellt Es wurde am 1 April 1952 ausser Dienst gestellt und dann abgewrackt Die Scrivia wurde von ihrer Besatzung am 9 September 1943 in La Spezia versenkt um nicht in deutsche Hand zu fallen Die Tirso diente noch bis zum 21 Dezember 1948 in der italienischen Marine wurde dann als Reparationsleistung an Frankreich abgegeben und fuhr dort unter dem Namen Herault bis in die spaten 1950er Jahre Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten La Campagna d Etiopia La Regia Marina in Africa OrientaleLiteratur BearbeitenEnrico Cernuschi Quelle cinque navi segrete e incomprese Rivista Italiana Difesa RID Dezember 1993 italienisch Erminio Bagnasco Enrico Cernuschi Le navi da guerra italiane 1940 1945 Italian Warships of World War Two Ermanno Albertelli Editore Parma 2003 ISBN 88 87372 40 3 ital amp englisch Mariano Gabriele Operazione C3 Malta Ufficio storico della marina USMM Rom 1990 italienisch Vincent P O Hara Enrico Cernuschi Dark Navy The Italian Regia Marina and the Armistice of 8 September 1943 Nimble Books Ann Arbor Michigan USA 2009 ISBN 978 1 934840 91 7 englisch Karl von Kutzleben Wilhelm Schroeder Jochen Brennecke Minenschiffe 1939 1945 Die geheimnisumwitterten Einsatze des Mitternachtsgeschwaders Kohler Herford 1974 ISBN 3 7822 0098 5 Weblinks BearbeitenSesia Klasse auf Navypedia englisch Oldenburg ex Garigliano auf german navy de englisch Foto der Sesia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sesia Klasse amp oldid 235554160