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Der Sender Heiligenstock war eine Sendeeinrichtung fur Mittelwellenrundfunk des Hessischen Rundfunks und seiner Vorgangerorganisationen Heiligenstock ist eine alte Flurbezeichnung auf dem Berger Rucken in Frankfurt am Main Seckbach Die Sendeanlage nahe der Friedberger Landstrasse ging am 10 Juli 1926 mit einer Leistung von 1 5 kW in Betrieb 1 und ersetzte einen seit dem 31 Marz 1924 genutzten 0 25 kW Sender 1932 wechselte der Sender der bislang Frequenzen zwischen 700 und 770 kHz verwendet hatte auf 1157 kHz Wellentausch mit Leipzig und wurde auf 17 kW verstarkt Mit Inkrafttreten des Luzerner Wellenplanes 1934 wechselte der Sender auf 1195 kHz Die Frequenz wurde im Gleichwellenbetrieb mit den Sendern Kassel Koblenz Trier sowie zeitweise Freiburg und Kaiserslautern betrieben Sender HeiligenstockUberreste des SendersUberreste des SendersBasisdatenOrt Frankfurt SeckbachLand HessenStaat DeutschlandHohenlage 184 m u NHN50 1546334 8 7109838 Koordinaten 50 9 16 7 N 8 42 39 5 OVerwendung RundfunksenderZuganglichkeit Sendeanlage offentlich zuganglichBesitzer Hessischer RundfunkAbriss Ende der 1960er JahreDaten zur SendeanlageTurm Mast 1Hohe mBauzeit 1926Betriebszeit 1926 1934Stilllegung Sender 1934 Turm Mast 2Hohe 107 mBauzeit 1934Betriebszeit 1934 1938Stilllegung Sender 1938 Turm Mast 3Hohe 107 mBauzeit 1938Betriebszeit 1938 1945Stilllegung Sender 1945 Turm Mast 4Hohe mBauzeit 1945Betriebszeit 1945 1947Stilllegung Sender 1947 Turm Mast 5Hohe 122 5 mBauzeit 1947Betriebszeit 1947 1949Stilllegung Sender 1951 Turm Mast 6Hohe 121 mBauzeit 1951Betriebszeit 1951 1967Stilllegung Sender 18 September 1967 Turm Mast 7Hohe 121 mBauzeit 1951Betriebszeit 1951 1967Stilllegung Sender 18 September 1967 Turm Mast 8Hohe 121 mBauzeit 1951Betriebszeit 1951 1967Stilllegung Sender 18 September 1967 Turm Mast 9Hohe 121 mBauzeit 1951Betriebszeit 1951 1967Stilllegung Sender 18 September 1967Wellenbereich MW SenderRundfunk MW RundfunkWeitere DatenInbetriebnahme 10 Juli 1926PositionskarteSender Heiligenstock Stadtteile von Frankfurt am Main Sender Heiligenstock In den 1930er Jahren wurde der Sender auf 25 kW verstarkt Als Sendeturm fungierte ein 107 Meter hoher Holzturm der bis 1934 in Muhlacker stand 1938 wurde dieser Turm wegen Baufalligkeit abgetragen und durch einen neuen Holzturm gleicher Hohe ersetzt Wahrend dieser Arbeiten ubernahm eine Behelfsantenne welche zwischen 2 je 35 Meter hohen Holzmasten gespannt war dessen Funktion Kurz vor dem Anrucken der US Armee wurde die Anlage am 25 Marz 1945 auf Befehl der Nationalsozialisten gesprengt Die Behelfsantenne uberstand den Zweiten Weltkrieg und wurde bis zur Errichtung eines neuen Sendemasten im Jahr 1947 benutzt Dieser Sendemast war 122 5 Meter hoch und wurde oberhalb des in der Mastkonstruktion befindlichen Trennisolators in 82 Metern Hohe mit der Sendeenergie gespeist Bereits im April 1945 konnte der Sendebetrieb behelfsmassig mit einem amerikanischen 1 kW Sender wiederaufgenommen werden Ab November 1945 wurde ein fahrbarer deutscher Sender mit einer Leistung von 20 kW eingesetzt Am 23 August 1947 wurde der regulare Sendebetrieb mit 60 kW wieder aufgenommen Hierzu war ein 100 kW Eisenbahnsender der einzige dieser Art am Standort Heiligenstock fest installiert worden 2 Am 1 September 1949 musste der Hessische Rundfunk die Frequenz 1195 kHz an die Stimme Amerikas abgeben Trotz einer Verstarkung auf 100 kW konnte mit der neuen Frequenz 1438 kHz Hessen nur unzureichend versorgt werden Mit Inkrafttreten des Kopenhagener Wellenplanes stand Frankfurt ganz ohne eigene Frequenz da 1439 kHz konnte nur noch bis zur Inbetriebnahme des Senders Luxemburg II eingesetzt werden Ab 1951 wurde als Sendeantenne eine Richtantenne bestehend aus vier 121 Meter hohen Stahlfachwerkmasten verwendet Die vom Hessischen Rundfunk betriebene Anlage sendete auf der Frequenz 593 kHz Ab 1952 im Gleichwellenbetrieb mit dem Sender Hoher Meissner Die Richtantenne ermoglichte es die Frequenz bei Dunkelheit in Richtung der regularen Benutzer Sundsvall und Sofia II auszublenden Am 18 September 1967 wurde die Anlage durch den neuen Sender Weiskirchen ersetzt 3 und die Einrichtungen spater weitgehend demontiert Teile des Gelandes wurden aufgegeben Sie gehoren heute zu den Streuobstwiesen im Frankfurter Grungurtel Im Bereich der ehemaligen Sendemasten sind noch einige Betonfundamente und Gebaudereste frei zuganglich Die noch erhaltenen Gebaude an der Friedberger Landstrasse nutzt der Hessische Rundfunk unter anderem als Gastunterkunfte Parallel zur Mittelwelle betrieb der Hessische Rundfunk von Ende 1947 bis 1954 am Standort Heiligenstock einen Kurzwellensender mit einer Sendeleistung von 1 kW auf der Frequenz 6190 kHz Fur die Versorgung der amerikanischen Truppen nahm AFN Frankfurt am 1 Juni 1945 am Standort Heiligenstock einen weiteren Mittelwellensender in Betrieb Dieser wurde von anfangs 1 kW circa 1947 auf 10 kW verstarkt Die Frequenz wurde circa 1948 von 1411 kHz auf 601 kHz geandert 1950 zunachst auf 593 kHz und schliesslich 1951 auf 935 kHz Im gleichen Jahr wurde er durch den Grosssender Weisskirchen ersetzt Nordostlich der Anlage befand sich von 1947 bis Mitte der 1980er Jahre der DENA Sender der Deutschen Nachrichtenagentur 4 Anfang der 1990er Jahre wurde auf einem Teil dieses Gelandes der Parkfriedhof Heiligenstock angelegt Literatur BearbeitenAndreas Brudnjak Die Geschichte der deutschen Mittelwellen Sendeanlagen von 1923 bis 1945 ISBN 978 3 939197 51 5 Seite 46 48 Seite 112Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sender Heiligenstock Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten hr Chronik 1923 bis 1932 In hr de Hessischer Rundfunk abgerufen am 6 April 2020 Gerhart Goebel Der Deutsche Rundfunk bis zum Inkrafttreten des Kopenhagener Wellenplans hr Chronik 1960 bis 1969 In hr de Hessischer Rundfunk abgerufen am 6 April 2020 http www cvni net radio nsnl nsnl047 nsnl47fswth html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sender Heiligenstock amp oldid 233133143