www.wikidata.de-de.nina.az
Der Sender Weiskirchen des Hessischen Rundfunks stand im nordwestlichen Gemarkungsgebiet der hessischen Stadt Rodgau nahe der Autobahn 3 Aus Kostengrunden hat der Hessische Rundfunk Ausstrahlungen auf Mittelwelle ab 1 Januar 2010 grundsatzlich eingestellt 1 somit auch den Betrieb des Senders Weiskirchen 2 Sender WeiskirchenEhemaliger Mittelwellensender 2005Ehemaliger Mittelwellensender 2005BasisdatenOrt Weiskirchen Rodgau Land HessenStaat DeutschlandHohenlage 120 m u NHN50 056 8 864 Koordinaten 50 3 21 6 N 8 51 50 4 OVerwendung RundfunksenderAbriss 11 April 2012Daten zur SendeanlageAnzahl an Turmen Masten 2Hohe der Turme Masten 126 5 mBauzeit 1967Betriebszeit 1967 2010Wellenbereich MW SenderRundfunk MW RundfunkPositionskarteSender Weiskirchen Hessen Sender Weiskirchen Am 11 April 2012 um 12 30 Uhr wurden durch Sprengung von Abspannseil Ankern beide Sendemasten niedergelegt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Frequenz und Abstrahlung 2 Betrieb 3 Gebaude 4 Programmversorgung 5 Abbau 6 Bildergalerie 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseFrequenz und Abstrahlung Bearbeiten nbsp Abspanndrahte des westlichen Sendemastes mit den ErdungsspulenDer Rodgauer Stadtteil Weiskirchen war von 1967 bis 2012 Standort eines Mittelwellensenders des Hessischen Rundfunks fur die Frequenz 594 kHz Bis zur Umstellung auf durch neun teilbare Frequenzen im Rahmen des Genfer Wellenplans 1978 lag die Sendefrequenz bei 593 kHz Bis 1994 betrug die Sendeleistung 400 kW Ab 1994 wurde mit nur noch 300 kW gesendet Der Sender Weiskirchen besass eine Richtantenne die aus zwei gegen Erde isolierten 126 5 m hohen selbststrahlenden Sendemasten in Stahlskelett Bauweise bestand Im Unterschied zu anderen Mittelwellensendemasten waren die verwendeten Pardunen nicht mit Isolatoren unterteilt sondern uber Spulen die sich unmittelbar neben dem Ankerblock befanden geerdet Man vermied auf diese Weise die Durchfuhrung von Wartungsarbeiten an Uberspannungsableitern an schwer zuganglichen Zwischenisolatoren Der Sender Weiskirchen arbeitete mit dem Sender auf dem Hohen Meissner im Gleichwellenbetrieb Auch hier endete der Mittelwellenbetrieb am 1 Januar 2010 Das Richtdiagramm des Senders Weiskirchen besass ein Maximum in nordwestlicher und zwei Minima jeweils in nordostlicher und sudostlicher Richtung Durch Regelung der Einspeiseleistung je Sendemast konnte das Richtdiagramm verandert werden im Zusammenwirken mit dem Sender Hoher Meissner lag das Maximum sogar gen Osten Betrieb BearbeitenDie Einspeisung des Programms erfolgte per Kabel alternativ uber eine Funkstrecke vom Grossen Feldberg Der erste Sender von 1967 war ein Rohrensender mit wassergekuhlten Rohrenendstufen Der ganze Sender war doppelt ausgefuhrt um bei einem Rohrenwechsel nur einen kurzen Sendeausfall zu erzeugen der vom Rundfunksprecher mit den Worten Es folgt eine kurze Umschaltpause angekundigt wurde Spater wurde die Station mit einem Halbleitersender der nur noch eine wassergekuhlte Endrohre hatte modernisiert Dieser moderne Sender hatte dann keinen Reservesender mehr und arbeitete mit dem energiesparenden Verfahren Dynamische Amplitudenmodulation DAM Die Energieversorgung erfolgte im Normalfall durch das ortliche Stromnetz bei Netzausfall durch einen innerhalb von 10 bis 20 Sekunden startenden Dieselgenerator Zum Anlassen des Generators Schiffsdiesel wurde Pressluft aus Flaschen verwendet Der Start erfolgte bei Stromausfall automatisch Im Notbetrieb war die Sendeleistung auf etwa 100 kW reduziert Seit Umstellung auf computergestutzte Fehlererkennung wurde der Sender zusatzlich vom Grossen Feldberg aus automatisch uberwacht Gebaude Bearbeiten nbsp Ehemaliges Wohn und DienstgebaudeUnmittelbar neben der entfernten Sendeanlage befindet sich das ehemalige Dienst und Wohngebaude des Senderwarts dessen Dach und Aussenwande durch geerdete Kupferummantelung vor elektromagnetischer Strahlung geschutzt sind Die Gebaude wurden im Winter durch die Abwarme der Rohrenkuhlung geheizt Das Wohngebaude wurde vom Senderwart bis zur Stilllegung des Senders bewohnt Auch das eigentliche Sendergebaude ist mit geerdeten Kupferplatten ummantelt damit trotz der unmittelbaren Nahe zum Antennenmast alle Messsysteme storungsfrei arbeiten konnten Programmversorgung BearbeitenZunachst versorgte die Senderkombination Weiskirchen und Hoher Meissner ohne Frequenzumschaltung mobile Empfanger Autoradios mit dem UKW HR1 Programm das mit einer Funkstrecke spater durch Telefonkabel ubermittelt und auf die Mittelwellenfrequenz umgesetzt wurde Bis zur Wende 1989 wurde dieses Programm aufgrund der grossen Reichweite in den Nachtstunden durch Veranderung der Richtdiagramme beider Sender vorwiegend gen Osten abgestrahlt Bis zur Stilllegung wurden das Horfunkprogramm hr info von 19 22 Uhr die Sendung fur Auslander sowie Ubertragungen von Landtags und Bundestagsdebatten oder Grossveranstaltungen gesendet Abbau Bearbeiten nbsp Sprengung der Sendemasten am 11 April 2012Am Mittwoch den 11 April 2012 wurden um 12 30 Uhr drei Spannseile der Antennen durch Sprengungen gekappt Dadurch fielen die beiden Masten welche das Landschaftsbild Jahrzehnte lang pragten kontrolliert ihrem endgultigen Ende entgegen 4 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Westlicher Sendemast nbsp Sendergebaude nbsp Abspannung nbsp Ostlicher Sendemast nbsp Antennen auf dem Dienstgebaude nbsp Warnschild an den umzaunten Abspanndrahten nbsp Briefkasten mit HinweisschildSiehe auch BearbeitenListe von Sendeanlagen in HessenEinzelnachweise Bearbeiten Pressemitteilung des hr vom 28 April 2009 abgerufen 5 Oktober 2009 Verweildauer der Seite abgelaufen Offenbach Post 9 Januar 2010 Sender hat Funkstille abgerufen 19 Februar 2010 op online de Heute Sprengung der Sendemasten Offenbach Post 11 April 2012 Heute Sprengung der Sendemasten abgerufen 11 April 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sender Weiskirchen amp oldid 207471159