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Die Seefahrtschule Bremerhaven war eine Abteilung spater ein Institut der Seefahrtschule der Freien Hansestadt Bremen in Geestemunde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erweiterung 1 2 Der Weg zur Hochschule 1 3 Kampf um die Selbstandigkeit 2 Leitung 2 1 Direktoren und Leiter 2 2 Standige Vertreter des Oberseefahrtschuldirektors in Bremen 2 3 Direktoren und Leiter der Schiffsingenieurs und Seemaschinisten Schule 3 Quellen 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Bussestrasse auf der Deichkrone an der Einfahrt zum Handelshafen entstand 1879 eine Navigationsschule 1884 wurde sie zum Stadtischen Technikum Beim 1910 gebauten Anleger der Blexen Fahre gelegen hiess sie seit 1916 Seefahrtsschule Geestemunde 1934 wurde daraus die Vereinigte Seefahrts und Seemaschinistenschule Wesermunde und 1938 die Reichsseefahrtsschule Wesermunde Cuxhaven Bei den Luftangriffen auf Wesermunde brannte das Gebaude 1944 ab 1952 wurde am selben Standort ein Neubau errichtet Die Seefahrtschule war ab 1947 die Abteilung Bremerhaven der Seefahrtsschule Bremen Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele nautische Offiziere in andere Berufe gegangen oder fur die Seefahrt zu alt geworden Zwischen 1952 und 1959 verdoppelte sich hingegen die Zahl der Schiffe unter deutscher Flagge So ergab sich ein zunehmender Mangel an Nautikern der Grossen Fahrt In Bremerhaven und seiner Umgebung wollten noch manche Seeleute an einem nautischen Lehrgang teilnehmen da sie sich aber den Besuch einer auswartigen Schule nicht leisten konnten ergab sich der Wunsch an der Abteilung B der Seefahrtschule der Freien Hansestadt Bremen in Bremerhaven auch Lehrgange fur die Grosse Fahrt durchzufuhren Die Stadtverwaltung und die Industrie und Handelskammer unterstutzten den Wunsch nach Kraften So begann am 8 April 1953 der erste Lehrgang zum Seesteuermann auf Grosser Fahrt A5 und am 5 Oktober 1953 ein solcher zum Kapitan auf Grosser Fahrt A6 1954 liefen sechs Lehrgange davon zwei fur A6 1958 wurde ein zweisemestriger A5 Lehrgang fur kunftige Steuerleute eingerichtet Das 3 Semester und der Erwerb des Befahigungszeugnisses zum Seesteuermann auf Grosser Fahrt konnte nach zweijahriger Fahrenszeit nachgeholt werden 1960 bot die Schule Ausbildungsgange fur die Patente A6 A5 A4 B5 A2 B2 und Lehrgange zum Erwerb des Seefunksonderzeugnisses an Siehe auch Befahigungszeugnis Erweiterung Bearbeiten nbsp Seefahrtschule Bremerhaven 1979 Nachdem sechs weitere Lehrkrafte eingestellt worden waren bezog die Schiffsingenieurschule am 1 August 1960 ihr neues Gebaude in der Columbusstrasse 21 1 Die dadurch frei gewordenen Raumlichkeiten konnte die Seefahrtschule nutzen Im trotzdem notigen Anbau von 1961 entstanden die Beobachtungsterrasse und das Planetarium das auch allgemeinbildenden Schulen und der Volkshochschule zur Verfugung stand Es wurde 2010 erneuert und steht der Allgemeinheit offen 2 1965 folgten die Pausenhalle der Raum fur den Radarsimulator neue Werkraume und eine Erweiterung der Beobachtungsterrasse Die weserseitigen Raume im Untergeschoss wurden fur den Unterricht in Chemie und Seemannschaft hergerichtet Der Weg zur Hochschule Bearbeiten In den 1960er Jahren fuhlten sich die Studenten der hoheren Fachschulen gegenuber gleichartig Ausgebildeten in anderen EU Staaten benachteiligt Sie forderten eine sechssemestrige Ausbildung Nach jahrelanger Vorbereitung und unter massgeblicher Mitwirkung der beiden Abteilungen und des Bremer Oberseefahrtschuldirektors einigten sich die bundesdeutschen Seefahrtschulen im Herbst 1967 auf neue Unterrichtsziele und Lehrplane 1968 wurden die Seefahrtschule und alle anderen hoheren Fachschulen im Bundesland Freie Hansestadt Bremen zu Akademien umgewandelt Das bremische Fachhochschulgesetz von 1970 fuhrte zur Umbenennung der Seefahrtsakademie in Hochschule fur Nautik Bremen mit dem Institut Bremerhaven Noch im September 1970 konstituierten sich die Selbstverwaltungsgremien die Vollversammlung und der Akademische Rat Im Spatsommer 1970 verabschiedete der Deutsche Bundestag die neue Schiffsbesetzungs und Ausbildungsverordnung SBAO die zunachst die Arbeit dieser Gremien bestimmte 3 In heftigen Diskussionen uber Lehrformen und Lehrinhalte wunschten die Studenten eine Ausbildung uber die rein seefahrtsbezogenen Facher hinaus um ihre Berufsaussichten zu verbessern Gleichzeitig wurde befurchtet dass die Einfuhrung des neuen Befahigungszeugnisses fur die Mittlere Fahrt nach der SBAO den Wirkungsbereich der A6 Kapitane einengte Schliesslich einigte man sich auf 6 Semester fur Kapitan auf Grosser Fahrt AG 4 Semester fur Kapitan auf Mittlerer Fahrt AM 3 Semester fur Kapitan auf Kleiner Fahrt AK und 4 Semester fur Kapitan in Grosser Hochseefischerei BG Der erste sechssemestrige Studiengang verliess das Institut Bremerhaven im Juni 1973 Die Absolventen durften sich Diplom Nautiker nennen Um auch den AM Kapitanen das Befahigungszeugnis AG und damit den Hochschulgrad zu ermoglichen wurden mit dem Bundesministerium fur Verkehr neue Ausbildungsmoglichkeiten geschaffen Mit ihnen machte sich das Institut Bremerhaven der Hochschule fur Nautik Bremen zum Vorreiter fur das Bundesgebiet 1975 entliess es die ersten Absolventen Kampf um die Selbstandigkeit Bearbeiten Als seit 1972 immer mehr Schiffe ausgeflaggt wurden sank in ganz Westdeutschland die Zahl der AG Bewerber und bald auch der Interessenten an den anderen Studiengangen Deshalb wurde erwogen die nautische und maschinentechnische Ausbildung nach Bremen zu verlegen Dem konnte man sich vonseiten der Schule und der Stadt erfolgreich widersetzen denn inzwischen waren zwei vollig neue Studiengange entwickelt worden namlich Transportwesen und Betriebs und Versorgungstechnik Die beiden Fachbereiche Nautik und Schiffsbetriebstechnik wollten deshalb die organisatorische Selbstandigkeit wiederherstellen die sie vor dem Zweiten Weltkrieg gehabt hatten Mit der Grundung der Hochschule Bremerhaven am 1 September 1975 waren die Bemuhungen erfolgreich Leitung BearbeitenDirektoren und Leiter Bearbeiten 1879 1903 Adolf Jungclaus Kapitan 1904 1910 Joachim Prahm 1910 1916 Franz Kornmehl 1918 1921 Leopold Fellmer 1921 1922 Otto Steppes danach Direktor in Hamburg 4 1922 1925 Berthold Soeken danach Direktor in Altona 5 1925 1933 Wilhelm Reuter Kapitan vorher Apenrade und Leer danach Direktor in Altona 1933 1934 Gerhard Zwiebler danach Direktor in Leer und Stettin 1934 1939 Carl Dittmer danach Direktor in Leer 1939 1945 August Fleschner Korvettenkapitan d R in der Kriegsmarine 1946 1951 Julius Preuss 1951 1963 Martin Berger 1963 1971 Karl Terheyden 1971 1975 Erwin MuckeStandige Vertreter des Oberseefahrtschuldirektors in Bremen Bearbeiten 1947 1948 Karl Heidtmann 1948 1950 August Fleschner 1950 1956 Seefahrtoberlehrer Wilhelm Ahrenholz 1888 1956 1957 1963 Oberstudienrat Dr Ing Karl Terheyden danach Oberseefahrtschuldirektor in Bremen 1963 1965 Oberstudienrat Georg Kuester 1965 1971 Oberstudienrat Friedrich Wilhelm Krieger 1971 1975 Prof Frerich van Dieken 6 Direktoren und Leiter der Schiffsingenieurs und Seemaschinisten Schule Bearbeiten 1884 1887 Direktor Benedix 1887 1921 Direktor Brockshus 1921 1926 Direktor Prof Schneider 1903 1926 Marine Oberingenieur Eckhard Leiter der Maschinistenschule 1926 1927 Marine Oberingenieur Dietrich Leiter der Maschinistenschule 1927 1930 Direktor Reuter 1930 1932 Direktor Dittmer 1932 1938 Schiffsingenieur Storck 1938 1946 Oberbaurat Starke 1946 1952 Oberbaurat Fehsenfeld 1952 1956 Baurat Kehdenburg 1956 1964 Baurat Schliekau 1964 1972 Diplom Ingenieur Rabien 1972 1975 Diplom Ingenieur SchafferQuellen BearbeitenFestschrift zum 100jahrigen Jubilaum der Seefahrtsausbildung in Bremerhaven 14 Oktober 1979 7 Harry Gabcke u a Bremerhaven in zwei Jahrhunderten I Bd 1827 1918 S 120 II Bd 1919 1947 III Bd 1948 1991 S 133 177 181 Nwd Verlag Bremerhaven 1989 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Aus der Schiffsingenieurschule entwickelte sich spater der Fachbereich Schiffsbetriebstechnik Betrieb fur Informationstechnologie Bremerhaven Memento vom 17 November 2012 im Internet Archive BBS Otto Steppes in der DNB Berthold Soeken in der DNB Hochschule Bremerhaven Bibliothek der Hochschule BremenNormdaten Korperschaft GND 16032050 1 lobid OGND AKS VIAF 140617326 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seefahrtschule Bremerhaven amp oldid 233744163