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Sebastian Breuning 11 Dezember 1516 in Stuttgart war Vogt von Weinsberg und wurde als politischer Gegner Herzog Ulrichs von Wurttemberg nach kurzer Verhandlung wegen angeblichen Hochverrats zum Tode verurteilt Leben und Wirken BearbeitenSebastian Breuning gilt als ein Protagonist der burgerlich standischen Opposition gegen die Anspruche des wurttembergischen Herzogshauses Etwa ein Jahr nach Abschluss des Tubinger Vertrags wurde er wegen Hochverrat auf der Burg Hohenasperg gefangengesetzt und monatelang gefoltert bis der damals 32 jahrige Herzog Ulrich seinen politischen Gegner auf dem Stuttgarter Marktplatz offentlich hinrichten liess 1 Das war ein Justizmord der das ganze Land in Erregung versetzte 2 Dazu kam es weil im Mai 1515 Herzog Ulrich auf der Jagd im Boblinger Wald hinterrucks seinen Stallmeister und Freund Hans von Hutten erstach nachdem dieser hinter vorgehaltener Hand bei Hofe von der unerwiderten Liebe des Herzogs zur Gattin des Stallmeisters geplaudert hatte und ihn der Lacherlichkeit preisgegeben hatte Kaiser Maximilian I ordnete daraufhin an dass ihm ein Rat als Mitregentschaft zur Seite gestellt werden sollte Der Herzog musste widerwillig einem noch starkeren Einfluss der Landstande auf seine Regierung zustimmen Zornig plante er die burgerlichen Vogte aus der Ehrbarkeit denen er ein Zusammenspiel hinter seinem Rucken mit dem Kaiser zu seinen Ungunsten vorwarf moglichst bald fuhlen zu lassen dass er allein der Herr in Wurttemberg war 3 Herzog Ulrich von Wurttemberg hatte daraufhin seine Landschaft zusammenberufen ihr ein kaiserliches Schreiben vorlesen lassen und darauf eine Antwort gefordert Die Landschaftsabgeordneten wahlten einen Ausschuss von 12 Abgeordneten aus den wurttembergischen Stadten um die Antwort zu verfassen Diese haben dann aber etliche Amtleute hinzugezogen unter ihnen Sebastian Breuning Konrad Vaut und der beruhmte Dr Johannes Reuchlin Einige der Ausschussangehorigen z B Conrad Vaut Sebastian Breuning Kessler von Goppingen Breittenstein von Tubingen Wenzelhauser von Urach sollen heimlich uber den durch den Kaiser zu bewirkenden Entzug der Regierungsvollmacht des Herzogs beraten haben Einige wollten dem Herzog frei erklaren dass sie als gehorsame Untertanen zu ihm halten wollten aber andere angefuhrt von Sebastian Breuning bewirkten dass die Antwort den Beisatz bekam wenn er Recht leiden moge oder wenn er wider Recht uberzogen wurde Diese Gruppe bewirkte auch Sebastian Breunings Wahl als Gesandtschafter 4 Herzog Ulrich liess am 20 November 1516 den Vogt von Weinsberg Sebastian Breuning dessen Bruder den Vogt von Tubingen Konrad Breuning den Vogt von Cannstatt Konrad Vaut und den Burgermeister von Stuttgart Hans Stickel verhaften und auf dem Hohenasperg gefangen halten Man warf ihnen Hochverrat vor denn sie sollten sich nach Ulrichs Bluttat an den Kaiser gewandt haben Dem Konrad Vaut drohte zudem eine Anklage wegen Majestatsbeleidigung Die Angeklagten leugneten die Vorwurfe aber auf Anweisung von Ambrosius Volland der des Herzogs Rat und Vertrauter war wurden die Manner hart gefoltert bis sie ein Gestandnis ablegten Zeugen fur oder gegen die Anklage wurden nicht gesucht Nach den erpressten Gestandnissen wurde die Hauptverhandlung auf den 10 Dezember 1516 im Gerichtssaal des Herrenhauses am Stuttgarter Markt festgesetzt 3 Dort fand die Verhandlung wieder unter dem Vorsitz von Ambrosius Volland statt Alle vier Angeklagten hatten ihre unter der Folter erpressten Gestandnisse widerrufen aber ihre Verurteilung stand bereits vorher fest Zeugen wurden wieder nicht gehort Nach kurzer Verhandlung wurden die drei Vogte zum Tode verurteilt nur Hans Stickel kam mit dem Leben davon Schon einen Tag nach dem Urteil lautete das Armesunderglocklein am Markt In harenem Hemd wurden Konrad Vaut und Sebastian Breuning zwischen einem Spalier von Landsknechten mit Schwertern und Spiessen unter lauten Trommelwirbeln auf dem Markt zum Richtblock gefuhrt Beide wurden enthauptet und Konrad Vaut moglicherweise gevierteilt Konrad Breuning wurde noch ein weiteres Jahr lang gefoltert ehe er hingerichtet wurde 3 Wurdigung BearbeitenIn Tubingen erinnert die Breuningstiftung an Sebastian Breuning und seine Familie Einzelnachweise Bearbeiten Andrea Bachmann Die Breuningstrasse Tagblatt Anzeiger 2010 Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tagblatt anzeiger de Hans Widmann Tubingen als Verlagsstadt Tubingen Mohr Siebeck 1971 S 34 f a b c Rose Wagner Mosaik Sonderveroffentlichungen des Martinszeller Verbandes Nr 17 Stuttgart 2002 S 38 43 Ludwig Friedrich Heyd Ulrich Herzog zu Wurttemberg ein Beitrag zur Geschichte Wurttembergs und des deutschen Reichs im Zeitalter der Reformation Band 1 L F Fues 1841 Seite 454 Normdaten Person GND 1122443048 lobid OGND AKS VIAF 1110148332407506980005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breuning SebastianKURZBESCHREIBUNG Vogt von WeinsbergGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 11 Dezember 1516STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sebastian Breuning Vogt amp oldid 211046851