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Schwerzau ist eine moderne Wustung in Sachsen Anhalt Sie fiel dem Braunkohletagebau Profen zum Opfer Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 Siehe auchGeographie BearbeitenDie 1996 devastierte Ortschaft befand sich im sudlichen Sachsen Anhalt etwa 7 km nordlich von Zeitz Geschichte BearbeitenBis 1815 gehorte Schwerzau zum Kurfurstentum bzw Konigreich Sachsen Es unterstand dem Gericht des Amtes Pegau wurde aber vom Amt Weissenfels verwaltet 1815 gelangte Schwerzau als Folge des Wiener Kongresses zu Preussen Landkreis Weissenfels 1 1945 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde 1939 87 Einwohner in die Nachbargemeinde Dobris eingegliedert die Ortschaft Dobris selbst wurde bereits 1967 devastiert Schwerzau gehorte seit 1952 zum Kreis Hohenmolsen seit 1994 zum Burgenlandkreis Die Strasse von Schwerzau nach Dobris und Hohenmolsen fuhrte uber den Patschenberg eine markante Erhohung nordwestlich von Schwerzau die verdeutlichte dass Schwerzau geographisch in einem Talkessel lag Unweit des Dorfes fuhrte der Flossgraben aus Richtung Draschwitz vorbei Schwerzau gehorte naturraumlich zu einem Seitental des Flusses Weisse Elster und war umgeben von einer weiten karg anmutenden Felderlandschaft die mit einer ausserst fruchtbaren Lossbodenschicht fur ausserst ergiebige Ertrage sorgte Aufgrund der Ausdehnung des Braunkohlentagebaus Profen der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH wurde der Ort ab 1995 abgerissen und bis 1998 archaologisch umfassend erschlossen wobei festgestellt wurde dass die in den mittelalterlichen Annalen des Klosters Pegau erwahnte Burg Schwerzau sich nicht nachweisen liess 2 Die 39 Einwohner Schwerzaus zogen 1994 in den benachbarten Ort Draschwitz der Gemeinde Elsteraue nahe Zeitz in das neu erschlossene Wohngebiet Schwerzauer Siedlung an der Bundesstrasse 2 um Die Umsiedlung von Schwerzau gilt als erste sozialvertraglich durchgefuhrte Massnahme eines vom Braunkohlenbergbau in Anspruch genommenen Ortes in Ostdeutschland Allerdings kam es zur Zerstorung samtlicher Baudenkmale mit Ausnahme eines 1704 errichteten Umgebindehauses das in Privatinitiative abgebaut und ab 1997 in Weickelsdorf wiederaufgebaut wurde 3 Von November bis Dezember 2006 erfolgte der Ruckbau der Kohlenbahnstrecke Profen Deuben die an Schwerzau vorbeifuhrte Im Jahr 2018 war das Abbaufeld Schwerzau vollstandig abgebaggert 4 Einzelnachweise Bearbeiten Orte des preussischen Landkreises Weissenfels im Gemeindeverzeichnis 1900 Peter Rudolph Die Ausgrabungen in Schwerzau Burgenlandkreis Vorbericht In Jahresschrift fur mitteldeutsche Vorgeschichte Bd 85 Halle Saale 2002 ISBN 3 910010 65 2 S 149 193 Frank Richter Holger Rode Die Bohlenstube des Meissner Hauses aus Schwerzau im Burgenlandkreis In Die Bohlenstube des Tetzelhauses in Pirna Vergleichende Betrachtung anderer Bauwerke im mitteldeutschen Raum Lippe Verlag 2006 ISBN 3 89918 136 0 Schaulustige im Tagebau Profen Mitteldeutsche Zeitung vom 20 Juli 2018 abgerufen am 13 Marz 2019Siehe auch BearbeitenListe abgebaggerter Ortschaften51 116238888889 12 166727777778 Koordinaten 51 6 58 5 N 12 10 0 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwerzau amp oldid 213574447