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Der Schweizer Brauerei Verband SBV bis 2005 Schweizerischer Bierbrauerverein franzosisch Association suisse des brasseries italienisch Associazione svizzera delle birrerie ratoromanisch Associaziun svizra da bierarias ist der Interessenverband der schweizerischen Brauereibranche Verbandslogo Inhaltsverzeichnis 1 Organisation und Ziele 2 Mitglieder 3 Geschichte 3 1 1877 bis 1935 3 2 1935 bis 1945 3 3 1945 bis 1991 3 4 Seit 1991 4 Prasidenten des SBV in Klammern die jeweilige Amtsdauer 5 Bierorden 6 Tag des Schweizer Bieres 7 Schweizer Meisterschaft der Bier Sommeliers 8 Swiss Beer Award 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseOrganisation und Ziele BearbeitenDem Verband gehoren 37 schweizerische Brauerei Unternehmen mit 41 Braustatten an Stand Mai 2023 Voraussetzung fur eine Mitgliedschaft ist ein Mindestausstoss von 1000 hl Bier pro Jahr Die Geschaftsstelle des SBV befindet sich in Zurich Der SBV wahrt und fordert die beruflichen und wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder Ferner fordert er die Rationalisierung im Braugewerbe durch Normierungen Forschungen und Erfahrungsaustausch Oberstes Organ ist die Generalversammlung Der Vorstand ist in seiner Zusammensetzung das Spiegelbild der Gesamtheit der Mitglieder indem Gross Mittel und Kleinbrauereien angemessen vertreten sind Die Geschaftsfuhrung besorgt ein vom SBV Direktor geleitetes Sekretariat Zur Behandlung spezieller Themen werden Kommissionen gebildet Mitglieder Bearbeiten7Peaks Brasserie SA Altes Tramdepot Brauerei Restaurant AG BierVision Monstein AG BK Bier Kultur AG Oufi Brauerei Brasserie Docteur Gab s SA Brasserie du Jorat SA Brauerei A Egger AG Brauerei Aare Bier AG Brauerei Adler AG Brauerei Baar AG Brauerei Erusbacher amp Paul AG Brauerei Falken AG Brauerei Felsenau AG Brauerei Fischerstube AG Brauerei H Muller AG Brauerei Locher AG Brauerei Luzern AG Brauerei Rosengarten AG Brauerei Schutzengarten AG mit Braustatten in St Gallen und Stabio Brauerei Seebueb Brauerei Stadtbuhl AG Brauerei Thun AG Brauerei Unser Bier AG Brauerei Uster Braukultur AG Burgdorfer Gasthausbrauerei AG Doppelleu Boxer AG mit Braustatten in Winterthur und Yverdon Feldschlosschen Getranke AG mit Braustatten in Rheinfelden und Sion Heineken Switzerland AG mit Braustatten in Luzern und Chur JungfrauBrau AG Kornhausbrau AG LagereBrau AG Liechtensteiner Brauhaus AG Officina della Birra SA Ramseier Suisse AG ehem Lupo Getranke AG Rugenbrau AG Sonnenbrau AG WhiteFrontier Ltd Geschichte Bearbeiten1877 bis 1935 Bearbeiten Der Schweizerische Bierbrauerverein wurde im Jahr 1877 1 mit einem Anfangsbestand von 92 Mitgliedern gegrundet Unter anderem sollte mit der Grundung eines gemeinsamen Vereins der Braumeister gegen die steigende Zahl der Bierimporte vorgegangen werden So reichten die Mitglieder des SBV anlasslich der ersten Versammlung eine Petition beim Bundesrat ein welche die Erhohung des Eingangszolls auf auslandische Biere verlangte Dieser Wunsch wurde auch alsbald umgesetzt Die Anzahl der Mitglieder des SBV wuchs in den folgenden Jahren sodass 1913 fast alle Schweizer Brauereien Mitglied im Verband waren Die Brauereien nahmen unter anderem an den Landesausstellungen in Zurich 1883 Genf 1896 und Bern 1914 teil und demonstrierten mit Kollektivreklamen und Bierverkostungen ihre Leistungen 2 Der Erste Weltkrieg hatte auch auf den Biermarkt einschneidende Auswirkungen Der Ausstoss sank um mehr als zwei Drittel und uber 30 Brauereien mussten den Betrieb einstellen Zwecks Hilfsmassnahmen einigte sich die Bierbranche 1921 mit dem Wirteverein auf einen funf Jahre dauernden Vertrag der die Absatzstellen der Brauereien sichern sollte In der Zwischenkriegszeit war der Import stark gesunken und machte weniger als ein Prozent des Schweizer Biermarktes aus Zum Arger des SBV wurden von den Mitgliedsbrauereien weiterhin auslandische Gattungsbezeichnungen wie Wiener Dortmunder Pilsner und Munchner Bier fur die einheimischen Erzeugnisse verwendet Aufgrund der marktwirtschaftlichen Schwierigkeiten investierten einige Brauereien in andere Betriebsfelder wie den Mineralwasser oder Erfrischungsgetrankemarkt Auch aufgrund des Bevolkerungswachstums erholte sich der Biermarkt in der Schweiz bis 1930 3 1935 bis 1945 Bearbeiten Die Konvention der schweizerischen Brauereien welche am 1 Marz 1935 in Kraft trat war eine Zusammenfassung bereits bestehender Vertrage in gestraffter Form Das sogenannte Bierkartell sollte die Absatzverhaltnisse regeln ungesunde Wettbewerbsformen beseitigen gute Verhaltnisse zwischen den Marktbewerbern schaffen und so eine vernunftige Rationalisierung ermoglichen Kartelle waren in der Zwischenkriegszeit fur Wirtschaftsverbande keine Seltenheit Durch diese Kooperationen erhoffte man sich in der Schweiz wirtschaftliche Besserung 4 Die Brauereien hatten die Lehren aus dem Ersten Weltkrieg gezogen und der Biermarkt wurde demzufolge vom Zweiten Weltkrieg weniger stark gebeutelt 5 1945 bis 1991 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich der Biermarkt gut trotzdem stieg die Produktion zuerst nur langsam dann aber immer rascher und erreichte 1965 bereits die vierfache Menge von 1945 5 1971 war der Hohepunkt dieser Entwicklung erreicht Eine erste Konzentrationswelle unter den Brauereien fuhrte Anfang der 1970er Jahre zu einer geringeren Anzahl an Brauereien Zwischen 1969 und 1974 sank die Zahl unabhangiger Unternehmen von 59 mit insgesamt 60 Braustatten auf 37 mit 49 Braustatten 6 Zu jener Zeit wurde die Konvention der Schweizer Brauereien bezuglich auslandischer Biere gelockert so dass mehrere Brauereien auslandische Bierspezialitaten in ihr Sortiment aufnahmen Die Nachfrage nach auslandischen Premium Bieren stieg und Schweizer Brauereien versuchten solche Biere mit eigenen Produkten nachzuahmen 2 Wahrend der wirtschaftlichen Rezession in den 1970er Jahren hatte das auslandische Billigbier im Wegwerfgebinde immer mehr Abnehmer gefunden So sahen sich die Schweizer Brauereien im Zugzwang und mussten ihrerseits vermehrt Einwegflaschen einsetzen In den Krisenjahren stoppten die Konzentrationsprozesse Bis 1986 verschwand nochmals rund ein Drittel der Brauereien Ebenfalls lief die Konvention der Schweizer Brauereien Ende 1991 nach den Austritten von Feldschlosschen Hurlimann und Sibra aus Seit 1991 Bearbeiten Folgende Grunde waren unter anderem fur den rasanten Ruckgang des Pro Kopf Konsums Anfang der 1990er Jahre verantwortlich das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein in der Bevolkerung die Aufhebung des Saisonnierstatuts 1991 und die damit verbundene Ruckkehr der Saisonniers in ihre Heimatlander verscharfte Arbeitssicherheitsbestimmungen das Verschwinden der Stammtischkultur das Bevolkerungswachstum und die steigende Vielfalt an Getranken Ein Grund ist sicherlich auch dass sich die Schweizer Wirtschaft von 1990 bis 1996 in einer Krise befand Erst steckte sie drei Jahre in einer Rezession eine unublich lange Zeit Dann folgten drei weitere Jahre Stagnation Die Arbeitslosenquote stieg auf funf Prozent die Zinsen waren sehr hoch All diese Umstande losten Unruhe und Hektik im Schweizer Biermarkt aus Feldschlosschen als grosste Brauerei der Schweiz ubernahm eine Mehrheit der Sibra Gruppe und kam so auf einen Anteil von 50 Prozent am Schweizer Biermarkt Heineken welche schon seit den 1980er Jahren im Biermarkt der Schweiz Fuss gefasst hatte baute in den 1990er Jahren den Importbierverkauf aus und kaufte zudem 1994 Calanda und Haldengut auf Seit der turbulenten Zeit nach Auslaufen des Kartells und den nachfolgenden Zusammenschlussen ist die aktuelle Bierlandschaft durch einen spielenden Wettbewerb gekennzeichnet Der Kunde kann von einer grossen Vielfalt an Schweizer Bieren profitieren Neben den bekannten grossen Brauereien finden kleine und mittlere Unternehmen ebenfalls die Moglichkeit sich auf dem Markt erfolgreich zu positionieren Namentlich seit dem Jahre 2000 kann eine starke Zunahme von Klein und Kleinstbrauereien beobachten werden Waren im Jahr 2000 noch 77 aktive biersteuerpflichtige Unternehmen in der Schweiz registriert so ist ihre Anzahl bis 2010 auf 322 angestiegen Diese Entwicklung explodierte formlich in den letzten Jahren so dass nach heutigem Stand Dezember 2021 1 278 Brauereien in der Schweiz registriert sind 7 Die 53 grossten Brauereien in der Schweiz stehen fur uber 98 Prozent des schweizerischen Bierausstosses Jede von ihnen braut uber 100 000 Liter Bier pro Jahr Ihnen gemeinsam ist dass sie uber professionelle Strukturen mit ausgebildeten Brauern 3 jahrige Lehre zum Lebensmitteltechnologen Schwerpunkt Bier und Braumeistern verfugen Viele brauen seit Generationen und sind in Familienbesitz 8 Prasidenten des SBV in Klammern die jeweilige Amtsdauer BearbeitenGottfried Feller 1877 1893 Carl Habich Dietschy 1893 1901 Albert Hurlimann 1901 1908 Fritz Weber 1908 1918 Carl Habich Schilplin 1918 1922 Adolf Roniger 1922 1949 Heinrich Hurlimann 1949 1958 Walter Dubach 1958 1970 Martin Hurlimann 1970 1979 Werner Kim 1979 1983 Jean Baptiste Wursdorfer 1983 1985 Alexander Peter Fuglistaller 1985 1997 Hans Ulrich Leupin 1997 2003 Alfred J Bucher 2003 2007 Markus Zemp 2007 2020 Nicolo Paganini seit 2020 Bierorden BearbeitenDieser Orden wurde 1972 unter dem Patronat des SBV gegrundet Es handelt sich dabei nicht um einen Verein mit Generalversammlung und Beitragen sondern um eine Mitgliedschaft von Bierfreunden und bieraffinen Personlichkeiten Der SBV und seine Mitgliedbrauereien konnen Personen die sich fur die Forderung des Bieres besonders verdient gemacht haben den Bierorden AD GLORIAM CEREVISIAE zu Ehren des Bieres verleihen Dem Orden gehoren heute rund 400 Personen an Laut Satzungen verpflichtet sich wer mit dem Orden ausgezeichnet wurde dem edlen Bier allezeit die ihm gebuhrende wache Aufmerksamkeit zu widmen es mit Sorgfalt und Hingabe zu behandeln und zu geniessen die Kenntnisse gutig andern Bierkennern mitzuteilen sie uber die Eigenschaften dieses Getrankes zu belehren wie es sich angesichts der jahrtausendealten Tradition des Bieres geziemt das Bier uberall zu ehren und niemals zu vergeuden 9 Der spezielle Orden Ad gloriam cerevisiae h c wird jeweils beim Ordensfest anlasslich des Tages des Schweizer Bieres verliehen 10 Tag des Schweizer Bieres BearbeitenDer Tag des Schweizer Bieres wurde im Jahr 2012 anlasslich des 135 jahrigen Bestehens des SBV initiiert Es handelt sich um eine Werbekampagne des SBV welche zum Ziel hat an einem speziellen Tag die Bierkultur und Brauereitradition der Schweiz zu feiern Der Tag des Schweizer Bieres findet jeweils am letzten Freitag im April statt An diesem Tag veranstalten die Mitgliedsbrauereien verschiedene Aktivitaten Zeitnahe zum Tag des Schweizer Bieres findet auch das Fest des Bierordens statt 11 Schweizer Meisterschaft der Bier Sommeliers BearbeitenDie Schweizer Meisterschaft der Bier Sommeliers wird vom SBV alle zwei Jahre organisiert 12 An der Meisterschaft werden drei Vorrunden durchgefuhrt 1 Theorietest 2 Erkennung von Bierstilen 3 Erkennungen von Bieraromen Die besten 10 Biersommeliers kommen ins Halbfinale bei dem sie ein Bier vor Jury und Publikum prasentieren mussen Die 6 Bier Sommeliers mit den besten Prasentationen qualifizieren sich fur das Finale Beim Finale erhalt jeder Bier Sommelier eine Auswahl von drei Bieren Daraus wahlt er ein Bier aus welches er wiederum vor Jury und Publikum prasentiert Bisherige Schweizermeister der Bier Sommeliers 2015 Roger Brugger 2017 Patrick Thomi 2018 Martin Droeser Bei der Weltmeisterschaft der Biersommeliers 2019 wurde Patrick Thomi Vizeweltweister 13 Bester Schweizer Biersommelier 2021 wurde Giuliano Genoni 14 Swiss Beer Award BearbeitenBeim Swiss Beer Award handelt es sich um eine nationale Pramierung von Bieren verschiedenster Stile welche von Brauereien in der Schweiz oder Liechtenstein gebraut werden Der Swiss Beer Award wird seit 2017 alle zwei Jahre von einem Steuerungsausschuss unter der Leitung des SBV organisiert Im Steuerungsausschuss Steering Committee sind folgende Organisationen vertreten SBV Interessengemeinschaft unabhangiger Schweizer Brauereien Schweizerische Braumeistervereinigung Gesellschaft zur Forderung der Biervielfalt Bio Suisse Labor Veritas AG Zurcher Hochschule fur Angewandte Wissenschaften ZHAW 15 Weblinks BearbeitenWebsite des Schweizer Brauerei VerbandsEinzelnachweise Bearbeiten https bier swiss verband verband und aufgaben a b Matthias Wiesmann Bier und wir Geschichte der Brauereien und des Bierkonsums in der Schweiz 2 Auflage 2012 S 173 Matthias Wiesmann Bier und wir Geschichte der Brauereien und des Bierkonsums in der Schweiz 2 Auflage 2012 S 128 f Matthias Wiesmann Bier und wir Geschichte der Brauereien und des Bierkonsums in der Schweiz 2 Auflage 2012 S 134 a b Karl Thone Schweizer Bierbuch 2 Auflage 1987 S 41 Matthias Wiesmann Bier und wir Geschichte der Brauereien und des Bierkonsums in der Schweiz 2 Auflage 2012 S 171 Verzeichnis der steuerpflichtigen Inlandbrauereien Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 4 August 2016 abgerufen am 4 August 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ezv admin ch Bier amp Wir Newsletter des Schweizer Brauerei Verbandes Abgerufen am 4 August 2016 Schweizer Brauerei Verband Ad Gloriam Cerevisiae Satzung 2016 Der Bierorden ad gloriam cerevisiae Abgerufen am 4 August 2016 Tag des Schweizer Bieres Abgerufen am 4 August 2016 Schweizer Meisterschaft der Bier Sommeliers Abgerufen am 10 Januar 2019 Tagesanzeiger vom 14 November 2019 www hotellerie gastronomie ch Meistertitel geht heuer an Neuling 7 Dezember 2021 abgerufen am 3 Mai 2022 Swiss Beer Award Abgerufen am 10 Oktober 2019 Normdaten Korperschaft GND 7564006 5 lobid OGND AKS VIAF 241247328 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweizer Brauerei Verband amp oldid 234392891