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Schwarzer Zwieback russisch Chyornye suhari transkribiert Tschjornyje suchari ist eine deutsch sowjetische Literaturverfilmung der DEFA und Lenfilm von Herbert M Rappaport aus dem Jahr 1972 nach Motiven des gleichnamigen Erlebnisberichts von Jelisaweta Drabkina aus dem Jahr 1962 FilmTitel Schwarzer ZwiebackChyornye suhari Tschjornyje suchari Produktionsland DDR UdSSROriginalsprache Deutsch RussischErscheinungsjahr 1972Lange 84 MinutenStabRegie Herbert M RappaportDrehbuch Herbert M RappaportEdith GorrishProduktion DEFA KAG Babelsberg LenfilmMusik Alexander MnazakanjanKamera Eduard RosowskiRolf SchradeSchnitt Isolde L GolowkoBesetzungNatalja Warlei Tanja Rudiger Joswig Kurt Nikolai Merslikin Woronin Wiktor Uralski Kajumow Jessy Rameik Betsy Harald Hauser Kirchner Artjom Karapetjan Olivetti Willi Neuenhahn MacLane Bruno O Ya Stone Walentin Marleschki Schiwkowitsch Francisco Sanchez Diaz Bruno Lorenz Grunberg Johannes Knittel Martin Harry Hindemith Neubert Dietmar Obst Hugo Rolf Herricht Ruschi Gunter Schubert Grassmann Klaus Manchen Simmel Joachim Zschocke Bahnhofskommandant Gerd Michael Henneberg von Arnim Walentina Talysina Sworikina Wladimir Antonik Sascha Juri Kajurow Lenin Jurgen Gosch Konstrukteur Manfred Zetzsche Hauptmann Hallbach Heinz Scholz Beamter mit hohem Kragen Albert Zahn Schulz Gerhard Rachold Anton Hannes Stelzer Heizer bei Neubert Horst Giese Soldat Juri Medwedew Mironow Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEine Gruppe aus der Kriegsgefangenschaft entlassener deutscher Soldaten fahrt mit dem Zug in Richtung Westen Kurz vor Moskau werden sie an einer kleinen Bahnstation angehalten und die restlichen Fahrgaste werden von einem Erfassungstrupp kontrolliert ob sie mehr als das genehmigte ein Kilogramm Mehl oder Getreide mit sich fuhren Alles was daruber ist wird eingezogen und soll der gesamten Bevolkerung zur Verfugung gestellt werden Verantwortliche dieser Kontrollmannschaft ist die stellvertretende Kommissarin Tanja die hier das erste Mal auf den deutschen Kurt trifft der die Harte dieses Kampfes um Brot noch nicht recht zu verstehen vermag die Unerbittlichkeit mit der die Revolution ihr Lebensrecht verteidigen muss Aber auch Tanja zweifelt an der Gerechtigkeit bei der Durchfuhrung ihrer Aufgabe denn viele der eingezogenen Sacke mit Lebensmitteln wurden zur Versorgung der eigenen hungernden Familien eingetauscht Das schlimmste aber war dass die Scheune in der die Sachen eingelagert waren von konterrevolutionaren Banden in Brand gesetzt wurde Das Angebot Kurts den Kommunisten zu helfen wurde von Tanja abgelehnt In Moskau warteten die ehemaligen Kriegsgefangenen auf den Weitertransport nach Deutschland und liessen sich dazu in der Botschaft registrieren Kurt der eine Sympathie mit der neuen russischen Gesellschaftsform nicht verheimlichen konnte wird nahegelegt sich so schnell nicht wieder in der Botschaft sehen zu lassen So gerat er mitten in die Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag der Oktoberrevolution Hier trifft er Tanja das zweite Mal und es entwickelt sich langsam eine gewisse Zuneigung zwischen den beiden Als bekannt wird dass es in Deutschland ebenfalls zur Revolution kam geht Kurt mit anderen Gleichgesinnten zur Botschaft und hisst dort auf dem Balkon eine rote Fahne Tanja hat eine neue Aufgabe und sammelt einem Aufruf Lenins folgend in den Betrieben Brot Getreide und Mehl fur die hungernde Bevolkerung in Berlin Aber erst als eine Mutter deren Tochter selbst den Hungertod gestorben ist sich fur die Spenden einsetzt setzt langsam die Zustimmung ein und es kommen mehrere Waggons zusammen Tanja wird als Begleiterin des Solidaritatszuges eingesetzt und trifft hier das dritte Mal mit Kurt zusammen der auf der Heimreise nach Deutschland ist Ebenfalls mit im Zug befinden sich auch mehrere europaische Kommunisten die sich auf der Ruckreise von den Feierlichkeiten zum 1 Jahrestag der Oktoberrevolution befinden Wahrend der Fahrt verlieben sich Tanja und Kurt nun endgultig und beschliessen fur immer zusammenzubleiben An der deutschen Grenzstation wird die Weiterfahrt der Guter untersagt denn die neue SPD Regierung in Berlin hat Furcht vor der solidarischen Tat der russischen Arbeiter Als sich dann aber doch eine Entwicklung abzeichnet dass der Zug weiterfahren kann ruft der Bahnhofskommandant einen Trupp konterrevolutionarer deutscher Kavallerie Diese zerstort die kostbare Ladung legt brennende Lunten an die Waggons mit den Sacken voller schwarzen Zwiebacks Bei den anschliessenden Kampfen wird Tanja schwer verwundet und kann gerade noch von Kurt zu der nach Russland zuruckfahrenden Lokomotive in Sicherheit gebracht werden Kurt fahrt nach Deutschland um hier die Revolution zu unterstutzen Ubrigens Schwarzer Zwieback ist geschnittenes Brot welches haltbar gebacken wurde Produktion BearbeitenDer in Farbe und Totalvision gedrehte Film hatte am 15 Marz 1972 im Moskauer Kino Mir und am 13 April 1972 im Berliner Kino Colosseum Premiere Die Erstausstrahlung im 2 Programm des Fernsehens der DDR erfolgte am 30 April 1973 Die sowjetischen Darsteller wurden unter anderem von Katharina Lind Kurt Goldstein Erhard Koster Werner Ehrlicher Dieter Wien Brigitte Lindenberg Kaspar Eichel Rainer R Lange Gudrun Jochmann Norbert Christian Hans Joachim Entrich und Klaus Nietz synchronisiert Das Szenarium lag in den Handen von Michail Bleiman Kritik BearbeitenMargit Voss fand im Filmspiegel dass fur den heutigen Zuschauer der mit Losungen und Zeichnungen bedeckte Solidaritatszug ebenso befremdlich wie die gestellten Szenen beim Demonstrationszug anlasslich des ersten Jahrestages der Revolution wirken 1 H U schrieb in der Neuen Zeit Der Rhythmus des ganzen Films ist eher statisch als dynamisch Am interessantesten sind noch die Passagen von der Feier des ersten Jahrestages der Oktoberrevolution in Moskau mit ihrer leuchtenden Farbigkeit in der Rot dominiert Die Agitationsmalerei im Futuristenstil die naive Symbolik allegorischer Pantomimen und lebender Bilder der Enthusiasmus von Demonstranten 2 Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet den Film als konventionell gestaltetes Revolutionsdrama voller Sentimentalitat und deklamatorischem Pathos 3 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 524 525 Weblinks BearbeitenSchwarzer Zwieback in der Internet Movie Database englisch Schwarzer Zwieback bei filmportal de Schwarzer Zwieback bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Margit Voss im Filmspiegel Nr 10 1972 H U in der Neuen Zeit vom 17 April 1972 Schwarzer Zwieback In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzer Zwieback amp oldid 227241056