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Die Schwarzenbergkaserne ist die flachenmassig grosste Kaserne des Osterreichischen Bundesheeres unmittelbar an der westlichen Stadtgrenze der Landeshauptstadt Salzburg in Osterreich im Gemeindegebiet von Wals Siezenheim Die Kaserne ist mit 240 ha so umfangreich dass sie eine eigene Ortschaft der Gemeinde darstellt Schwarzenbergkaserne Dorf OrtschaftSchwarzenbergkaserne Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Salzburg Umgebung SL SalzburgGerichtsbezirk SalzburgPol Gemeinde Wals Siezenheim KG Siezenheim I Wals I Koordinaten 47 47 50 N 12 59 0 O 47 7972 12 9834 437 Koordinaten 47 47 50 N 12 59 0 O f1Hohe 437 m u A Einwohner der Ortschaft 13 1 Jan 2023 Postleitzahl 5071 WalsVorwahl 43 0662 Wals Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 13946Schwarzenbergkaserne im Luftbild rechts untenQuelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM SAGIS13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Camp Roeder 1 2 Schwarzenbergkaserne 2 Aktuelle Entwicklungen 3 Lage und Verkehr 4 Stationierte Organisationseinheiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenCamp Roeder Bearbeiten Nach dem Sieg der Anti Hitler Koalition uber das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg vgl Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht wurde Osterreich in vier Besatzungszonen aufgeteilt Das Bundesland Salzburg gehorte dabei zur US amerikanischen Zone Die USFA United States Forces in Austria ubernahmen die Liegenschaften der deutschen Wehrmacht Problematisch war dass diese Unterkunfte teilweise zur Unterbringung von Displaced Persons benotigt wurden im Land Salzburg waren dies allein 68 000 Personen Zudem entsprachen die zur Verfugung stehenden Unterkunfte quantitativ keineswegs den Bedurfnissen der US Truppen Jedoch zeichnete sich nach dem Scheitern der Staatsvertragsverhandlungen von 1950 und der durch den Koreakrieg zugespitzten Lage im Kalten Krieg ab dass die Besetzung Osterreichs noch langer andauern wurde Die in Salzburg dezentral untergebrachten US Truppenunterkunfte z B in Camp Klessheim Camp Lehen Camp Riedenburg Camp Truscott boten auch keine Moglichkeit einer im Ernstfall notwendigen schnellen Aufstockung der Truppen die im Falle einer Mobilmachung aus den USA verlegt werden sollten Aus diesen Grunden begannen die USFA Stellen Ende 1950 mit der Planung einer Divisionskaserne in Salzburg Als potenzielle Standorte wurden Anif der Salzachspitz in Lehen und Wals Siezenheim ins Auge gefasst Wahrend der Salzachspitz von den US Behorden schnell abgelehnt wurde Uberschwemmungsgefahr keine sinnvolle Verkehrs und Flughafenanbindung kam es an den beiden anderen Standorten zu Protesten der Bevolkerung Nach Interventionen bei der Salzburger Landes und der osterreichischen Bundesregierung und einer Reihe innenpolitischer Differenzen wurde der wegen seiner Autobahn und Flughafennahe am sinnvollsten erachtete Standort Wals Siezenheim durchgesetzt Das Gelande wurde von der USFA beschlagnahmt dann von der Republik Osterreich gekauft und wieder an die USFA verpachtet die Grundbesitzer wurden mit dem Dreifachen des damals ublichen Grundpreises entschadigt Die Kaserne sollte dem Typ einer US amerikanischen Divisionskaserne entsprechen Das Baugelande hatte die Ausmasse von 3 1 km Baubeginn war der 1 Juni 1951 mit der Fertigstellung wurde mit Ende 1952 gerechnet Neben der unmittelbaren Nahe zu Autobahn und Flughafen wurde auch ein Gleisanschluss errichtet der bereits im Zweiten Weltkrieg zum Gastehaus des Fuhrers in Schloss Klessheim zur Hauptbahnlinie Salzburg Munchen errichtet wurde und nur weitergefuhrt werden musste In kurzester Zeit wurden hier die Unterkunfte fur Soldaten errichtet ebenfalls ein eigenes Wasserwerk ein Umspannwerk mit eigener Leitung vom Wiestalstausee eine Mullverbrennungsanlage zwei Klaranlagen ein Grosskino Statten fur die militarische Ausbildung Kampfbahn Pistolenschiessstand etc und ein eigener Industrieteil mit Depots und Werkstatten sowie diverse andere Einrichtungen fur die Freizeitgestaltung Munitionsdepots gab es nicht auf dem Gelande denn die Munition war auf Lastkraftwagen mit 1 t Anhanger verladen die an standig wechselnden Orten untergebracht waren Erst spater wurden grossere Munitionsmengen in dem fruheren Munitionslager in Gois gelagert Am 19 Dezember 1951 erfolgte die feierliche Einweihung unter Anwesenheit amerikanischer und osterreichischer Prominenz die kirchliche Einweihung erfolgte durch Erzbischof Andreas Rohracher Zusatzlich wurden zur Unterbringung von Soldatenfamilien Wohnsiedlungen in Lehen General Keyes Strasse und eine zweite in unmittelbarer Nahe zum Camp Roeder errichtet Das Camp wurde nach Captain Robert E Roeder benannt der am Monte Battaglia in Italien am 28 September 1944 gefallen und wegen seiner Tapferkeit posthum am 17 April 1945 mit der Verleihung der Congressional Medal of Honor ausgezeichnet wurde Schwarzenbergkaserne Bearbeiten Mit Unterzeichnung des Staatsvertrages am 15 Mai 1955 kam auch das Ende der US Garnison Salzburg in Sicht Am 15 Oktober 1955 wurde Camp Roeder an das Osterreichische Bundesheer bzw verwaltungsmassig an die Bundesgebaudeverwaltung II ubergeben Das Inventar wurde nach Westdeutschland verbracht oder in Schloss Klessheim versteigert Uber einen Teil der Einrichtungen konnten keine Einigung erzielt werden dieser wurde dann verschrottet z B Grosswascherei Bowlingbahnen 1956 57 wurde ein Teil der Kaserne nach dem Zusammenbruch des Ungarischen Volksaufstands als Internierungslager fur ca 750 desertierte ungarische Soldaten benutzt Am 3 November 1967 wurde die Kaserne nach Feldmarschall Karl Philipp Furst zu Schwarzenberg dem osterreichischen Oberbefehlshaber der verbundeten Streitkrafte bei der Volkerschlacht bei Leipzig 1813 in Schwarzenbergkaserne umbenannt Aktuelle Entwicklungen BearbeitenNach der Jahrhundertwende hat die Kaserne aufgrund von Umstrukturierungen und geanderten Aufgabenbereichen beim Osterreichischen Bundesheer sowie der grossen Begehrlichkeiten der umliegenden Gemeinde nach einem Industrie und Gewerbepark betrachtlich an Flache verloren welche nunmehr als Gewerbegebiet genutzt wird Die Kaserne ist trotzdem nach wie vor mit 240 ha und ca 40 Gebauden die grosste Kaserne Osterreichs Im Jahr 2015 wurden fur das Bundesministerium fur Inneres 87 Fluchtlinge in der Kaserne beherbergt Lage und Verkehr BearbeitenErreichbar ist die Kaserne direkt mit der Stadtbuslinie 2 sowie uber die A1 Abfahrt Salzburg Flughafen Stationierte Organisationseinheiten BearbeitenStreitkraftekommando Militarkommando Salzburg StbKp amp DBetr MilMus Pionierbataillon 2 Jagerbataillon 8 Luftraumuberwachung Radarbataillon Teile des IKT und Cybersicherheitszentrums Heereslogistikzentrum Lehrkompanie des Sanitatszentrum West Militarstreife amp Militarpolizei Militarpfarre beim Militarkommando Salzburg Kasernenkirche Milizkompanie der Tiroler PioniereSiehe auch BearbeitenListe der Kasernen des osterreichischen BundesheeresLiteratur BearbeitenGerhard L Fasching und Otto H Rainer Die Dislokation der US Streitkrafte 1945 bis 1955 in Salzburg In Hans Bayr et al Salzburg 1945 1955 Zerstorung und Wiederaufbau Museum Carolino Augusteum Jahresschrift des MCA 40 41 Salzburg 1995 ISBN 3 901014 43 8 S 289 321 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzenbergkaserne Sammlung von Bildern Gemeindegliederung von Wals Siezenheim Katastralgemeinden Wals I Liefering I Siezenheim I GoisOrtschaften Gois Himmelreich Kaferheim Klessheim Rott Schwarzenbergkaserne Siezenheim Viehhausen Wals Walserberg WalserfeldDorfer Gois Himmelreich Kaferheim Siezenheim Viehhausen Wals Weiler Haberlander Loig Schaffhauser Rotten Grunau Laschensky Rott Walserberg Siedlungen Eichetsiedlung Glansiedlung Moossiedlung Schweizersiedlung Walserfeld Hausergruppe Klessheim Zerstreute Hauser Viehhausen Zerstreute Hauser Sonstige Ortslagen Grosser Walserberg Kleiner Walserberg Schloss Klessheim SchwarzenbergkaserneZahlsprengel Siezenheim Klessheim Rott Schwarzenbergkaserne Walserfeldsiedlung Wals Himmelreich Viehhausen Walserbg Gois Kaferheim Viehhausen Sud 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