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Schwanzfrosche Ascaphus sind eine aus nur zwei Arten bestehende Gattung von Froschlurchen Anura Sie zahlen zu den urtumlichen Froschlurchen der Archaeobatrachia und kommen in Nordamerika vor Als ihre nachsten lebenden Verwandten gelten die Neuseelandischen Urfrosche Leiopelmatidae mit denen sie in manchen taxonomischen Ubersichten auch zu einer Familie zusammengefasst werden Hier werden die Schwanzfrosche aber in eine eigene Familie Ascaphidae gestellt SchwanzfroscheWestlicher Schwanzfrosch Ascaphus truei SystematikUberklasse Kiefermauler Gnathostomata Reihe Landwirbeltiere Tetrapoda ohne Rang Amphibien Lissamphibia Ordnung Froschlurche Anura Familie AscaphidaeGattung SchwanzfroscheWissenschaftlicher Name der FamilieAscaphidaeFejervary 1923Wissenschaftlicher Name der GattungAscaphusStejneger 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale und Lebensweise 2 Taxonomie 3 Verbreitung 4 Gefahrdung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 WeblinksMerkmale und Lebensweise BearbeitenNur die sechs Arten der Familien Ascaphidae und Leiopelmatidae die in alteren Systematiken als eigene Unterordnung Amphicoela behandelt werden besitzen neun freie Ruckenwirbel die ubrigen Froschlurche haben funf bis acht Die Wirbel sind amphicoel also beidseitig nach innen ausgeformt und weisen knorpelige Zwischenwirbelscheiben auf Anatomisch besonders auffallig ist das Vorhandensein freier nicht mit den Querfortsatzen der Wirbel verwachsener Rippen wie dies sonst nur noch bei sehr wenigen anderen Froschlurchen beispielsweise den Unken und den Scheibenzunglern der Fall ist Ausserlich handelt es sich bei den Schwanzfroschen um recht kleine bis etwa funf Zentimeter lange unscheinbar braun gefarbte Amphibien Sie leben uberwiegend aquatil in schnell fliessenden kalten Flussen gehen aber auch gelegentlich an Land in die umgebenden Waldgebiete Der Name ruhrt daher dass die Mannchen an ihrer Kloake eine drei bis zehn Millimeter lange rohrenformige ausstulpbare Verlangerung aufweisen Diese setzen sie als Begattungsorgan ein und betreiben so als einzige Froschlurche eine innere Befruchtung Das Verhalten wird als Anpassung an die Lebensraume in reissender Flussstromung interpretiert wo die bei Anuren sonst ubliche aussere Besamung des Laiches nicht effektiv ware Uber einen Paarungsruf verfugen die Mannchen nicht Die Weibchen bewahren das im Fruhherbst empfangene Sperma bis zum folgenden Sommer auf und setzen erst dann schnurartige Gelege aus 30 bis 50 farblosen Eiern auf der Unterseite grosser Steine im Flussbett ab Sie sind nur jedes zweite Jahr laichbereit Die Kaulquappen brauchen mit ein bis vier Jahren bis zur Metamorphose ungewohnlich lange fur ihre Entwicklung Sie haben einen speziellen Saugmund um sich in der Stromung an Gegenstanden festzuhalten und nicht verdriftet zu werden Ahnlich wie ein Blutegel saugen sie sich gelegentlich auch an den Beinen Badender fest ohne allerdings Blut zu entnehmen Die Jungtiere werden erst mit sieben oder acht Jahren geschlechtsreif Taxonomie BearbeitenFamilie Ascaphidae Fejervary 1923 Gattung Ascaphus Stejneger 1899 Art Ascaphus montanus Mittleman amp Myers 1949 Ostlicher oder Rocky Mountains Schwanzfrosch Art Ascaphus truei Stejneger 1899 Westlicher oder Kusten SchwanzfroschVerbreitung Bearbeiten nbsp Heutige Verbreitung der Gattung Ascaphus in NordamerikaDie Heimat der Schwanzfrosche ist der Nordwesten der Vereinigten Staaten und der Sudwesten Kanadas Im Einzelnen besiedeln sie die kanadische Provinz British Columbia und die US amerikanischen Bundesstaaten Washington Oregon Kalifornien Idaho und Montana wobei die Art Ascaphus truei die Pazifikkustenregion unter anderem Kaskadengebirge bis hin zur Baumgrenze bewohnt wahrend Ascaphus montanus weiter ostlich in den Rocky Mountains vorkommt Gefahrdung BearbeitenBei Bestanden des Westlichen Schwanzfrosches wurde in den letzten Jahren als ein mittelbarer Gefahrdungsfaktor der Kahlschlag umgebender Waldgebiete ausgemacht Aufgrund nun fehlender Beschattung der Gewasser durch die Baume findet vermehrt Algenwachstum statt Auf den schleimigen Oberflachen der Steine im Flussbett konnen sich die Kaulquappen nicht mehr sicher festsaugen und werden abgedriftet Beide Arten werden in der Roten Liste der IUCN als in ihrem Gesamtbestand gegenwartig nicht gefahrdet least concern eingestuft Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Gunther E Freytag Bernhard Grzimek Oskar Kuhn Erich Thenius Hrsg Lurche In Fische 2 Lurche dtv Munchen 1980 ISBN 3 423 03204 9 Grzimeks Tierleben Bd 5 unveranderter Nachdruck der Ausgabe Zurich 1975 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwanzfrosche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ascaphus montanus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von G Hammerson M Adams 2004 Abgerufen am 5 November 2009 Ascaphus truei in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von G Hammerson M Adams 2004 Abgerufen am 5 November 2009 Artenliste der Familie Ascaphidae bei Amphibiaweb englisch AMNH Amphibian Species of the World englisch Suchtreffer zu Ascaphus bei Google Images Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwanzfrosche amp oldid 196992817