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Das Schloss Drassburg ist eine Schlossanlage im Ortsteil Untergut der Gemeinde Drassburg im osterreichischen Burgenland Es steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Schloss von der Seite rechts beginnt der Garten 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Schlosspark 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Schloss geht zuruck auf ein Edelgut das 1546 erstmals urkundlich Erwahnung fand als es der Graner Erzbischof an den Grafen Thomas Nadasdy vergab 1 Dessen Familie schloss das Gut und die dazugehorigen Besitzungen ihrer Herrschaft Sarvar an Nach dem Tod von Thomas Nadasdy ging das Gut an seinen Bruder Christoph uber der den Edelhof ausbaute und nach dessen Tod an den Sohn Thomas Nadasdys Franz II Nadasdy Dieser verpfandete 1591 das Untergut an Emmerich Megyery den Vizegespan des Komitates Odenburg um 6000 fl Zudem erhielt Megyery die Erlaubnis um 500 fl neue Gebaude errichten zu durfen Die Familie Megyery war bis 1663 Pfandinhaber von Schloss und Gut Drassburg als Sigismund II Megyery das Pfand an Franz III Nadasdy zuruckgab 2 Graf Franz Nadasdy seines Zeichens koniglicher Hofrichter liess den damaligen Bau im 17 Jahrhundert zu einem Schloss aus und umbauen Nach seiner Verhaftung und Hinrichtung im Jahr 1671 wegen Verschworung gegen das Habsburger Herrscherhaus wurden seine samtlichen Guter darunter auch das Drassburger Schloss beschlagnahmt 1672 kam die Anlage an die Familie Zichy ehe sie Karl Graf Zichy 1715 an die Familie Mesko verkaufte Eva Maria Mesko liess um 1750 das Schloss im Stil des Barock umgestalten und einen Schlossgarten anlegen Die Meskos konnten sich jedoch nicht allzu lange an ihrem umgestalteten Bau erfreuen denn nach einigen Prozessen mussten sie ihn im Jahre 1795 wieder an die Grafen Zichy abtreten Nachdem Graf Nikolaus Zichy verstorben war verkaufte dessen Sohn Alexander das Schloss in Drassburg 1870 an den Siegendorfer Zuckerfabrikanten Konrad Patzenhofer der es im Stil der Zeit renovieren liess Am Ende des Zweiten Weltkriegs hatte das Gebaude unter Plunderungen zu leiden die ihre sichtbaren Spuren hinterliessen Erst in den 1960er Jahren waren alle Schaden wieder ausgebessert sodass das Schloss im Anschluss 20 Jahre lang bis 1987 als Hotel gefuhrt werden konnte Nachdem das Schloss seit 2001 ungenutzt und unbewohnt gewesen war kaufte es 2008 ein deutscher Geschaftsmann und liess es samt Nebengebauden nach alten Planen 3 grundlegend renovieren Beschreibung BearbeitenBei Schloss Drassburg handelt es sich um eine Dreiflugelanlage auf hufeisenformigem Grundriss mit dazugehorigen Wirtschaftsgebauden Den altesten Teil des Gebaudes bildet sein Mitteltrakt bestehend aus einem dreigeschossigen turmartigen Bau mit Zeltdach der noch in die Zeit der Romanik zuruckreicht 4 Sein Portal ist mit einer Buste und einer Inschriftentafel geschmuckt Auf den Hofseiten der beiden Flugel befinden sich Arkadengange Der Westflugel besitzt zudem Fassadendekorationen aus dem 19 Jahrhundert Im Erdgeschoss befindet sich eine fruhbarocke Grottenanlage 5 Schlosspark Bearbeiten nbsp Schloss Drassburg und sein Schlosspark von Suden aus der Luft gesehenUmgeben ist das Schloss von einem terrassenartig angelegten 10 Hektar grossen Garten Der barocke Zier und Landschaftsgarten wurde um 1750 angelegt und ist trotz spaterer Umgestaltungen gut erhalten 6 7 Der Schlosspark gehort zu den bedeutendsten gartenarchitektonischen Denkmalen Osterreichs und steht als solches explizit unter Denkmalschutz Nr 2 im Anhang zu 1 Abs 12 DMSG und in der Denkmalliste Den Bauphasen entsprechend ist er zum Teil in franzosischem zum Teil in englischem Stil Trotz dieser Umbgestaltungen zahlt er zu den besterhaltenen Parks des 18 Jahrhunderts in Osterreich In ihm sind zwolf Sandsteinfiguren von Jakob Christoph Schletterer 5 aufgestellt die neun Musen sowie die Gotter Apollo Diana und Athene darstellen Literatur BearbeitenGeorg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Burgen und Ruinen Ansitze Schlosser und Palais 2 Auflage Landesverlag Linz 1992 ISBN 3 85214 559 7 S 13 Pia Maria Plechl Traumschlosser Die schonsten Schlosser und Burgen Osterreichs 2 Auflage Brandstatter Wien 2005 ISBN 3 206 00008 4 S 112 113 Gerhard Stenzel Von Schloss zu Schloss in Osterreich Kremayr und Scheriau Wien 1976 ISBN 3 218 00288 5 S 169 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Drassburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Drassburg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes 3 Band 2 Teilband Selbstverlag des Amtes der Burgenlandischen Landesregierung Abt XII 2 Landesarchiv und Landesbibliothek Eisenstadt 1993 S 120 Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes 3 Band 2 Teilband Selbstverlag des Amtes der Burgenlandischen Landesregierung Abt XII 2 Landesarchiv und Landesbibliothek Eisenstadt 1993 S 120 121 burgenland orf at Zugriff am 18 Januar 2020 Gerhard Stenzel Von Schloss zu Schloss in 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