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Mayerhofen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Friesach im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Karnten Die Ortschaft hat 7 Einwohner Stand 1 Janner 2023 1 Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde St Salvator Der Ort wird vom Schloss Mayerhofen dominiert abgesehen vom Schloss und dessen Nebengebauden gehoren nur drei weitere Hauser zur Ortschaft Mayerhofen Weiler OrtschaftMayerhofen Gemeinde Friesach Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Sankt Veit an der Glan SV KarntenGerichtsbezirk Sankt Veit an der GlanPol Gemeinde Friesach KG St Salvator Koordinaten 46 58 21 N 14 22 7 O 46 9725 14 368611111111 672 Koordinaten 46 58 21 N 14 22 7 O f1Hohe 672 m u A Einwohner der Ortschaft 7 1 Jan 2023 Gebaudestand 7 1 Jan 2011f1 Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 01636Schloss Mayerhofen 2011 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM KAGISf0f07 Nebengebaude des Schlosses MayerhofenZur Ortschaft Mayerhofen gehorende Hauser nahe St SalvatorFlugplatz Mayerhofen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Schloss Mayerhofen 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ortschaft liegt im Norden des Bezirks St Veit an der Glan wo sich das Metnitztal zum Friesacher Feld offnet Das Schloss und dessen Nebengebaude liegen etwa einen Kilometer ostlich des Dorfs St Salvator die drei weiteren zum Dorf gehorenden Hauser befinden sich etwa 600 m sudwestlich des Schlosses unweit des Ortsrands von St Salvator Nordlich des Schlosses gehorte fruher der mittlerweile abgekommene Hof Ofenbauer zur Ortschaft heute befindet sich dort ein Flugfeld Geschichte BearbeitenIm Jahre 1937 wurde bei Bauarbeiten nahe bei Schloss Mayerhofen in 4 5 m Tiefe ein Skelett samt Grabbeigaben gefunden das belegt dass hier schon vor etwa 4500 Jahren Menschen lebten 2 Maierhove wurde 1260 urkundlich genannt 3 1303 schenkte der Salzburger Erzbischof Friedrich diesen Meierhof an das Friesacher Maria Magdalena Kloster Das heutige Schloss wurde im spaten 17 Jahrhundert errichtet Im 18 Jahrhundert kam das Anwesen in Besitz der Grafen Gaisruck spater in jenen der Grafen Aichelburg dann Familie Urschenbeck Ab 1713 war das Schloss im Privatbesitz des Gurker Furstbischofs Jakob Maximilian von Thun und Hohenstein und diente ihm als Sommersitz Danach erwarb es Bischof Salm Reiferscheid Anfang des 19 Jahrhunderts folgten mehrere Besitzerwechsel rasch aufeinander 1808 erwarb es der Hofsekretar Peter Ritter von Mayerhofen 1812 Karl Anton von Dresdnern 1815 Josef Peter von Mayerhofen und 1819 Louis Ritter von Globig Jagdsheim Auf dem Gebiet der Steuergemeinde St Salvator liegend gehorte Mayerhofen in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts zum Steuerbezirk Durnstein Bei Grundung der Ortsgemeinden in Verbindung mit den Verwaltungsreformen Mitte des 19 Jahrhunderts kam Mayerhofen an die Gemeinde St Salvator Im Jahre 1844 kam das Schloss an Friedrich Edler von Knapitsch der auch Besitzer der Herrschaften Silberegg und Grunburg und der Guter Krasta Wallischhof und Sonnberg war Das Gut blieb dann etwa 150 Jahre im Besitz der Familie Knappitsch Zum Jahreswechsel 1907 08 wurde an der Metnitz bei Mayerhofen ein im Auftrag des Herrn von Knapitsch von der Firma Ganz amp Co errichtetes Elektrizitatswerk in Betrieb genommen das Werk versorgte Gut Mayerhofen und den Ort St Stefan mit Strom 4 Wahrend des Zweiten Weltkriegs waren russische Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft auf Gut Mayerhofen eingesetzt Wegen Misshandlung dieser Arbeiter insbesondere im Sommer 1943 wurden 1947 drei Angestellte des Guts zu Haftstrafen verurteilt 5 Im Jahre 1945 trat der Gutsbesitzer Franz Knapitsch fur die Demokratische Partei Osterreichs bei der Karntner Landtagswahl an und errang ein Landtagsmandat Nach einer Anzeige gegen Knapitsch kam es im Janner 1946 zu umfangreichen Hausdurchsuchungen auf Gut Mayerhofen Kunst und Einrichtungsgegenstande aus dem Kunsthistorischen Institut in Florenz wurden ebenso beschlagnahmt wie militarische Ausrustung und Sprengstoff In der Folge wurde Franz Knapitsch in mehreren Prozessen schuldig gesprochen die Verurteilung wegen illegaler Betatigung fur die NSDAP vor 1938 hielt einer Berufung nicht stand 6 Ende der 1950er Jahre wurde nordlich des Schlosses der Flugplatz Mayerhofen errichtet Seit 1973 durch die Auflosung der Gemeinde St Salvator gehort Mayerhofen zur Gemeinde Friesach Das Schloss ist heute im Besitz der Privatstiftung eines Industriellen Schloss Mayerhofen BearbeitenDas denkmalgeschutzte Schloss ist ein dreigeschossiger kubischer Bau des spaten 17 Jahrhunderts mit um 1790 gestalteten josephinischen Fassaden Die Schauseite im Osten ist von einem hohen Dreiecksgiebel bekront Im Giebel sind die Wappen des Erzbistums Salzburg und der Familie Knapitsch angebracht In drei Raumen des Obergeschosses haben sich Stuckaturen aus der ersten Halfte und vom Ende des 18 Jahrhunderts erhalten Der Biedermeiergarten wurde Anfang des 19 Jahrhunderts angelegt und mit einem Gartenpavillon mit Zwiebeldach ausgestattet Das ovale Schwimmbecken mit Wasserspeiern wurde um 1900 errichtet Bevolkerungsentwicklung BearbeitenFur die Ortschaft zahlte man folgende Einwohnerzahlen 1869 7 Hauser 70 Einwohner 7 1880 5 Hauser 75 Einwohner 8 1890 5 Hauser 92 Einwohner 9 1900 5 Hauser 88 Einwohner 10 1910 5 Hauser 60 Einwohner 11 1923 6 Hauser 79 Einwohner 12 1934 79 Einwohner 13 1961 9 Hauser 75 Einwohner 14 2001 7 Gebaude davon 4 mit Hauptwohnsitz mit 7 Wohnungen und 5 Haushalten 19 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall 15 2011 7 Gebaude 12 Einwohner 16 In der Ortschaft gibt es keine Arbeitsstatten Stand 2011 16 2001 0 15 und 1 land und forstwirtschaftlichen Betrieb Stand 2001 15 Personlichkeiten BearbeitenJakob Maximilian von Thun und Hohenstein 23 Juli 1681 26 Juli 1741 in Strassburg Bischof von Gurk verbrachte mehrere Sommer auf Schloss Mayerhofen Gustav Friedrich von Knapitsch 10 Dezember 1880 auf Schloss Mayerhofen 20 Mai 1962 in Friesach Maler Franz Knapitsch 1 Juni 1911 auf Schloss Mayerhofen 24 Mai 1980 in Wien Karntner Landtagsabgeordneter Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 528 Bianca Kos Ein Traum Das Biedermeier Architektur in Karnten in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten Klagenfurt 2010 ISBN 978 3 85454 117 2 S 61 und 101 Siegfried Hartwagner Osterreichische Kunstmonographie Band VIII Karnten Der Bezirk St Veit an der Glan Verlag St Peter Salzburg 1977 ISBN 3 900173 22 2 S 200 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mayerhofen Friesach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mayerhofen Maierhofen In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2023 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2023 ODS 500 KB Robert Gratzer Friesach Die bewegte Geschichte einer bedeutenden Stadt Heyn Klagenfurt 1986 S 9 Eberhard Kranzmayer Ortsnamenbuch von Karnten T Alphabetisches Karntner Siedlungsnamenbuch Geschichtsverein fur Karnten Klagenfurt 1956 S 154 Karntner Zeitung 24 Janner 1908 S 5 Volkswille 19 Februar 1947 S 5 Peter Autengruber Die Demokratische Partei Osterreichs In Carinthia I Zeitschrift fur geschichtliche Landeskunde von Karnten Geschichtsverein fur Karnten Klagenfurt 1995 S 379 ff K K Statistische Central Commission Orts Repertorium des Herzogthumes Karnten Auf Grundlage der Volkszahlung vom 31 Dezember 1869 Carl Gerold s Sohn Wien 1872 S 65 K K Statistische Central Commission Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander nach den Ergebnissen der Volkszahlung vom 31 December 1880 Alfred Holder Wien 1882 S 52 K K Statistische Central Commission Hrsg Orts Repertorien der im Osterreichischen Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 December 1890 V Karnten Alfred Holder Wien 1894 S 52 K K Statistische Zentralkommission Hrsg Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Konigreiche und Lander Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 December 1900 V Karnten K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1905 S 70 Statistische Zentralkommission Hrsg Spezialortsrepertorium der Osterreichischen Lander Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1910 V Karnten Verlag der Staatsdruckerei Wien 1918 S 34 Bundesamt fur Statistik Hrsg Ortsverzeichnis von Osterreich Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 7 Marz 1923 Osterreichische Staatsdruckerei Wien 1930 Abschnitt Karnten S 14 handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 Bundesamt fur Statistik Hrsg Ortsverzeichnis von Osterreich Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 7 Marz 1923 Osterreichische Staatsdruckerei Wien 1930 mit der Signatur II 28238 der Universitatsbibliothek Klagenfurt Abschnitt Karnten S 14 Osterreichisches Statistisches Zentralamt Ortsverzeichnis von Osterreich Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 21 Marz 1961 Osterreichische Staatsdruckerei 1965 S 254 a b c Statistik Austria Hrsg Ortsverzeichnis 2001 Karnten Wien 2004 S 101 a b Amt der Karntner Landesregierung Landesstelle fur Statistik Karntner Ortsverzeichnis Gebietsstand 1 1 2014 Klagenfurt 2014 Gemeindegliederung von Friesach Katastralgemeinden Friesach St Salvator Zeltschach Ehemalige Katastralgemeinde Feistritz II Ortschaften Dobritsch Dorfl Engelsdorf Friesach Gaisberg Grafendorf Guldendorf Gundersdorf Gunzenberg Gwerz Harold Hartmannsdorf Hundsdorf Ingolsthal Judendorf Krauping Leimersberg Mayerhofen Moserwinkl Oberdorf I Oberdorf II Olsa Pabenberg Reisenberg Rossbach St Johann St Salvator St Stefan Sattelbogen Schratzbach Schwall Silbermann Staudachhof Stegsdorf Timrian Wagendorf Wels Wiegen Wiesen Zeltschach Zeltschachberg Zienitzen Zmuck ehemalige Ortschaftsbestandteile Barbarabad Dorfl Gwerz Haberland Lichtberg Mauritzen St Thomas WinklernZahlsprengel 000 Friesach Altstadt 001 Altstadt Umgebung Sud 002 Olsa Grafendorf 003 St Salvator Zentrum 004 St Salvator Umgebung 005 Zeltschach 007 Altstadt Umgebung Nord EngelsdorfEhemalige selbstandige Gemeinden auf dem heutigen Gemeindegebiet von Friesach Gemeinde St Salvator seit 1973 bei Friesach Gemeinde Zeltschach 1850 1890 und seit 1973 wieder bei Friesach Ehemalige Bestandteile der Gemeinde Friesach Micheldorf 1850 1893 und 1973 1992 bei Friesach Katastralgemeinde Toscheldorf 1850 1872 bei Friesach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mayerhofen Gemeinde Friesach amp oldid 237710123