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Die Schlacht im Gebiet der Weser und ihrer Quellflusse auch Schlagd oder Schlagde ist ein Flussbauwerk das einen stabilen Anlegeplatz fur die Flussschiffe Binnenhafen und einen Umschlagplatz fur die zu stapelnden Waren bildet Es kann aus Pfahlen Faschinenwerk Gatterwerk oder Mauerung gebaut sein Bei Verwendung von Mauerwerk wird ein solcher Anlegeplatz Kai genannt Schlagd mit Fachwerkhausern in Wanfried Inhaltsverzeichnis 1 Funktionen 2 Sprachliches 2 1 Synonyme und Wortherkunft 2 2 Abgeleitete Begriffe 2 3 Bestehendes Beschlacht 2 4 Strassennamen mit Schlagd 3 Andere Bezeichnungen fur alte Hafenkais 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseFunktionen BearbeitenUferbefestigung 1 unter anderem gegen Unterspulung der Ufer und als Anlegemoglichkeit fur Schiffe Schiffslande Wehr oder Wuhr 2 fur eine Wassermuhle 3 4 fur den Uberlauf 5 oder als Einlaufwehr am Beginn des Muhlenbachs 6 Sicherung von Bruckenpfeilern 7 Dammartige Schlachten quer zum Fluss auch als Buhnen 2 7 8 Sprachliches BearbeitenSynonyme und Wortherkunft Bearbeiten Weitere Synonyme sind Schlachte Bschlacht Beschlacht Beschlacht Beschlachtung oder Verschlagung Die Worter Schlagd und Schlagde werden gleich ausgesprochen wie Schlacht und Schlachte es handelt sich also um Schreibvarianten All diese Worter leiten sich von schlagen oder niederdeutsch slait ab Zur Befestigung von Flussuferbereichen wurden schwere zugespitzte Holzstamme in den Grund geschlagen 7 um einen stabilen Anlegeplatz fur die Flussschiffe und einen Umschlagplatz fur die zu stapelnden Waren zu schaffen Abgeleitete Begriffe Bearbeiten Das Wort Schlacht hat sich im Begriff Uferbeschlachtung erhalten der vor allem in Osterreich verwendet wird 9 Beschlachtung oder Schlachtenwand 10 werden auch nur die landseitig eingebauten waagrechten Pfosten Halbschnitte oder Schwartlinge genannt die zwischen den in die Erde gerammten Pfahlen einer Uferverbauung stecken 11 Von Schlacht im Sinne von Schiffslande sind abgeleitet Schlachtzettel Verzeichnis der Ladung eines Schiffes nach dem das Schlachtgeld bezahlt wurde 12 Schlachtgeld der Betrag der fur das Anlanden an einer Schlacht bezahlt wurde 13 woruber der Schlachtschreiber Buch fuhrte 13 12 Schlachtpferde und Schlachtwagen die den Transport der angelandeten Waren ubernahmen 12 der Schlachtvoigt oder Schlachtvogt beaufsichtigte die Schlacht 13 und die dort liegenden Schiffe 12 die Eigentumer waren die Schlachtherren 13 Ob die Begriffe oberschlachtig und unterschlachtig bei der Wasserzufuhrung zum Wasserrad einer Wassermuhle von deren Schlacht im Sinne von Wehr oder Uberlauf abgeleitet sind ist unklar Die Synonyme oberschlagig und unterschlagig 14 beziehen sich auf den Schlag des Wassers auf die Schaufeln des Wasserrades Bestehendes Beschlacht Bearbeiten Regensburg Am Beschlacht Beschlacht ein ca 500 m langer und ca 10 m breiter Steindamm seit 1388 Das Beschlacht ist ein begehbarer Damm der im Bereich der Altstadt von Regensburg Donauinseln verbindet Das Beschlacht ist auch Teil der Basis fur die Steinerne Brucke deren Pfeiler zusatzlich von kleineren umfassenden Beschlachten eingefasst sind Die Beschachte waren seit dem Mittelalter Standorte fur alle Arten von durch Wasserkraft angetriebene Wassermuhlen 15 Strassennamen mit Schlagd Bearbeiten nbsp Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Strassennamen mit Schlagd OSM Schlagden finden sich in Strassennamen noch heute in folgenden Orten Bad Karlshafen An der Schlagd 51 642767 9 449889 Bad Oeynhausen In der Schlagde Bodenfelde Zur Schlagd Bremen siehe Schlachte Bremen 53 076445 8 801851 Hann Munden Bremer Schlagd Kasseler Schlagd Wanfrieder Schlagd 51 418814 9 649966 Kassel Die Schlagd 51 314619 9 505398 Minden Mindener Schlagde am Weserufer am zentralen Punkt der Stadt 52 290882 8 923323 Mulheim an der Ruhr Broicher Schlagd 51 42332 6 87439 Wanfried Auf der Schlagd 51 184514 10 165378 Witzenhausen An der Schlagd 51 343937 9 856732Andere Bezeichnungen fur alte Hafenkais BearbeitenIn mehreren Stadten des ehemaligen und einst danischen Herzogtums Schleswig heissen alte Hafenanlagen Schiffbrucke ahnlich im zeitweise schwedischen Stralsund die Steinerne Fischbrucke sowie Bryggen oder Tyskebryggen die Deutsche Brucke in Bergen Norwegen In mehreren Ostseehafen gibt es alte Kaianlagen namens Lastadie Siehe auch BearbeitenDeckwerk Faschine Gerinne Eisrechen TreibgutrechenEinzelnachweise Bearbeiten Kann man die Donau bezwingen wasserbauliche Massnahmen bei wien gv at a b Die Hauptwerke oder Buhnen heissen auch Stacken Sporen Kribben Schlachten Abweiser Wuhren An jeder Buhne unterscheidet man Die Wurzel das hintere Ende womit die Buhne in das Ufer einbindet den Kopf Ludwig Franzius Eduard Heinrich Christian Sonne Der Wasserbau Bd Der Flussbau Seite 118 1910 S 118 Eine Muhle kann nicht ohne Wasserlauf und der Muhlencanal nicht ohne Schleusse oder Schlacht oder Wehr bestehen die ein ebenso nothiges Pertinenzstuck einer Muhle und daher ebenfalls lehnruhrig sind aus Ludwig Albert Wilhelm Koster Diplomatisch practische Beytrage zu dem deutschen Lehnrecht und zu der Westphalischen Fehmgerichts Verfassung Zweyter Theil verlegt bei Heinrich Blothe und Comp Dortmund und Leipzig 1798 Google Books Sammlung sammtlicher Drucksachen der Zweiten Kammer Band VI Nr 487 bis 524 Berlin 1830 Google Books Beitrage zur Geschichte der Technik und Industrie Jahrbuch des Vereines Deutscher Ingenieure Band 19 bei Google Books Die Stauanlagen bei zeitspurensuche de private Website a b c Christian Rohr Extreme Naturereignisse im Ostalpenraum Naturerfahrung im Spatmittelalter und am Beginn der Neuzeit Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 20042 8 Seite 355 bei Google Books Quer zum Ufer liegendes Bauwerk zur seitlichen Begrenzung des Abflussquerschnitts und oder zum Schutz des Ufers Fachnormenausschuss Wasserwesen FNW im DIN Deutsches Institut fur Normung e V DIN 4054 Verkehrswasserbau Begriffe September 1977 Erkenntnis des Osterreichischen Verwaltungsgerichtshofes bei wien gv at Arbeitsausschuss Gewasserbetreuung der Fachgruppe Wasserbau Ingenieurbiologie und Okologie im Osterreichischen Wasser und Abfallwirtschaftsverband OWAV Fliessgewasser erhalten und entwickeln Praxisfibel zur Pflege und Instandhaltung Herausgeber Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft und Osterreichischer Wasser und Abfallwirtschaftsverband OWAV Wien 2006 Seite 179 als PDF Datei downloadbar Holzbeschlachtung PDF Datei 96 kB Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www salzburg gv at bei salzburg gv at a b c d Johann Georg Krunitz Friedrich Jakob Floerken Heinrich Gustav Florke Johann Wilhelm David Korth Oekonomische EncyKlopadie Dr Johann Georg Krunitz s Encyklopadie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte Berlin 1827 teilweise einsehbar bei Google Books a b c d Pierer s Universal Lexikon Band 5 1857 online Schlacht 1 ein Damm von Faschinenwerk langs des Ufers um das Wasser von demselben abzuhalten 2 jeder Bau am Ufer od er im Wasser von Pfahl od der Mauerwerk bes sonders wenn er dazu dient dass Schiffe bequem daran anlegen konnen Julius Ludwig Weisbach Lehrbuch der Ingenieur und Maschinen Mechanik zweiter Theil Braunschweig Vieweg 1846 S 155 f ISBN 978 1 273 37529 3 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 451 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht Wasserbauwerk amp oldid 239194292