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Die Schlacht von Magersfontein war eine Schlacht im Zweiten Burenkrieg Sie fand am 11 Dezember 1899 in Magersfontein an der Grenze der Kapkolonie zum Oranje Freistaat im heutigen Sudafrika statt Burische Truppen unter Piet Cronje und Koos de la Rey besiegten dort britische Truppen unter Lord Methuen Es war nach der Schlacht von Stormberg die zweite von insgesamt drei schweren britischen Niederlagen wahrend der spater so genannten Schwarzen Woche englisch Black Week Schlacht von MagersfonteinTeil von Zweiter BurenkriegKarte der SchlachtDatum 11 Dezember 1899Ort Magersfontein nahe Kimberley Kapkolonie SudafrikaAusgang Sieg der BurenKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Konigreich Transvaal TransvaalOranje Freistaat Oranje FreistaatBefehlshaberVereinigtes Konigreich 1801 Paul MethuenVereinigtes Konigreich 1801 Andrew Wauchope Transvaal Piet CronjeTransvaal Koos de la ReyTruppenstarke13 000 8 500Verlusteca 1000 70 Tote250 Verw Schlachten desZweiten Burenkrieges 1899 1902 Kimberley Talana Hill Elandslaagte Ladysmith Modder River Stormberg Magersfontein Colenso Spion Kop Vaal Krantz Paardeberg Tugela Heights Sanna s Post Mafeking Diamond Hill Bergendal Nooitgedacht Blood River Poort Bakenlaagte Tweebosch Rooiwal Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen 4 Kunstlerische Verarbeitungen 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenDie Absicht der Briten war es das belagerte Kimberley mit seinen Diamantenminen zu entsetzen Der Cape Railway Eisenbahnstrecke folgend hatte die britische 1 Division unter Generalleutnant Methuen die Buren bereits aus deren Stellungen in Belmont Graspan und am Modder River vertrieben allerdings unter hohen eigenen Verlusten Am Modder River hatte der Ruckzug der demoralisierten Freistaat Buren unter Piet Cronje zur Aufgabe der ansonsten gut praparierten Stellungen entlang des einzigen ernsthaften naturlichen Hindernisses fur Methuens Truppen gefuhrt Zwischen dem Modder River und Kimberley lagen nun nur noch einige Hugelketten die sich als neue Verteidigungsstellung anboten Die Buren planten ursprunglich in den Hugeln bei Spytfontein Widerstand zu leisten aber als Lord Methuens erschopfte Truppen zu einer mehrtagigen Pause in Modder River gezwungen waren ruckten sie auf das nur einige Meilen nordlich des Flusses gelegene Magersfontein vor Statt den hohen Magersfontein Hill zu besetzen gruben sich die Buren am Fuss des Hugels ein Diese von de la Rey entwickelte Taktik ermoglichte es ihnen wesentlich mehr Vorteil aus der flachen Schussbahn ihrer Mauser Gewehre zu ziehen Die hervorragend getarnten Schutzengraben boten zudem ein Uberraschungsmoment da den Briten die Position der Graben mangels ausreichender Aufklarung nicht bekannt war Die Buren hatten seit der Schlacht am Modder River betrachtliche Verstarkungen erhalten unter anderem einen Teil der Truppen die vorher Mafeking belagert hatten sowie mehrere Kommandos von Transvaal Buren Zudem hatte Anfang Dezember der Prasident des Freistaats Martinus Steyn seine Truppen besucht um sie neu zu motivieren General Prinsloo der fur die vorherigen Niederlagen verantwortlich gemacht wurde war degradiert worden Die Briten erhielten ebenfalls Verstarkung vor allem in Form von Geschutzen worin sie den Buren deutlich uberlegen waren und der Highland Brigade Die zerstorte Eisenbahnbrucke uber den Modder war provisorisch wiederhergerichtet worden und die Versorgung somit sichergestellt Die Schlacht BearbeitenNach einem Artilleriebeschuss am vorherigen Nachmittag der auf den eigentlichen Hugel zielte und somit keinerlei Verluste unter den Buren forderte liess Methuen die frisch eingetroffene Highland Brigade unter Generalmajor Wauchope in der Nacht vorrucken um die Buren am Morgen anzugreifen Ein Nachtmarsch in Kolonnenformation gefolgt von Ausschwarmen und Sturmangriff in offener Ordnung mit aufgepflanztem Bajonett war seit der Schlacht von Tel el Kebir die britische Standardtaktik Bei Magersfontein wurde dies jedoch durch widriges Gelande starken Regen und Kompassabweichungen durch eisenhaltiges Gestein behindert Die Brigade erreichte ihre vorgesehene Angriffsposition dadurch erst spater als geplant und begann gerade erst mit dem Ausschwarmen als sie von den Buren entdeckt und unter Feuer genommen wurden Die dichte britische Kolonne geriet schnell in Konfusion zumal General Wauchope bereits von einer der ersten Salven getotet wurde Teilen des Black Watch Regiments gelang es dennoch die burischen Graben anzugreifen Einige von ihnen begannen den Magersfontein Hill hinaufzusteigen wobei sie von den Buren angegriffen wurden wahrend andere in einem grimmigen Vorgriff auf den Grabenkrieg des Ersten Weltkrieges in Stacheldrahtverhauen vor den burischen Graben hangenblieben und dort erschossen wurden Die restlichen drei Bataillone der Highland Brigade konnten weder vorrucken noch sich zuruckziehen und mussten auf freiem Feld Deckung suchen Methuen versuchte die von seinen Beobachtungsballons entdeckte etwa 1500 Meter breite Lucke in den burischen Stellungen ostlich des Hugels fur einen Flankenangriff der in Reserve gehaltenen Guards Brigade unter Generalmajor Colville zu nutzen Die Buren reagierten jedoch schnell und schlossen die Lucke der Angriff blieb erfolglos Methuen konnte nun keine Hilfe mehr senden und das Feuer der Artillerie blieb weitgehend wirkungslos da immer noch auf die Hugelflanke anstatt auf die Graben gerichtet Am Nachmittag nachdem sie stundenlang ohne Wasser in der prallen Sommerhitze gelegen hatten erhoben sich einige Highlander zum Ruckzug Die Offiziere versuchten vergeblich die Ordnung wiederherzustellen und eine allgemeine Flucht war die Folge Viele der Fluchtenden wurden von hinten erschossen Teile der Garden und der Gordon Highlander schlossen die entstandene Lucke im britischen Zentrum und verhinderten so den Verlust der vorderen Geschutze Daraufhin wurde von den Buren ein zeitweiliger Waffenstillstand angeboten damit die Briten ihre Verwundeten bergen konnten Methuen entschloss sich schliesslich zum Abbruch der Schlacht da ein Ubernachten in unmittelbarer Nahe der burischen Schutzengraben nicht praktikabel erschien In der Nacht erfolgte ein teils ungeordneter Ruckzug zum Lager am Modder River Folgen Bearbeiten nbsp Gedenkkreuz fur ein Korps skandinavischer Freiwilliger auf burischer Seite das grosstenteils aufgerieben wurdeMethuen sah sich aufgrund der schweren Verluste vor allem bei der Highland Brigade und ausbleibender Verstarkungen ausserstande seinen Vormarsch auf Kimberley wieder aufzunehmen Nach der Niederlage General Bullers bei Colenso in Natal wenige Tage nach Magersfontein entschied die britische Regierung mit Feldmarschall Roberts einen neuen Oberbefehlshaber in Sudafrika einzusetzen und mit ihm weitere Truppen zu entsenden Kimberley wurde erst im Zuge von Roberts grosser Offensive gegen den Freistaat im Februar 1900 von Kavallerie unter Generalmajor John French befreit Kunstlerische Verarbeitungen BearbeitenDer auf Afrikaans schreibende Schriftsteller Etienne Leroux verfasste 1976 den Roman Magersfontein o Magersfontein in dem satirisch der Versuch einer Filmcrew dargestellt wird die Schlacht von Magersfontein nachzustellen Dabei wird auch der Mythos der gewonnenen Schlacht in Frage gestellt Der Roman war bis 1980 von den sudafrikanischen Zensurbehorden verboten Der burische Sieg in der Schlacht wird im Lied Afrikanerhart 2009 des burischen Sangers Bok van Blerk besungen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht von Magersfontein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Great Boer War Arthur Conan Doyle The Great Boer War Kapitel VII The Battle of Magersfontein englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Magersfontein amp oldid 226912322