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Die Schlacht von Spion Kop war eine Schlacht zwischen Briten und Buren im Zweiten Burenkrieg Sie fand am 23 24 Januar 1900 am Spion Kop afrikaans Spioenkop einem Bergkegel 38 Kilometer sudwestlich von Ladysmith statt und endete mit dem Sieg der Buren Schlacht von Spion KopTeil von Zweiter BurenkriegBuren am Spion Kop 1900Datum 23 bis 24 Januar 1900Ort Spion Kop 38 km sudwestlich Ladysmith SudafrikaAusgang Sieg der BurenKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Konigreich Transvaal TransvaalOranje Freistaat Oranje FreistaatBefehlshaberVereinigtes Konigreich 1801 Charles WarrenVereinigtes Konigreich 1801 Alexander Thorneycroft Transvaal Louis BothaTransvaal Schalk Willem BurgerTruppenstarke11 000 Infanterie2 200 Kavallerie 36 Feldkanonen 6 000Verluste383 Gefallene1 000 Verwundete300 Gefangene 58 Gefallene140 VerwundeteSchlachten desZweiten Burenkrieges 1899 1902 Kimberley Talana Hill Elandslaagte Ladysmith Modder River Stormberg Magersfontein Colenso Spion Kop Vaal Krantz Paardeberg Tugela Heights Sanna s Post Mafeking Diamond Hill Bergendal Nooitgedacht Blood River Poort Bakenlaagte Tweebosch Rooiwal Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Nach der Schlacht 4 Beteiligte britische Truppen 4 1 Kavallerie MajGen The Earl of Dundonald 4 2 2 Division LtGen Sir Francis Clery 4 3 3 Division 4 4 5 Division General Charles Warren 4 5 Weitere beteiligte Truppen 5 Sonstiges 6 Gedenken 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenAnfang des Jahres 1900 gut einen Monat nach dem Desaster von Colenso unternahm General Sir Redvers Buller VC als Oberbefehlshaber der britischen Truppen in Natal einen erneuten Versuch das belagerte Ladysmith zu entsetzen Er entsandte hierzu General Charles Warren mit 11 000 Mann Infanterie 2 200 Mann Kavallerie und 36 Feldgeschutzen Warrens Befehle sahen vor den Tugela Fluss bei Trickardt s Drift zu uberschreiten und den von den Buren besetzten Tabanyama Ridge anzugreifen Diese Bergformation zu der auch der Spion Kop gehorte beherrschte die Strasse nach Ladysmith Das Gipfelplateau des Spion Kop war zunachst nur schwach verteidigt da die Buren nicht mit einem Angriff uber seine steilen Hange rechneten Die Hauptverteidigungsstellung hatten die Buren zudem anders als von den Briten erwartet auf dem den Briten abgewandten Nordhang eingerichtet Diese Taktik erlaubte es den Buren die britischen Bewegungen zu beobachten wahrend sie selbst fur den Feind unsichtbar blieben Zudem zogerte Warren den Angriff unverhaltnismassig lange heraus Er erreichte Trickardt s Drift bereits am 17 Januar griff jedoch erst am 23 an was den Buren sechs Tage Zeit zur Verstarkung und Festigung ihrer Abwehrstellungen gab Die Schlacht BearbeitenIn der Nacht zum 23 Januar sandte Warren eine Abteilung unter Gen Edward Woodgate aus um den Spion Kop zu sichern Angefuhrt wurde die Abteilung von Lt Col Alexander Thorneycroft Die Briten erstiegen den Bergkegel in Dunkelheit und dichtem Nebel Die schwachen burischen Krafte die das Gipfelplateau besetzt hielten wurden uberrascht und vertrieben Einige britische Pioniere versuchten aus dem steinigen Untergrund Graben auszuheben wahrend fast 1 000 Soldaten untatig herumstanden Woodgate meldete Warren unterdessen die Eroberung des Gipfels Als sich jedoch bei Tagesanbruch der Nebel lichtete bemerkten die Briten die zuvor keinerlei Kenntnis uber die Topographie des Gipfels hatten dass sie nur den kleineren und niedrigeren Teil des Plateaus besetzt hatten wahrend die Buren nach wie vor hoher gelegene Stellungen besetzt hielten die die Briten von drei Seiten umschlossen Daraus ergab sich eine ausserordentlich schlechte Verteidigungsposition fur die Briten die aus ihren nur ca 40 cm tiefen Graben kaum etwas sehen konnten wahrend die Buren volle Sicht auf die Graben hatten und diese auf voller Lange bestreichen konnten nbsp Tote britische Soldaten in den GrabenAber auch die Situation der Buren war kritisch Wurde es den Briten gelingen die benachbarten bislang unbesetzten Hugel Conical Hill und Aloe Knoll zu besetzen konnte britische Artillerie von dort aus die burischen Schlusselpositionen auf dem Tabanyama Ridge beschiessen Zudem bestand die Gefahr dass die Briten die ostlich des Spion Kop gelegenen Twin Peaks eroberten von denen aus es ihnen moglich gewesen ware die gesamte linke Flanke der Buren zu umfassen Um diese Gefahr abzuwenden beschloss die burische Fuhrung den Spion Kop moglichst schnell zuruckzuerobern Burische Artillerie begann die Briten vom benachbarten Tabanyama Plateau aus zu beschiessen Wahrenddessen versuchte Commandant Henrik Prinsloo mit 88 Mann Conical Hill und Aloe Knoll zu besetzen 300 Buren die meisten aus dem Pretoria Commando griffen unterdessen die britischen Stellungen auf dem Spion Kop frontal an wurden aber blutig zuruckgeschlagen Auf dem Kop war es jetzt zu einem Patt gekommen Die Buren konnten zwar die Briten nicht vom Gipfelplateau vertreiben hielten aber mittlerweile Feuerpositionen auf dem hoher gelegenen Aloe Knoll und hielten die Briten weiterhin unter Artilleriefeuer Die Briten konnten ihren anfanglichen Erfolg nicht ausbauen und die Initiative ging jetzt auf die Buren uber Durch Erschopfung Hitze und Durst begann die Moral auf beiden Seiten zu sinken Die Buren auf dem Kop sahen auf der Ebene unter ihnen eine grosse Menge Mitkampfer die sich weigerten in die Schlacht einzugreifen Das daraus resultierende Gefuhl von Verrat der der burischen Zivilarmee innewohnende Mangel an Disziplin die scheinbar sicheren britischen Stellungen und der misslungene Frontalangriff waren fur einige Buren zu viel und einige begannen sich von ihren hart erkampften Positionen zuruckzuziehen Auf der anderen Seite begann der Beschuss seinen Tribut unter den Briten zu fordern Woodgate wurde todlich verwundet und drei kommandierende Offiziere fielen in kurzer Folge Offiziere und Manner aus verschiedenen Einheiten waren durcheinandergeraten und die Briten waren fuhrerlos verwirrt und vom dauernden Feuer zermurbt Warren hatte inzwischen zwei weitere Bataillone und die Imperial Light Infantry zur Verstarkung ausgesandt Er weigerte sich allerdings Tabanyama anzugreifen und verbot den Beschuss des Aloe Knoll von dem er glaubte er ware von den Briten besetzt Thornycroft war inzwischen der kommandierende Offizier auf dem Kop nbsp Toter burischer SchutzeAuf dem Kop versuchten bereits Teile der Lancashire Fusiliers sich den Buren zu ergeben Dies jedoch konnte Thornycroft verhindern An diesem Zeitpunkt trafen britische Verstarkungen ein denen es gelang die Twin Peaks zu besetzen und so die britischen Positionen zu stabilisieren Der Verlust der Twin Peaks demoralisierte die Buren vollends und nach Einbruch der Dunkelheit zogen sie sich unbemerkt von den Briten vom Spion Kop zuruck Die Schlacht war fur die Briten nun so gut wie gewonnen Allerdings konnte Thorneycroft das nicht wissen In Unkenntnis der Situation und zermurbt vom 16 stundigen Kampf Hitze und Wassermangel ordnete er da zudem den Briten noch die Munition auszugehen drohte ebenfalls den Ruckzug an Anzulasten ist der verschenkte Sieg jedoch hauptsachlich dem ausserst zogerlich agierenden Warren 1 Am Morgen erblickten die burischen Generale zu ihrem Erstaunen zwei Buren auf dem Gipfel des Spion Kop die in triumphaler Geste ihre Hute schwenkten Nach der Schlacht BearbeitenViele der britischen Toten wurden in den Schutzengraben beerdigt Die Briten zogen sich uber den Tugela zuruck aber die Buren waren zu geschwacht um ihnen nachsetzen zu konnen Ladysmith wurde erst am 28 Februar entsetzt Beteiligte britische Truppen BearbeitenKavallerie MajGen The Earl of Dundonald Bearbeiten 1st Royal Dragoons 13th Hussars Bethune s Mounted Infantry Thorneycroft s Mounted Infantry Natal Carabineers South African Light Horse Imperial Light Horse Imperial Light Infantry Natal Police2 Division LtGen Sir Francis Clery Bearbeiten 2 Brigade MajGen Henry Hildyard 2nd East Surreys 2nd West Yorks 2nd Devons 2nd Queen s West Surreys 4 Brigade MajGen Neville Lyttelton 1st Rifle Brigade 1st Durham Light Infantry 3rd King s Royal Rifles 2nd Scottish Rifles entstanden aus der 90th Light Infantry Eine Schwadron der 14th Hussars 7th 14th und 66th Batteries Royal Field Artillery3 Division Bearbeiten 5th Irish Brigade MajGen Fitzroy Hart 1st Inniskilling Fusiliers 1st Connaught Rangers 1st Royal Dublin Fusiliers 1st Border Regiment 6th Fusilier Brigade MajGen Geoffry Barton 2nd Royal Fusiliers 2nd Royal Scots Fusiliers 1st Royal Welch Fusiliers 2nd Royal Irish Fusiliers Eine Schwadron der 14th Hussars 63rd 64th und 73rd Batteries Royal Field Artillery5 Division General Charles Warren Bearbeiten 10th Brigade MajGen Talbot Coke 2nd Dorset Regiment 2nd Middlesex Regiment 11th Brigade MajGen Edward Woodgate 2nd King s Royal Lancaster Regiment 2nd Lancashire Fusiliers 1st South Lancashire Regiment 1st York and Lancashire Regiment 19th 20th and 28th Batteries Royal Field ArtilleryWeitere beteiligte Truppen Bearbeiten 2nd Royal Dublin Fusiliers 2nd Somerset Light Infantry 61st Battery welche mit Haubitzen ausgestattet war Natal Battery mit 9 Pfundern Batterie aus sechs Royal Navy 12 Pfunder 4th Mountain Battery 4 7 Inch Royal Navy gunsSonstiges BearbeitenMahatma Gandhi war als britischer Sanitater an der Schlacht beteiligt Winston Churchill war als Kurier zwischen dem Spion Kop und Bullers Hauptquartier beteiligt Gedenken Bearbeiten nbsp Britisches Denkmal auf dem Spion KopIn einigen englischen Fussballstadien sind Tribunen nach dem Spion Kop benannt etwa im Anfield Stadion FC Liverpool und Hillsborough Stadion Sheffield Wednesday siehe The Kop Ein Dorf in Nottinghamshire wurde nach der Schlacht Spion Kop benannt Auf dem Plateau erinnern zahlreiche Grabmale und Namenstafeln an die Gefallenen Literatur BearbeitenDennis Judd The Boer War New York MacMillan 2003 Oliver Ransford Battle of Spion Kop John Murray London 1971 Thomas Pakenham The Boer War Random House New York 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht von Spion Kop Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Great Boer War Memento vom 11 Mai 2008 im Internet Archive Arthur Conan Doyle The Great Boer War Kapitel XV Spion KopEinzelnachweise Bearbeiten Ein Zeitgenosse Warrens beschrieb diesen wie folgt Langsam aber konfus ubervorsichtig aber unentschlossen und vollig unwissend was den Einsatz von Kavallerie betrifft Saul David Die grossten Fehlschlage der Militargeschichte 5 Auflage Heyne Verlag Munchen 2003 ISBN 3 453 86127 2 S 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Spion Kop amp oldid 237843347