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Die Schlacht bei La Albuera war ein Gefecht der Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel das am 16 Mai 1811 beim spanischen Ort La Albuera stattfand Dabei standen sich eine alliierte Armee aus Grossbritannien unterstutzt durch hannoversche Exil Truppen Portugal sowie dem aufstandischen Spanien auf der einen und franzosische Truppen unterstutzt von Hilfstruppen des Herzogtum Warschau und des napoleonischen Satellitenstaates Spanien auf der anderen Seite gegenuber Die vereinten portugiesischen und britisch hannoverschen Truppen standen unter dem direkten Kommando des englischen Generals Sir William Beresford der zugleich Marschall der portugiesischen Armee war die spanischen Insurgenten wurden von General Joaquin Blake y Joyes kommandiert die franzosische Armee wurde von Marschall Soult befehligt Die Schlacht endete mit einem knappen und verlustreichen Sieg der Alliierten Schlacht bei La AlbueraTeil von Napoleonische Kriege auf der Iberischen HalbinselLageskizze der SchlachtDatum 16 Mai 1811Ort La Albuera in der Extremadura SpanienAusgang Alliierter SiegKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichPortugal 1707 PortugalSpanien 1785 Spanien Junta Suprema Central King s German Legion Frankreich 1804 FrankreichHerzogtum Warschau Herzogtum Warschau Spanien Konig Joseph Bonaparte BefehlshaberVereinigtes Konigreich 1801 Sir William BeresfordSpanien 1785 Joaquin Blake y JoyesSpanien 1785 Jose de Zayas Frankreich 1804 Nicolas Jean de Dieu SoultTruppenstarke35 284 Mann davon 10 449 Briten und Alliierte10 201 Portugiesen14 634 Spanierinklusive2 013 Mann Kavallerie50 Kanonen 24 260 Manninklusive4 012 Mann Kavallerie40 KanonenVerluste5 956 Tote Verwundete und Vermisste ca 7 000 Tote Verwundete und Vermisste 1 Kampfhandlungen der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel 1808 1813 Bailen Rolica Vimeiro Saragossa 1808 Burgos Gamonal Medina de Rioseco Espinosa Tudela Somosierra Saragossa 1809 La Coruna Torres Vedras Valls Braga Oporto Talavera Ocana Gerona Ciudad Rodrigo 1810 Bucaco Gevora Barrosa Badajoz 1811 Fuentes de Onoro La Albuera Tarragona 1811 Sagunt Murviedro Ciudad Rodrigo 1812 Badajoz 1812 Majadahonda Salamanca Garcia Hernandez Venta del Pozo Vitoria Sorauren San Sebastian Bidassoa Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Plane 3 Schlacht 3 1 Vernichtung von Colbornes Brigade 3 2 Gefecht im Ort La Albuera 3 3 Wende der Schlacht 4 Folgen 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 WeblinksHintergrund BearbeitenWahrend des Winters 1810 11 schutzte Wellington Lissabon mit Hilfe der starken befestigten Linien von Torres Vedras Die franzosischen Krafte unter Massena uberwinterten vor der Linie sie waren nicht in der Lage diese anzugreifen oder auch nur sich angemessen zu versorgen und wurden als Konsequenz daraus stark reduziert Im Marz 1811 erkannte Massena die Unhaltbarkeit seiner Situation und zog sich zur spanischen Grenzfestung Ciudad Rodrigo zuruck welche die Strasse von Portugal nach Salamanca bewachte Er liess eine kleine Truppe in der portugiesischen Festung Almeida zuruck Der eilige Ruckzug von Torres Vedras mitten im Winter hatte die Angriffsfahigkeit seiner Armee weitgehend zerstort Sudlich des Tagus standen die portugiesische Festung von Elvas und die spanische Festung Badajoz an der Hauptstrasse von Portugal nach Madrid Die franzosischen Operationen in diesem Gebiet lagen in der Verantwortung von Soult der auch anderweitig beschaftigt war z B mit der Belagerung von Cadiz Im Januar 1811 dunnte Soult die Belagerungstruppen von Cadiz aus um eine Feldarmee zusammenzustellen die nach Badajoz ging Als Reaktion versuchten die britischen und spanischen Truppen die Belagerung von Cadiz zu durchbrechen was zur Schlacht von Barrosa am 5 Marz 1811 fuhrte Barrosa war eine taktische Niederlage fur die Franzosen die aber nicht ausgenutzt wurde um die Belagerung zu beenden Badajoz ergab sich am 10 Marz 1811 angeblich durch Bestechung und nicht durch militarisches Vorgehen den Franzosen und Soult ging sofort in das Gebiet von Sevilla um die Belagerung von Cadiz zu unterstutzen und eine Wiederholung der Taktik die zu Barrosa gefuhrt hatte zu verhindern Wellington war der Ansicht dass diese vier Festungen eingenommen werden sollten um Portugal vor einer erneuten Invasion zu schutzen und einen Einmarsch seiner Armee nach Spanien zu ermoglichen Die Festungen waren besonders wichtig wegen des schlechten Zustandes der Nachschubwege in der Pyrhenaenhalbinsel Sie waren schwer zu umgehen aber auch die Logistik fur eine Belagerung war problematisch Er entschloss sich seine Armee zu teilen und zu versuchen Almeida und Badajoz gleichzeitig zu nehmen 20 000 Mann davon 10 000 britisch hannoverisch unter Beresford wurden entsandt um Badajoz zu belagern wahrend Wellington mit der doppelten Anzahl nach Almeida marschierte Wahrend Beresford Badajoz belagerte horte er am 12 Mai dass Soult sich erneut mit 25 000 Mann vom Suden her naherte Er brach die Belagerung sofort ab und setzte sich nach Sudosten in Richtung der kleinen Stadt La Albuera ab wo er eine defensive Position einnahm wie im Monat vorher mit Wellington besprochen Am Nachmittag des 15 kam eine spanische Truppe unter Blake und Castanos an die sich unter sein Kommando stellte Beresford hatte nun eine Armee von 36 000 Mann mit 50 Kanonen Die Gegend um La Albuera ist im Allgemeinen flach und offen mit kleinen Erhebungen Der Fluss Albuera fliesst ostlich durch die Stadt und teilt sich in zwei kleinere Arme auf die kein Hindernis fur Infanterie und Artillerie darstellten Baume verhinderten einen klaren Blick auf die Bewegungen der feindlichen Armee Plane BearbeitenBeresford erwartete einen Angriff aus dem Osten und machte daher La Albuera zum Zentrum seiner Aufstellung die etwa 1 5 Kilometer nach links und drei Kilometer nach rechts von dem Ort reichte Ein niedriger Hugel nicht hoher als 50 Meter verlauft durch La Albuera und er besetzte ihn mit allen seinen Truppen in Richtung Osten Seine linke Flanke war durch Hamiltons portugiesische Division gedeckt Collins Brigade und die Mehrheit der portugiesischen Kavallerie Carl von Altens King s German Legion 1 und 2 leichtes Bataillon waren im Ort stationiert und hinter ihnen standen die 2 und 4 britische Division mit uber 1 000 Mann Kavallerie Seine rechte Flanke waren Blakes 12 000 Spanier mit einiger Kavallerie aber diese waren spat angekommen und am 15 noch nicht ordnungsgemass positioniert Soult hatte 24 000 Mann inklusive 4 000 Kavalleristen mit 60 Kanonen Er wusste nicht dass die Spanier sich mit den Alliierten vereinigt hatten und rechnete daher mit lediglich 23 000 feindlichen Truppen Er plante nur einen schwachen Angriff auf das Zentrum und befahl drei Viertel seiner Truppen in einem weiten Bogen nach Suden um die rechte Flanke Beresfords anzugreifen Die Kommandeure der Schlacht nbsp William Carr Beresford Grossbritannien nbsp Nicolas Jean de Dieu Soult Frankreich nbsp Francisco Javier Castanos Spanien nbsp Joaquin Blake y Joyes Spanien Schlacht BearbeitenDer Angriff begann fruh am 16 Mai 1811 erfolgreich mit einer Attacke durch Goudinots Brigade auf den Ort La Albuera Der Ansturm bewog Beresford dazu sein Zentrum zu verstarken wie Soult es gehofft hatte Im Suden sah sich die spanische Division Zayas 4 800 Mann stark die plotzlich aus dem Geholz hervorbrach an ihrer rechten Flanke von 8 400 Infanteristen unterstutzt durch Artillerie und 3 500 Kavalleristen angegriffen Dies war Girards V Corps in gemischter Ordnung wie Napoleon sie bevorzugte Es war der massivste einzelne Angriff des Spanienfeldzuges 2 durch eine kompakte Masse von Infanterie Dies traf die Spanier unvorbereitet aber sie hielten die Stellung obwohl sie ein Drittel ihrer Truppe verloren Beresford war von diesem Manover uberrascht und befahl Blake eine ganze Division nach Suden statt nach Osten auszurichten aber er uberwachte diese Bewegung nicht personlich wie Wellington es vermutlich getan hatte Daher sah er nicht dass Blake der immer noch einen Angriff aus dem Osten erwartete nur vier Bataillone bewegte und nicht die ganze Division Beresford befahl nun der zweiten Division die stark unter Druck stehenden Spanier zu unterstutzen und eine zweite Linie hinter ihnen zu bilden Aber ihr Kommandant Stewart warf seine Truppen sofort in das Gefecht Seine fuhrende Brigade unter Colborne griff die linke Flanke der Franzosen an und hielt sie mit ihren 2 000 Musketen in Schach Vernichtung von Colbornes Brigade Bearbeiten nbsp Das britische 3rd Regiment of Foot The Buffs schutzt seine Fahnen vor Ulanen des 1 Lancier Regiments der Weichsel Legion nbsp Bereford wehrt den Angriff eines Ulanen ab der falschlich in der roten Uniform des 2 Garde Lancier Regiments dargestellt ist Dann kam das Desaster Ein plotzlicher Regensturm brach uber dem Schlachtfeld aus und keine der Musketen konnte noch feuern Stewart hatte versaumt einen Schutz gegen feindliche Kavallerie zu planen und nun durch den stromenden Regen sturmten 3 500 franzosische Reiter auf sie zu Colbornes Brigade hatte keine Zeit ein Karree zu formen und war praktisch verteidigungslos Innerhalb von funf Minuten verloren sie 1 300 von 1 600 Mann und funf Fahnen Die Ulanen vom 1 Kavallerie Regiment der polnischen Weichsellegion spiessten viele gegnerische Soldaten auf und verschonten niemanden Es war ein schreckliches Beispiel der Verwundbarkeit von Infanterie die nicht auf einen Angriff durch Kavallerie vorbereitet ist Einige der Kavalleristen drangen vorwarts und griffen Beresford und seinen Stab an Der General ein grosser kraftiger Mann parierte einen Lanzenstoss und zog einen Reiter am Kragen fassend diesen vom Pferd und warf ihn zu Boden Hoghtons Brigade kam zu Hilfe zusammen mit Abercrombies und sie formierten sich zur Linie Sieben britische Bataillone etwa 3 700 Mann in Zweierreihe standen zwei franzosischen Divisionen mit etwa 7 800 Mann in einem Nahgefecht gegenuber das vielleicht nie in der militarischen Geschichte ein Gleiches hatte 3 Aus einer Entfernung von vielleicht 18 Metern feuerten beide Seiten Salve um Salve und schlossen die Reihen zum Zentrum hin wenn Lucken in der Linie auftraten Auf einer Flache die kleiner als ein Cricket Feld ungefahr 130 150 m war hielt das grausige Toten an Keine Seite konnte vorwarts aber auch keine Seite war bereit nachzugeben Niemand schien zu wissen wie diese ausweglose Lage beendet werden konnte Beresford schien zu keiner entscheidenden Aktion in der Lage wahrend Soult erkannt hatte dass der Gegner mit 15 000 Mann starker war als er gedacht hatte und sofort in die Defensive ging Diese festgefahrene Situation wurde von Sir Lowry Cole gelost Major Henry Hardinge hatte erkannt dass etwas getan werden musste um die Regimenter zu retten die vor seinen Augen zerrieben wurden und hatte Cole auf seine eigene Initiative hin dazu gedrangt die 4 Division in das Gefecht zu bringen Gefecht im Ort La Albuera Bearbeiten Wahrend des gesamten Gefechtes hatten die zwei leichten Bataillone der King s German Legion erfolgreich die Brucke uber den Fluss Albuera verteidigt und so verhindert dass die Franzosen unter Godinot hier durchbrachen 4 Nun wurden sie abgeordert um die Front zu verstarken Die Franzosen nutzten den Wechsel zwischen KGL und den sie ersetzenden Spaniern aus und nahmen den Ort ein Daraufhin wurde der Befehl widerrufen und die KGL musste eine halbe Stunde spater muhsam unter Verlust von 100 Mann den verlorenen Boden wieder erobern 5 Wende der Schlacht Bearbeiten Cole befahl 4 000 Mann auf einer Front von 1 200 Metern in Linie vorwarts mit Karrees an beiden Enden zum Schutz vor Kavallerie Tatsachlich griffen 1 600 franzosische Dragoner an sie wurden jedoch abgewehrt Dann gingen drei aus je drei Bataillonen bestehende franzosische Kolonnen unterstutzt durch Artillerie gegen sie vor Die britische Infanterie war im Verhaltnis 1 3 unterlegen aber wegen der Situation Linie gegen Kolonne standen 2 000 effektive Musketen gegen 360 Langsam aber stetig ruckte die von drei Fusilierbataillonen angefuhrte britische Infanterie vor und es waren die Franzosen die zuerst nachgaben Verspatet warf Soult die Reserve 6 000 Mann von Werles Brigade in das Gefecht aber seine Kolonnen losten sich auf und es kam zu einem allgemeinen Ruckzug Endlich brachte Beresford Einheiten aus dem Zentrum und der linken Flanke nach vorne und die Franzosen wurden uber den Fluss in die Walder zuruckgetrieben von wo sie am Morgen gekommen waren Es gab keine Verfolgung Beide Armeen blieben in ihren Positionen erschopft und deprimiert von den entsetzlichen Verlusten Folgen BearbeitenDie Verluste der Alliierten betrugen 5 916 Mann 4 159 Briten 389 Portugiesen und 1 368 Spanier 6 In seinem Bericht vom 21 Mai 1811 schatzte Soult die britischen Verluste auf 5 000 Mann inklusive 800 1000 Gefangene die spanischen auf 2 000 Mann mit 1 100 Gefangenen und die Portugiesen auf 700 bis 800 Mann 7 Die franzosischen Verlust sind schwerer zu schatzen Soult erklarte in seinem Bericht an Napoleon ursprunglich 2 800 Mann als Verluste aber die offiziellen Zahlen vom 6 Juli erhohten die Zahl auf 5 936 Mann Die britischen Historiker bezweifeln auch dies wegen des Vergleichs der von Soult als Verluste angegebenen 241 Offizieren im Verhaltnis zu nur 362 Ruckkehrern 8 Sir Charles Oman extrapolierte diese Zahlen und kam auf die ungefahre Zahl von 7 900 Verlusten Die Franzosen zogen sich am 18 zuruck und Soult beklagte sich bitter uber die Briten Sie konnten nicht davon uberzeugt werden dass sie verloren hatten Sie waren vollstandig geschlagen der Tag war mein und sie wussten es nicht und sie wollten nicht fluchten Paget Wellington s Peninsular War Battles and Battlefields 1996 S 138Beresford durch die Verluste entnervt schrieb einen dusteren Bericht aber als Wellington diesen las erklarte er Das geht so nicht Es wird die Menschen in England verruckt machen Schreiben Sie mir einen Sieg Paget Wellington s Peninsular War Battles and Battlefields 1996 S 138So geschah es denn es waren schliesslich die Franzosen die das Schlachtfeld verlassen hatten La Albuera war ein Sieg zu einem hohen Preis aber er half die Moral der Franzosen weiter zu schwachen indem ihnen klar wurde wie schwer es war die britisch alliierte Armee dazu zu bewegen eine drohende Niederlage zu akzeptieren Literatur BearbeitenN Ludlow Beamish History of the King s German Legion Band 1 T amp W Boone London 1832 Digitalisat Faksimile Ausgabe Naval amp Military Press Dallington 1997 ISBN 0 9522011 0 0 Mike Chappell The King s German Legion Band 1 1803 1812 Men at arms Series 338 Osprey Oxford 2000 ISBN 1 85532 996 4 John Gurwood Hrsg The dispatches of Field Marshal the Duke of Wellington during his various campaigns in India Denmark Portugal Spain the Low Countries and France From 1799 to 1818 Band 5 Compiled from official and other authentic documents 2nd edition Murray London 1844 Digitalisat Charles Oman A History of the Peninsular War Band 4 Dec 1810 Dec 1811 Massena s retreat Fuentes de Onoro Albuera Tarragona Clarendon Press Oxford 1911 Nachdruck Greenhill Military Paperback Greenhill Books u a London 2004 ISBN 1 85367 618 7 Julian Paget Wellington s Peninsular War Battles and Battlefields Updated edition Leo Cooper London 1996 ISBN 0 85052 603 5 Jac Weller Wellington in the Peninsula 1808 1814 Reprinted edition Kaye amp Ward London 1973 ISBN 0 7182 0730 0 Anmerkungen Bearbeiten Oman A History of the Peninsular War Band 4 1911 S 631 ff Weller Wellington in the Peninsular War 1973 S 176 Weller Wellington in the Peninsular War 1973 S 177 Beamish History of the King s German Legion 1832 S 340 Oman A History of the Peninsular War Band 4 1911 S 389 Appendix XV In Oman A History of the Peninsular War Band 4 1911 S 631 633 Appendix In Gurwood Hrsg The dispatches of Field Marshal the Duke of Wellington Band 5 1844 S 770 771 Appendix XVI In Oman A History of the Peninsular War Band 4 1911 S 634 635 Weblinks BearbeitenFriedrich Engels Albuera Artikel fur The New American Cyclopaedia Battle of Albuera englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei La Albuera amp oldid 236481908