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Dieser Artikel behandelt den Torpedo Zum sowjetischen Abfangjagerprojekt siehe Suchoi Schkwal Schkwal russisch Shkval fur Sturmboe englische Transkription Shkval ist der Name eines in der Sowjetunion entwickelten Torpedos mit reaktivem Antrieb der zur Verminderung des Stromungswiderstandes die Superkavitation nutzt Die offizielle Bezeichnung der russischen Seekriegsmarine lautet VA 111 Schkwal russisch VA 111 Shkval SchkwalAllgemeine AngabenBezeichnung VA 111 SchkwalHerkunftsland Sowjetunion 1955 Sowjetunion Russland RusslandHersteller GNPO RegionEinsatzzeit 1977 bis heuteTechnische DatenLange 8 20 mDurchmesser 533 mmGefechtsgewicht 2 700 kgAntrieb Feststoff RaketentriebwerkGeschwindigkeit 200 Knoten 370 km h Reichweite 11 15 kmAusstattungGefechtskopf Nukleargefechtskopf 2 5 ktZielortung keineLenkung TragheitsnavigationsplattformWaffenplattformen Primar U Boote Uberwassereinheiten moglichListen zum ThemaSpitze des Torpedos die die Superkavitation auslostHeck des Torpedos mit Austrittsoffnungen fur den Antriebsstrahl Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Beschreibung 3 Varianten 4 Verbreitung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksEntwicklung BearbeitenWegen der Geheimhaltung in diesem Sektor waren zur Technik und zum Einsatzgebiet des Schkwal nur wenige prazise Informationen an die Offentlichkeit gelangt Die Forschungsarbeiten an Superkavitation Torpedos im Forschungsinstitut NII 24 fur Angewandte Hydromechanik begannen in den 1960er Jahren als ein Prototyp mit der Bezeichnung M 5 entwickelt wurde Dieser verfugte uber ein Raketentriebwerk welches als Treibstoff Wasserstoffperoxid und Kerosin verwendete Basierend auf dem M 5 Entwurf wurde spater im Konstruktionsburo GNPO Region der VA 111 Schkwal entwickelt Die ersten Versuchsmuster wurden 1977 an die Sowjetische Marine ausgeliefert Die Serienversion wurde 1992 eingefuhrt Beschreibung BearbeitenDer Schkwal erreicht eine Geschwindigkeit von uber 370 km h Er hat eine Lange von 8 2 Meter und ein Gewicht von ca 2700 kg Bevor das Haupttriebwerk zundet wird der Schkwal durch acht ringformig um das Haupttriebwerk verteilte kleine Starttriebwerke auf die zur Erzeugung der Superkavitation ausreichende Geschwindigkeit beschleunigt Gasausstossoffnungen im Bugbereich unterstutzen die Bildung der Superkavitation zusatzlich Am hinteren Teil des Rumpfes werden nach dem Start Kufen Flossen ausgeklappt die bis ins Wasser jenseits der Kaverne reichen Sie stabilisieren den Torpedo ahnlich einem Leitwerk Nach dem Start bleibt der Schkwal uber einen sich abspulenden Draht mit der Abschussstelle verbunden Fruhe Versionen waren ungelenkt die neueren Modelle Schkwal 15 und Schkwal 15B besitzen einen Aktuator der die Front des Kavitators in einer Ebene kippen kann Mit dem nur um eine Achse beweglichen Kavitator ist eine Lenkung in alle Richtungen moglich weil der Torpedo durch die Leitkufen in Rotation versetzt wird Ein ahnliches Steuerungsprinzip kommt auch bei einigen russischen Luft und Panzerabwehrraketen zum Einsatz charakteristisch ist der helixformige Verlauf der Trajektorie Ein mogliches Einsatzgebiet des Schkwal Torpedos ist die Abwehr feindlicher U Boote Da U Boote aus sowjetischer Produktion bis ca 1980 als relativ gerauschvoll gelten waren sie zum Beispiel gegenuber vergleichsweise leisen westlichen Jagd U Booten im Nachteil Durch den Abschuss von Superkavitationstorpedos entsteht durch deren Geschwindigkeit und das Erzwingen von Abwehrmassnahmen des gegnerischen U Bootes ein Zeitvorteil Eine andere denkbare Einsatzvariante des Schkwal ist die Vernichtung von Flugzeugtragerkampfgruppen mittels eines nuklearen Sprengkopfes Varianten BearbeitenBezeichnung Beschreibung Gefechtskopf ReichweiteM 5 Ungelenkte Initialversion Geschwindigkeit 194 Knoten Nukleargefechtskopf mit 150 kt 6 5 7 kmVA 111 Schkwal Erste ungelenkte Serienversion Geschwindigkeit 200 Knoten Nukleargefechtskopf mit 2 5 kt 11 kmVA 111E Schkwal E Exportversion des VA 111 ab 1995 konventioneller Sprengkopf 350 kg 7 kmSchkwal 15 Erste Version mit Drahtlenkung NukleargefechtskopfSchkwal 15B Verbesserter Schkwal 15 konventioneller Sprengkopf 100 kg 11 kmSchkwal 2 Verbesserte Ausfuhrung ab 2005 mit modifiziertem Lenksystem konventioneller Sprengkopf 210 kg 15 kmVA 111 Flurry M Testversion ab 2010 mit grosserer Tauchtiefe und Reichweite sowie hoherer GeschwindigkeitVerbreitung BearbeitenDas Schkwal Waffensystem wurde nach dem Ende des Ostblocks von den Nachfolgestaaten der Sowjetunion GUS anderen Staaten zum Kauf angeboten Exporte gingen vermutlich an den Iran und China Siehe auch BearbeitenSuperkavitierender UnterwasserlaufkorperLiteratur BearbeitenSpektrum der Wissenschaft 8 2001 Raketen unter Wasser Weblinks Bearbeiten nbsp Commons VA 111 Schkwal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Shkval skorostnaya podvodnaya raketa Film uber die Entwicklung des Schkwal auf YouTube GlobalSecurity org VA 111 Shkval underwater rocket englisch Federation of American Scientists VA 111 Shkval underwater rocket englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schkwal amp oldid 230106562