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Der Schiebecksbach im Stadtgebiet von Harzgerode im sachsen anhaltischen Landkreis Harz ist ein Nebenfluss der Selke im Unterharz SchiebecksbachMundung des Schiebecksbachs in die SelkeMundung des Schiebecksbachs in die SelkeDatenGewasserkennzahl DE 56844Lage Landkreis Harz Sachsen Anhalt Deutschland Flusssystem ElbeAbfluss uber Selke Bode Saale Elbe NordseeQuelle nahe Harzgerode im Unterharz51 37 32 N 11 9 51 O 51 625630555556 11 164080555556 415Quellhohe ca 415 m u NHNMundung nahe Magdesprung in die Selke51 665416666667 11 158888888889 270 Koordinaten 51 39 56 N 11 9 32 O 51 39 56 N 11 9 32 O 51 665416666667 11 158888888889 270Mundungshohe ca 270 m u NHNHohenunterschied ca 145 mSohlgefalle ca 91 Lange ca 1 6 km Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Zuflusse 1 3 Ortschaften 2 Flora und Fauna 3 Schiebeckstal 4 Etymologie 5 Verunreinigung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Schiebecksbach entspringt sudsudostlich der Kernstadt von Harzgerode in der Nahe von Bundesstrasse 242 Augustenhohe und Konigeroder Strasse aus einem gemeinsam Quellarm mit der zur Eine fliessenden Leine Weiteres Wasser wird aus einer Vielzahl von Quellen im folgenden gemeinsamen Quellgebiet von Schiebecksbach Titanbach Leine und dem Leine Zufluss Schwennecke zugefuhrt Das Quellgebiet liegt im Wald im Dreieck von Harzgerode Pansfelde und Burg Falkenstein Dabei fullen die eher in Richtung Norden fliessenden Quellarme den Titanbach die nach Westen den Schiebecksbach und die nach Suden und Osten Leine oder Schwennecke Die einzelnen Quellarme entstehen teils nur wenige Meter nebeneinander Dabei verlauft die Friederickenstrasse zwischen Degnershausen und etwa der Flur Wilhelmshof auf der Wasserscheide von Selke und Wipper Der Schiebecksbach fliesst anfangs nordostwarts dann nordwestwarts und letztlich nordwarts durch den Unterharz Sein Ufer sind im weiteren Verlauf durch Waldgebiete von einem schmalen Wiesenstreifen gesaumt Der Schiebecksbach mundet beim zu Magdesprung gehorenden Forsthaus Scheerenstieg das zwischen dem III und IV Selkehammer ehemalige Eisenhammer steht rechtsseitig in den dort von Westen kommenden Bode Zufluss Selke Zuflusse Bearbeiten Neben den Quellarmen verfugt der Schiebecksbach nur uber einen Zufluss Kurz vor der Mundung fliessen die gelosten Grubenwasser der Grube Hoffnung Gottes aus dem mit Magdesprunger Kunstguss gestalteten Mundloch des Herzog Alexius Erbstollens uber einen kurzen Graben rechtsseitig in den Bach Ortschaften Bearbeiten Ein eventuell wust gefallener Ort lag am gleichnamigen Bach Nachgewiesen ist der Ort ab 1467 als schibbeck Die letzte urkundliche Erwahnung scheint aus dem Jahr 1566 als Schibeck zu datieren Zwischenzeitliche Namen waren Schiebeck 1511 schibig 1514 und Schibegk 1539 1 Gemass dem Kontext konnten sich die funf Angaben auch nur auf den Bach beziehen Ein wust gefallener Ort ist an dem kurzen Bachlauf bisher weder durch Bodenfunde noch durch eine explizite urkundliche Erwahnung nachgewiesen worden Heute liegen nur noch Harzgerode nahe der Quelle und das ebenfalls zu Harzgerode gehorende Forsthaus Scheerenstieg an der Mundung Ein weiteres Forsthaus mit demselben Namen liegt weiter nordlich Flora und Fauna BearbeitenAm Schiebecksbach wurde der Schwarzstorch beobachtet ein Brutnachweis ist bisher nicht gelungen Das am Schiebecksbach und seinen Nebengewassern vorkommende Indische Springkraut wird als invasiver Neophyt bekampft Das Mundloch des Herzog Alexius Erbstollens wird von der Bechsteinfledermaus als Winterquartier genutzt Die weiter bachaufwarts gelegenen alten Wasserlosungsstollen Schiebeckstalstollen und Frederikenstollen sind sowohl fur die Bechsteinfledermaus als auch fur das Mausohr ein Winterquartier 2 Schiebeckstal BearbeitenDer durch den Bach entstandene Einschnitt im Unterharz ist das Schiebeckstal Im unteren Schiebeckstal finden sich sudlich des Riegelbergs bei Harzgerode in Tonschiefer eingelagerter Kalkblock aus Styliolinenkalk Hier sind Feuersalamander relativ haufig Etymologie BearbeitenDer Name des Baches ist ein dreiteiliger Das ursprungliche Appellativum ist hier beck mit angehangtem bach und Schie als Bestimmungswort Bach ist eigentlich selbsterklarend beck bedeutet ebenfalls Bach bach wurde tautologisch angehangt Ublich ist war dies vor allem im amtlichen Gebrauch wo in Unkenntnis des ursprunglichen Bedeutung an Fliessgewasser bach angehangt wurde Ein solcher Fall durfte hier vorliegen Die Bedeutung des Bestimmungswortes Schie ist das mittelhochdeutsche schie Zaunpfahl Schiebecksbach bedeutet also Bach welcher an Baumen fliesst die sich zu Zaunpfahlen eignen bach 1 3 Verunreinigung BearbeitenAus der Mulldeponie Harzgerode werden Deponiewasser eingeleitet Zudem fliessen Losungswasser des Herzog Alexis Stollens Abbaubetrieb 1830 1887 in den Bach Kurz vor der Mundung befindet sich das Portal des Herzog Alexis Erbstollen Einzelnachweise Bearbeiten a b Elfriede Ulbricht Das Flussgebiet der thuringischen Saale 1 Auflage Max Niemeyer Halle Saale 1957 FFH Gebiet Selketal und Bergwiesen bei Stiege und dazugehoriger Ausschnitt des EU SPA Nordostliches Harzvorland Memento vom 12 Mai 2014 im Internet Archive Europaischer Landwirtschaftsfonds fur die Entwicklung des landlichen Raums auf lau sachsen anhalt de PDF 15 18 MB Franz Witt Beitrage zur Kenntnis der Flussnamen Nordwestdeutschlands Druck von Schmidt amp Klaunig Kiel 1912 Literatur BearbeitenDer Einfluss der Bergbaugeschichte im Ostharz auf die Schwermetalltiefengradienten in historischen Sedimenten und die fluviale Schwermetalldispersion in den Einzugsgebieten von Bode und Selke im Harz Lorenz Dobler Dissertation an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Online Version Infobroschure des Geopark Harz Schloss Ballenstedt Unteres Selketal Regionalverband Harz e V Online Version Memento vom 6 August 2011 im Internet Archive PDF 915 kB Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Altertumskunde Bande 36 37 Harzverein fur Geschichte und Altertumskunde Eduard Jacobs 1903 Geologie Zeitschrift fur das Gesamtgebiet der geologischen Wissenschaften Beiheft Ausgaben 73 79 Staatliche Geologische Kommission der DDR amp Deutsche Gesellschaft fur Geologische Wissenschaften 1972 Weblinks BearbeitenErwahnung im Bericht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiebecksbach amp oldid 218312535