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Scheinflugplatze waren im Zweiten Weltkrieg sowohl von den Alliierten als auch von den Deutschen angelegte Scheinanlagen die durch Flugzeug Gebaude und Landebahn Attrappen die gegnerische Luftaufklarung tauschen und in der Nahe befindliche echte Flugplatze vor Luftangriffen schutzen sollten Flugzeugattrappe der Briten im Oktober 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Ehemalige Scheinflugplatzstandorte 3 Verwandte Themen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDie Attrappen auf Scheinflugplatzen wurden in der Regel nahezu ausschliesslich aus Holz gebaut die Landebahnbeleuchtung mit Hilfe einfacher Grubenlampen aus dem Bergbau imitiert Um Aktivitaten vorzutauschen wurden auf einigen Scheinflugplatzen die Flugzeugattrappen wahrend des Tages uber den Platz geschleppt wahrend nachts die Bewegung beleuchteter Wagen den Eindruck von Starts und Landungen erzeugen sollte Eine weitere Moglichkeit Scheinflugplatze zu betreiben war die Vortauschung von Aktivitaten auf ehemals echten Flugplatzen die nicht mehr genutzt wurden Die meisten Scheinflugplatze erfullten nicht die in sie gesetzten Erwartungen Dies lag zum einen daran dass sie tagsuber bei guten Sichtverhaltnissen zumindest von tief fliegenden Flugzeugen leicht zu erkennen waren Zum anderen ergab sich nachts das Problem dass die Landebahnbeleuchtung von echten Flugplatzen elektrisch betrieben und damit im Fall eines Angriffs schnell ausgeschaltet wurde Fur einen Piloten eines angreifenden Flugzeugs der unter Umstanden wahrend des Anfluges sowohl den echten Flugplatz als auch den Scheinflugplatz wahrnehmen konnte war somit der Scheinflugplatz leicht als derjenige zu erkennen dessen Landebahnbeleuchtung nicht oder verspatet erlosch Dieser Umstand wurde teilweise sogar als Orientierungshilfe genutzt was den militarischen Nutzen von Scheinflugplatzen in Frage stellte Teilweise wurden auf deutsche Scheinflugplatze von den Alliierten Bombenattrappen sogenannte Holzbomben abgeworfen Wahrend des Kalten Krieges spielten Scheinflugplatzanlagen auch aufgrund der verbesserten Luftbildaufklarung keine Rolle mehr Waffen und Flugzeugattrappen sind bis heute fur Ausbildungszwecke und zur Verringerung der eigenen Verluste im Ernstfall verbreitet Holzerne MiG 29 Nachbildungen zur Sichtbarkeit fur Warmebildkameras von innen beheizt wurden im Jugoslawien Konflikt eingesetzt Andere Attrappen waren aufblasbar oder wurden wie von alters her kurzfristig improvisiert Ehemalige Scheinflugplatzstandorte BearbeitenScheinflughafen in Bezgenriet bei Goppingen Scheinflugplatz im Bornriethmoor bei Fassberg im Landkreis Celle Scheinflugplatz im Ellundfeld bei Flensburg Scheinflughafen auf den Friedinger Fluren bei Frieding Scheinflugplatz im Frosleefeld bei Flensburg Scheinflugplatz in Hepbach bei Markdorf Flugplatz Husum Schwesing Der unvollendete Flugplatz fungierte bis zum Kriegsende als Scheinflugplatz 1 Scheinflugplatz in Kleinkummerfeld bei Neumunster Scheinflugplatz auf Langeoog Scheinflugplatz Lentfohrden bei Kaltenkirchen Scheinflugplatz beim Fliegerhorst Lipperbruch einem Ortsteil von Lippstadt Scheinflugplatz beim Obersten Holz bei Fritzlar Scheinflugplatz bei Rittmarshausen ca 15 km sudostlich von Gottingen Scheinflugplatz bei Tannenhausen einem Ortsteil der Stadt Aurich Scheinflugplatz in Schandelo unweit des niederlandischen Ortes Venlo Scheinflugplatz bei Uhlhorn bei Dotlingen Scheinflugplatz am Unterbacher See bei Dusseldorf Flugplatz Vechtel bei Bippen 1944 wurde der dortige Scheinflugplatz in den Feldflugplatz Vechtel umgewandelt Auch wenn mehr deutsche Scheinflugplatze aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges bekannt sind betrieben die Alliierten dennoch ebenfalls Scheinflugplatze beispielsweise bei der Royal Air Force Station Boulmer in der englischen Grafschaft Northumberland Verwandte Themen BearbeitenOperation Fortitude alliierte Tauschungsoperation wahrend der Operation Overlord bei der ahnliche Tauschungsmethoden verwendet wurden Scheinfabrik Attrappe der Kruppschen Gussstahlfabrik in Essen und Velbert Scheinanlage Attrappen kriegswichtiger Ziele u a von Stuttgart und Karlsruhe Weblinks BearbeitenScheinflugplatz Kleinkummerfeld im Zweiten WeltkriegEinzelnachweise Bearbeiten 300 Jahre Garnisonsstadt Husum 50 Jahre Bundeswehrstandort Seite 12 abgerufen am 3 Juni 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scheinflugplatz amp oldid 219107885