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Der Scheibeberg auch Scheibenberg ist ein 423 Meter hoher Berg in der Ostlichen Oberlausitz im Freistaat Sachsen Uber den Scheibeberg verlauft die Gemarkungsgrenze zwischen Mittelherwigsdorf und Bertsdorf Hornitz am Westhang die zu Hainewalde Der ansonsten wenig markante bewaldete Berg wird im Osten durch einen grossen und weithin sichtbaren Steinbruch gepragt in dem die ostliche Bergkuppe bereits abgebaut wurde ScheibebergDie Ostseite des Scheibebergs mit dem markanten Steinbruch Hohe 422 7 m u NNLage Freistaat Sachsen DeutschlandGebirge Ostliche OberlausitzKoordinaten 50 54 49 N 14 43 38 O 50 9135064 14 7272903 422 7 Koordinaten 50 54 49 N 14 43 38 OScheibeberg Sachsen Gestein Nephelinbasanit Nephelintephrit Tuff Phonolith BasaltBesonderheiten Steinbruch Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Aufbau 3 Flora 4 Nutzung 5 Literatur 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Scheibeberg zieht sich auf anderthalb Kilometer Lange rechtsseitig uber dem Mandautal hin Er ist in drei breite Kuppen aufgelost von denen die nordwestliche Rudolfshohe die hochste ist Auf dem hochsten Punkt ist ein behauener Sandsteinblock mit der Inschrift Rudolfs Hohe 1907 aufgestellt Am Sudhang sind mit Z und A H gekennzeichnete Grenzsteine der 1800 zwischen dem Rittergut Althornitz und der Stadt Zittau durchgefuhrten Berainung erhalten Unterhalb des Steinbruches befindet sich am Waldrand der zum Gedenken an Maria Editha Ursula von Sandersleben aufgestellte Ursulastein mit Blick uber das Mandautal nach Mittelherwigsdorf Nordlich vorgelagert ist der Scheiber Spitzberg 406 2 m u NN westlich der Hutberg 378 3 m u NN und sudlich die Koitsche 375 m u NN Sudwestlich erhebt sich der Breiteberg 510 1 m u NN Die Mandau umfliesst den Scheibeberg im Westen und Norden weitraumig im Osten unmittelbar Auf dem Abschnitt zwischen dem Spitzberg und dem Butterberg 370 m u NN bildet sie im Norden das Roschertal Der Hohenunterschied zum Flussbett der Mandau betragt 120 Meter Umgeben ist der Scheibeberg nordostlich von Scheibe ostlich von Mittelherwigsdorf sudostlich von Neuhornitz sudlich von Kux sudwestlich von Charlottenruh westlich von Hainewalde und nordwestlich von Gampenstein Aufbau BearbeitenDer Scheibeberg besteht aus zwei durch eine Tuffschicht getrennten Nephelinbasanitdecken Unter dem Basanit befinden sich weitere Tuffe Ortlich sind Nephelintephrite in den Nephelinbasanit eingelagert In der Mitte des Bergruckens befindet sich ein machtiger Phonolithgang Am West und Sudhang ist der obere Tuffhorizont in 340 350 m u NN zu erkennen Am ehemals steilen Osthang uber der Strasse von Mittelherwigsdorf nach Hornitz steht der Nephelintephrit in feinen Kluften an Die je nach Kluftungsrichtung horizontal oder vertikal angeordneten Gesteinsplatten tauschen eine Saulenform vor Kleinere Bereiche bestehen aus dunklem und festen Basalt mit geringer Kluftung Die dicht unter der Erdoberflache verwitterten Sonnenbrenner neigen sich als Gekriech hangabwarts Die Augit Tephritplatten werden in einem Steinbruch abgebaut und vor Ort zu Strassenschotter verarbeitet 2004 konnte erstmals durch Haldenfunde von Hyalit und dunnstengligem Aragonit eine Mineralisation der Basaltklufte nachgewiesen werden Im Anstehenden wurde im Herbst 2006 Aragonit Calcit und ein unbekanntes Manganmineral aufgefunden Flora BearbeitenDer Scheibeberg ist mit hohem Fichtenwald bestanden ursprunglich war der Berg ahnlich wie das Roschertal und der Schulerbusch mit Laubmischwald bewachsen Auf Schlagen verbreiten sich Rauhe Trespe Waldzwenke Hainkreuzkraut Himbeere und Gewurzhafter Kalberkropf Auf dem Scheibeberg wachsen zehn Orchideenarten darunter das Schwertblattrige Waldvoglein An einer kleinen Quelle nahe der Mandau gibt es an der Ostseite des Berges ein Vorkommen des Riesenschachtelhalms Am Waldrand oderhalb von Scheibe wurde 1967 Seidelbast festgestellt Am Sudhang befinden sich Hecken und Trockenbuschgesellschaften aus Schlehe Weissdorn Hundsrose Ackerrose und Rotem Hartriegel mit Vorkommen von Barenschote Waldplatterbse Bunter Kronwicke Wirbeldost Turmkraut Borstenglockenblume Sparrigem Alant Fliederzwenke Hainwachtelweizen und Knauelglockenblume Durch den Zittauer Schlossermeister und Hobbyforscher Oskar Miessler wurden in den Jahren 1928 1942 am Scheibeberg auf einer Flache von drei km 400 Arten von Blutenpflanzen erfasst Ein 0 8 ha grosses Waldstuck auf dem Scheibeberg sowie eine Flache von 2 6 ha am Nordwesthang sind als Flachennaturdenkmale geschutzt Teile des Scheibeberges bildeten zusammen fruher mit dem Roschertal Landschaftsschutzgebiet Scheibeberg und Roschertal 2005 wurde es in das Landschaftsschutzgebiet Mandautal integriert Das Gebiet gehort ebenfalls zum gleichnamigen FFH Gebiet Mandautal Nutzung BearbeitenAm Anfang des 20 Jahrhunderts wurde am Osthang ein kleiner Basaltsteinbruch errichtet Durch den Steinbruchsbetrieb wurde inzwischen die gesamte ostliche Kuppe des Berges abgebaut Der Abbau erfolgt heute in sechs Abbausohlen mit einer Gesamtabbauhohe von ca 100 Metern Betreiber des Steinbruches ist die BWH Basaltwerk Mittelherwigsdorf GmbH amp Co KG Literatur BearbeitenDie sudostliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge Werte der deutschen Heimat Band 16 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1970 S 121 122 Wolfram Lange Mineralfunde vom Scheibenberg bei Mittelherwigsdorf in Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz Bd 16Weblinks BearbeitenLuftbild des Scheibeberges Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scheibeberg amp oldid 215896680