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Das Schannenbacher Moor ist ein Naturschutzgebiet im Ortsteil Schannenbach in der Gemeinde Lautertal im Landkreis Bergstrasse Schannenbacher Moor IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaSchannenbacher Moor bei SchannenbachSchannenbacher Moor bei SchannenbachLage Lautertal Odenwald Kreis Bergstrasse HessenFlache 16 15 haKennung 1431003WDPA ID 344834Geographische Lage 49 41 N 8 43 O 49 685998 8 721373 Koordinaten 49 41 10 N 8 43 17 OSchannenbacher Moor Hessen Einrichtungsdatum 15 09 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Naturschutzgebiet 3 Arten 4 Weblinks 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenIm Suden des Ortes Schannenbach an der Westflanke des Krehbergs liegt das Schannenbacher Hochmoor Es hat nach Westen hin einen Abfluss zum Meerbach der oberhalb von Gronau den Namen Gronauer Bach tragt Die Krehbergstrasse umfasst das Schannenbacher Moor annahernd halbkreisformig von Osten her Die Gronauer Strasse entlang der Teichklaranlage teilt das Schutzgebiet in einen kleineren nordlichen Bereich und das sudlich gelegene eigentliche Moor Naturnahe Walder bedecken etwa ein Viertel des Naturschutzgebiets Naturschutzgebiet BearbeitenDas Schannenbacher Moor mit einer Grosse von 16 Hektar wurde 1975 unter Schutz gestellt Es beherbergte mit seiner torfmoosreichen Moorpflanzengesellschaft Oxycocco Sphagnetum wertvolle Reste eines ehemaligen von Grundwasser gespeisten Niedermoors 1 Bei dem heutigen Hochmoor handelt es sich um ein Regenmoor Regenmoore konnen entstehen wenn Regenwasser nicht versickern kann und sich dagegen unterhalb von wasserdurchlassigen Bodenschichten in einer Mulde sammelt Aufgrund des Sauerstoffmangels werden abgestorbene Pflanzen dabei nicht zersetzt und bilden im Lauf der Zeit eine Torfschicht In den weiteren Jahren ist die schutzwurdige Pflanzengesellschaft allerdings durch Entwasserungsmassnahmen die Einleitung von Abwassern und eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung in der Umgebung weitgehend verloren gegangen Innerhalb des Schutzgebiets finden sich die ehemaligen Niedermoor Pflanzengesellschaften noch kleinflachig in den Nassstandorten die durch extensiv genutzte Feuchtwiesen und Schilfrohrichte gepragt sind Das Gebiet besitzt auch uberregionale Bedeutung fur den Erhalt naturnaher Walder und Wiesen seltener Schmetterlinge und Moose Deswegen wurde es 2003 in das europaweite Schutzgebietsnetz Natura2000 aufgenommen als Teil des Gebietes Gronauer Bach mit Hummelscheid und Schannenbacher Moor FFH Gebiet 6318 306 Es umfasst den Bachlauf des Gronauer Baches und seine Zuflusse mit angrenzenden Feucht und Frischwiesen 2 3 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Arten BearbeitenVerschiedenartige naturnahe Walder pragen das Landschaftsbild In den Bachauenwaldern sind die Schwarzerlen dominant es gedeihen u a Winter Schachtelhalm Kleiner Baldrian und das Filzige Haarkelchmoos In den Schlucht und Blockschuttwalder drangen sich Edellaubbaume wie Berg Ahorn Berg Ulme und Esche zwischen verstreut liegenden Felsblocken Beide Waldtypen geniessen als Teil des europaischen Naturerbes besonderen Schutz 4 Im Moorbereich haben sich noch seltene Pflanzen erhalten wie das Wollgras die Sumpfdotterblume sowie den Fieberklee Auch die gefahrdete Sumpfschrecke findet sich noch als typischer Vertreter des Moores Die extensiv genutzten Wiesen in den schmalen Bachauen des Schannenbacher Moors bringen einen grossen Arten und Blutenreichtum hervor der Nahrungsgrundlage fur viele Schmetterlinge und andere Insekten ist Wichtig ist das Moor fur den selten gewordenen Dunklen Wiesenknopf Ameisenblauling die hoch spezialisierten Raupen des Falters fressen ausschliesslich an den Bluten des Grossen Wiesenknopfes und uberwintern in unterirdisch gelegenen Ameisennestern Die Baumlandschaft mit kleinen Bachlaufen bietet zahlreichen Moosen gute Lebensbedingungen Eine Besonderheit ist das Grune Besenmoos das vereinzelt kleine Polster auf der Borke alter Baume bildet es gilt als Anzeiger fur ursprungliche naturnahe Walder Die besiedelten Baume werden genau erfasst und geschutzt Auch einige Gesteinsfelder innerhalb des 16 Hektar grossen Naturschutzgebietes unterliegen einem eigenen Schutz 5 nbsp Marmorierter Kleinspanner nbsp Schachbrettfalter nbsp Dunkler Wiesenknopf Ameisenblauling nbsp Grosser Wiesenknopf Blutstropfchen nbsp Fieberklee nbsp Grunes Besenmoos auf Baumrinde nbsp Sumpfschrecke nbsp Winterschachtelhalm mit Eintagsfliege Rhithrogena germanica nbsp Filziges Haarkelchmoos nbsp Bergahorn nbsp Kaisermantel nbsp SumpfdotterblumeWeblinks BearbeitenDokumente zum FFH Gebiet 6318 306 HLNUGSiehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Kreis BergstrasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Schannenbacher Moor Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Verordnung uber das Naturschutzgebiet Schannenbacher Moor vom 15 September 1975 In Der Regierungsprasident Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1975 Nr 40 S 1856 Punkt 1372 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 1 MB Dokumente zum FFH Gebiet 6318 306 Natureg Viewer abgerufen am 3 Oktober 2022 Gronauer Bach mit Hummelscheid und Schannenbacher Moor Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 3 Oktober 2022 Informationstafel Schannenbacher Moor PDF In Institut fur Gewasser und Auenokologie Regierungsprasidium Darmstadt abgerufen am 3 Oktober 2022 Thomas Klein Zwischen Felsen und Moor Der Wandertipp FAZ 12 Marz 2021 abgerufen am 3 Oktober 2022 Naturschutzgebiete im Landkreis Bergstrasse nbsp Naturschutzgebiet nbsp Albersbacher Riedwiesen Durr Ellenbachtal von Wald Michelbach Eiterbachtal von Wald Michelbach Erlache bei Bensheim Felsberg bei Reichenbach Finkenbachtal bei Finkenbach Glockenbuckel von Viernheim Gras Ellenbacher Wiesen Hainbrunner Tal bei Hirschhorn Hammer Aue von Gernsheim und Gross Rohrheim Hemsberg von Bensheim Zell In der Erbach bei Morlenbach In der Striet bei Vockelsbach Lampertheimer Altrhein Lochwiesen von Biblis Neuzenlache von Viernheim Oberlucke von Viernheim 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