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Der Saufang ist die alteste erhaltene Glocke Deutschlands da sie nicht gegossen sondern geschmiedet und genietet wurde sollte man eher von einer Schelle sprechen Saufang mit Lauteschnur 1916 Saufang im Kolnischen Stadtmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Gestalt 2 Geschichte 3 Legenden 4 Verbleib 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGestalt BearbeitenDer sogenannte Saufang ist 42 cm hoch und weist einen Durchmesser von 33 cm auf Er wurde nicht gegossen sondern aus drei geschmiedeten Eisenplatten hergestellt die mit kupfernen Nageln roh zusammengenietet sind Geschichte BearbeitenZeitpunkt und Umstande der Entstehung des Saufangs der uber Jahrhunderte in der Kirche St Cacilien in Koln hing sind unklar Altere lokale Uberlieferungen bringen die Glocke mit Bischof Kunibert von Koln in Verbindung was einen Ursprung im 7 Jahrhundert bedeuten wurde Die heutige Glockenkunde hingegen datiert den Saufang auf das 9 Jahrhundert Legenden BearbeitenDer ungewohnliche Name soll Sagen zufolge darauf zuruckgehen dass die Glocke von Schweinen in einem Sumpf nahe der Cacilienkirche aufgespurt wurde Die Hintergrunde variieren dabei je nach Version der Erzahlung geringfugig Mal wird der Saufang als heidnische Glocke aus alten Zeiten dargestellt die man nach ihrer Auffindung im Kirchturm aufhangte Beim Versuch sie zu lauten blieb sie jedoch erst stumm und sturzte dann vom Turm wieder in den Sumpf hinab aus dem sie erneut geborgen werden musste Erst nachdem sie durch Bischof Kunibert geweiht und somit dem Heidentum entzogen worden war soll es moglich gewesen sein die Glocke zu lauten Eine andere Fassung der Sage behauptet die Glocke sei bereits vor Kuniberts Zeit durchaus als Kirchenglocke entstanden man habe sie jedoch ungeweiht im Turm aufgehangt wodurch sie beim Lauten stumm blieb und schliesslich in den Sumpf fiel Als sie nach langer Zeit von einem Schwein wieder ausgegraben worden war holte Bischof Kunibert die versaumte Weihe nach und ubergab sie sodann St Cacilien Eine ahnliche Sage von eichelsuchenden Schweinen die eine Glocke aus dem Boden gewuhlt haben sollen existiert in Mittelfranken fur den Wildenberg bei Munchsteinach 1 2 Verbleib BearbeitenBis ins fruhe 19 Jahrhundert hing der Saufang in St Cacilien und wurde regelmassig gelautet Spater wurde sie ins Wallrafianum verbracht und befindet sich heute im Kolnischen Stadtmuseum Literatur BearbeitenMonika Lustig Kurt Kramer Glocken und Glockenspiele 17 Musikinstrumentenbau Symposium in Michaelstein 8 bis 10 November 1996 Stiftung Kloster Michaelstein 1998 Hans Weininger Ueber Kirchenglocken in Westermann s Illustrirte Deutsche Monatshefte Nr 70 Juli 1862 Verlag G Westermann 1862Weblinks BearbeitenSaufang Fotografien bei bildindex de mit Datierung 10 Jahrhundert Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Schoppner Glocke am Wildenberg Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 Neuauflage 1978 anlasslich des Jubilaums 150 Jahre Verlag Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1828 1978 S 69 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saufang Glocke amp oldid 214644662