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Santa Maria Maddalena in Rom allgemein La Maddalena genannt ist eine Kirche in Rom aus dem spaten 17 Jahrhundert Sie ist Klosterkirche der Kamillianer und Nationalkirche der Bewohner der Abruzzen 1 Sie gilt als eine der schonsten Rokokokirchen Roms Santa Maria MaddalenaBasisdatenPatrozinium Maria MagdalenaWeihetag Anschrift Piazza della Maddalena 00186 Roma Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Fassade 4 Inneres 5 Offnungszeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche liegt im III romischen Rione Stadtbezirk Colonna an der nach ihr benannten Piazza della Maddalena etwa 120 Meter nordlich des Pantheon Die Fassade zeigt nach Westen sudlich fuhrt die Via delle Colonelle entlang Baugeschichte BearbeitenAn der Stelle der heutigen Kirche ist ein Vorgangerbau aus dem 15 Jahrhundert nachgewiesen 2 Papst Sixtus V ubertrug diesen Bau im Jahr 1585 an den Grunder der Kamillianer Kamillus von Lellis Der Neubau begann 1673 unter der Leitung und nach Planen Carlo Fontanas Er errichtete zunachst den nordlichen Querarm Die Bauleitung hatten anschliessend ab 1690 Giovanni Antonio de Rossi und sein Schuler Pozzoni 3 Sie errichteten den Chor Teile des Langhauses sowie die Vierung und anderten die Plane Fontanas ab Als nachster Architekt wird von 1696 bis 1698 Carlo Giulio Quadri genannt er vollendete den Bau und die Fassade im Rohbau Die Zuordnung der Fassade ist umstritten 4 Nach derzeitigem Stand wird sie noch Giuseppe Sardi zugeschrieben was aber auf Widerstand stosst 5 Als andere mogliche Baumeister werden Quadri 4 und Johann Conrad Woerle 6 der Erbauer des Orgelprospektes der Kirche genannt Die Fassade wurde 1735 vollendet nbsp Blick in das Langhaus Richtung Chor nbsp OrgelFassade BearbeitenDie Fassade sie gilt als Musterbeispiel verspielten Spatstils 1 ist zunachst konkav geschwungen Sie ist zweistockig in der horizontalen und dreiachsig in der vertikalen Achse gegliedert Das Portal wird von zwei Vollsaulen eingefasst daruber wurde ein durchbrochener Dreiecksgiebel errichtet Hinter den Vollsaulen und jeweils an den Eckseiten der Fassade sind zweifach gestufte Pilaster eingestellt sowohl im unteren wie im oberen Geschoss wobei die Kapitelle in einer barocken Variante von Kompositkapitellen gestaltet sind In die vier Traveen sind reich verzierte Nischen mit Statuen eingefugt Das Portal wird von einem verzierten Schild uberwolbt dieses ist mit zwei Putten auf der Oberseite gestaltet Dem Konkavschwung der Fassade ist im Obergeschoss das mittlere Fenster mit einem Konvexschwung des gestuften Segmentgiebels entgegengestellt Das mittlere vertikale Element wird als Grossnische 7 aufgefasst und soll an Arbeiten Borrominis erinnern 7 Die Voluten des oberen Nischenbogens laufen seitlich aus und sind von Flammenzungen gekront Die Fassade ist zwar reich verziert wirkt aber nicht uberladen 1 Inneres BearbeitenDie Architektur des Innenraumes ist eine hochbarocke Abwandlung der Kirche Il Gesu Er ist von der Grundstruktur her eine Hallenkirche mit einer Kuppel uber der Vierung und einem Chor Die Arme des Querhauses sind sehr kurz insgesamt hat die Kirche einen rechteckigen Grundriss 8 Das Langhaus ist als eigenstandiger Baukorper ausgefuhrt und folgt einem langgezogenen Oktogon als Grundform 3 seitlich sind flache Kapellen eingefugt Die Ausstattung wurde bis 1740 vollendet 9 Der prachtige Innenraum enthalt Fresken u a von Michelangelo Cerrutti 2 Glanzstuck ist der an der Westseite oberhalb des Portals von Johann Konrad Werle 1735 errichtete Orgelprospekt Eine Statue der Patronin aus dem 15 Jahrhundert also aus dem Vorgangerbau befindet sich in der Kapelle rechts des Altars 10 In einem Sarkophag im Altar im rechten Querschiff ist der hl Kamillus von Lellis beigesetzt 11 Die Innenausstattung insgesamt gilt als ein Hauptwerk des romischen Rokoko sog barochetta 2 Die Sakristei gilt ebenso als eine der schonsten romischen ihrer Art 1 Offnungszeiten BearbeitenDie Kirche ist von 07 15 Uhr bis 12 00 Uhr vormittags und von 15 30 Uhr bis 19 30 Uhr nachmittags abends geoffnet 12 Literatur BearbeitenMarco Bussagli Hrsg Rom Kunst amp Architektur Konemann Koln 1999 ISBN 3 8290 2258 1 Ursula Verena Fischer Pace Kunstdenkmaler in Rom 2 Bande Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1988 Stefan Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom Eine Architekturgeschichte in 400 Einzeldarstellungen Menges Stuttgart u a 1997 ISBN 3 930698 59 5 Herbert Rosendorfer Kirchenfuhrer Rom 3 aktualisierte Auflage Edition Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 361 00485 3 Anton Henze Rom und Latium Kunstdenkmaler und Museen Reclams Kunstfuhrer Italien Bd 5 Reclams Universal Bibliothek 8678 4 revidierte Auflage Reclam Stuttgart 1981 ISBN 3 15 008679 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria Maddalena Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Interactive Nolli Map Website Kirche Santa Maria Maddalena bei gcatholic orgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Rosendorfer Kirchenfuhrer Rom S 162 a b c Fischer Pace Kunstdenkmaler in Rom Bd 1 S 436 a b Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom S 254 a b Bussagli Hrsg Rom Kunst amp Architektur S 576 Vgl Bussagli Hrsg Rom Kunst amp Architektur S 575 Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom S 270 a b Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom S 269 Siehe Grundriss bei Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom S 254 Wundram Hrsg Reclams Kunstfuhrer S 220 Wundram Hrsg Reclams Kunstfuhrer S 221 Clemens Bombeck Auch sie haben Rom gepragt An den Grabern der Heiligen und Seligen in der Ewigen Stadt Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2004 ISBN 3 7954 1691 4 S 132 Rosendorfer Kirchenfuhrer Rom S 163 41 900138888889 12 476888888889 Koordinaten 41 54 0 5 N 12 28 36 8 O Normdaten Geografikum GND 4478886 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria Maddalena Rom amp oldid 239048851