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Samuel Standidge Boden 4 April 1826 in Hull 13 Januar 1882 in London war ein englischer Schachmeister Samuel Standidge Boden Inhaltsverzeichnis 1 Erfolge 2 Verschiedenes 3 George Alcock MacDonnell Samuel Boden 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErfolge BearbeitenSamuel Boden gehorte in den 1850er und 1860er Jahren zu Zeiten Adolf Anderssens und Howard Stauntons zu den besten Schachspielern Englands Als 1851 in London das erste Schachturnier mit internationaler Beteiligung ausgetragen wurde spielte Boden im sogenannten London Provincial Tournament einem Nebenturnier das Spielern aus Grossbritannien und Irland vorbehalten war Beide Turniere wurden im K o System durchgefuhrt Boden gewann das Finale uber drei Partien gegen Reverend Charles Edward Ranken 1 1857 belegte Boden hinter dem Ungarn Johann Jacob Lowenthal in Manchester den zweiten Platz Ein Jahr spater gewann er einen Wettkampf gegen seinen Landsmann John Owen mit 7 2 Gewinnpartien bei 2 Remis Auf den Amerikaner Paul Morphy der wahrend seines Aufenthaltes in Europa 1858 bis 1859 die Schachszene dominierte traf Boden zweimal im Sommer 1858 verlor er in London von 10 gespielten Partien sechs wahrend er eine gewann und drei Remis erzielte Im Jahr darauf gehorte er neben T W Barnes Lowenthal de Riviere und Bird zu einer Auswahl von funf Meistern gegen die Morphy in einem Simultanwettkampf antrat die Partie zwischen den beiden endete unentschieden Nach Berechnungen seiner historischen Elo Zahl erreichte Boden seine hochste Wertungszahl von 2492 im Oktober 1860 im Juli desselben Jahres belegte er Rang 12 in der Welt 2 Verschiedenes BearbeitenSamuel Boden komponierte einige Schachaufgaben Nach ihm ist das Boden Matt benannt ein Mattmotiv das 1853 in seiner Partie gegen R Schulder vorkam Zusammen mit Lionel Kieseritzky ist er zudem Namensgeber des Boden Kieseritzky Gambits eines Gambits in einer Variante der Russischen Partie 1 e2 e4 e7 e5 2 Sg1 f3 Sg8 f6 3 Lf1 c4 Sf6xe4 4 Sb1 c3 Im Jahr 1851 veroffentlichte Boden das Buch A Popular Introduction to the Study and Practice of Chess Charles S Skeet London 1851 Von 1858 bis 1872 fuhrte er die Schachspalte in der Zeitung The Field Neben dem Schachspiel lagen Bodens Interessen in der Kunst er war Kunstkritiker und malte selbst Bilder Uber 100 Jahre nach seinem Tod wurden Aquarelle Bodens auf Auktionen zum Kauf angeboten 3 4 George Alcock MacDonnell Samuel Boden BearbeitenG A MacDonnell Samuel BodenLondon 1869 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Stellung nach 20 La3 c5 Eine schone Kombination gelang Samuel Boden 1869 in seiner Partie gegen den irischen Reverend George Alcock MacDonnell 1830 1899 Nach einer fur MacDonnell Weiss ungunstig verlaufenen Eroffnungsphase einer Art Evans Gambit ohne die Zuge Sg1 f3 und Sb8 c6 1 e2 e4 e7 e5 2 Lf1 c4 Lf8 c5 3 b2 b4 wurde die abgebildete Diagrammstellung erreicht Boden hat seine Figuren voll entwickelt und eine dominante Zentralstellung eingenommen MacDonnells Figuren sind schlecht koordiniert sein Konig steht unsicher und klemmt den Konigsturm ein Boden nutzt den letzten fehlerhaften Zug 20 La3 c5 durch ein kraftvolles Damenopfer aus was zur entscheidenden Linienoffnung fuhrt 20 Dd5xf3 Will Weiss keine Figur bei hoffnungsloser Stellung verlieren muss er das Opfer annehmen und seine Konigsstellung entscheidend schwachen 21 g2xf3 Lf5 h3 22 Kf1 g1 Te8 e6Der entscheidende Zug es droht unmittelbar der Turmschwenk nach g6 mit Matt 23 Da4 c2Der einzige Zug MacDonnell muss das Feld g6 uberdecken um gegebenenfalls die Dame zuruckzugeben Boden hatte nun mit dem eleganten Zug 23 Sc6 e5 die Partie sofort beenden konnen Es droht Se5xf3 matt Nehmen des Springers mittels d4xe5 scheitert an Td8xd1 was die Dame von g6 ablenkt und nach Dc2xd1 Te6 g6 zum Matt fuhrt auf 24 Dc2 e4 folgt Te6 g6 25 De4xg6 Se5xf3 matt Boden entschliesst sich zu einem weiteren Opfer das auf denselben Motiven grundet 23 Td8xd4Droht Ablenkung der Dame nach Td4xd1 24 Lc5xd4 Sc6xd4Es droht wieder das Springermatt auf f3 auf Td1xd4 folgt das Grundreihenmatt Te6 e1 auf die Deckung des Bauern f3 mittels Dc2 d3 kann Sd4 e2 und Te6 g6 folgen oder umgekehrt MacDonnell gab die Partie auf Werke BearbeitenA Popular Introduction to the Study and Practice of Chess London 1851Literatur BearbeitenDavid Hooper Kenneth Whyld The Oxford Companion to Chess Oxford University Press 1992 ISBN 0 19 866164 9 Howard Staunton The Chess Tournament Henry G Bohn London 1852Weblinks BearbeitenNachspielbare Schachpartien von Samuel Boden auf chessgames com englisch Kompositionen von Samuel Boden auf dem PDB ServerEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Staunton 1852 S 213ff Bodens historische Elo Zahl Edward Winters Chess Notes 5007 mit Abbildung eines Aquarells Bodens Bilder bei AuktionenNormdaten Person VIAF 282667110 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 August 2020 PersonendatenNAME Boden SamuelALTERNATIVNAMEN Boden Samuel StandidgeKURZBESCHREIBUNG englischer SchachmeisterGEBURTSDATUM 4 April 1826GEBURTSORT HullSTERBEDATUM 13 Januar 1882STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Boden amp oldid 209982927