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Salomon Simon Leibowitsch geb 22 April 1885 in Ananjew Gouvernement Cherson Russisches Kaiserreich gest um den 9 September 1933 in Stetten am kalten Markt war ein staatenloses NS Opfer Leben BearbeitenLeibowitsch stammte aus einer judischen Familie Seine Eltern die eine Lederfabrik besassen waren Samuel Leibowitsch und Zipia geb Schneider Leibowitsch war Angehoriger des Nikolai II Pionier Bataillons 2 Kompanie und geriet am 28 Januar 1915 bei Werschbeloff in deutsche Kriegsgefangenschaft Er kam am 1 Februar 1915 als russischer Kriegsgefangener in das Lager Hammerstein Oberbergischer Kreis und am 20 Marz 1915 in das Lager Puchheim Kreis Furstenfeldbruck Er blieb nach seiner Entlassung aus Kriegsgefangenschaft in Deutschland Er war russischer Staatsburger beanspruchte aber nach dem Ersten Weltkrieg nicht die Staatsburgerschaft der Ukraine bzw der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik Aus diesem Grund war er ab dem 1 Marz 1923 staatenlos Leibowitsch zog im November 1924 nach Eberbach am Neckar und lebte dort mit seiner 1878 im bayerischen Monchsdeggingen geborenen deutschen Verlobten Marie Christine Herrmann die er im November 1925 heiratete Er trat 1929 der KPD Ortsgruppe Eberbach bei Am 11 Marz 1933 wurde er mit anderen Eberbacher KPD und SPD Mitgliedern als sogenannter Schutzhaftling inhaftiert Wahrend alle anderen nach Heidelberg verlegt wurden kam Leibowitsch zuerst ins Mosbacher Gerichtsgefangnis dann nach Buchen Odenwald Von dort wurde Leibowitsch am 5 September 1933 nach Heidelberg verbracht wo ein Transport zum Lager Heuberg in Stetten am kalten Markt zusammengestellt wurde mit dem Leibowitsch am 7 oder 9 September 1933 mit anderen politischen Inhaftierten eintraf Leibowitsch der lungenkrank war wurde bereits am Ankunftstag vor allem weil er Jude war unter den Augen des Lagerkommandanten Karl Buck von mehreren SA Mannern mit Knuppeln und Stiefeln besonders schwer korperlich angegriffen sodass er wegen seiner schweren Verletzungen unmittelbar ins Krankenrevier verlegt werden musste Am nachsten Tag holten ihn zwei SA Scharfuhrer aus seiner Unterkunft und warfen ihm vor seine Krankheit nur vorzutauschen Die beiden Wachmanner zogen Leibowitsch aus seinem Bett wobei sein Kopf auf dem Boden aufschlug Dann zogen sie Leibowitschs Korper an den Fussen aus dem Zimmer und die Treppen hinab wobei der Kopf von einer Stufe auf die nachste herabfiel Leibowitsch verstarb aufgrund dieser Tortur Als Todestag wurde im Standesamt Stetten am kalten Markt der 9 September 1933 erfasst Eine Todesursache wurde in der Sterbeurkunde nicht eingetragen Der Heimatwohnort Eberbach erhielt durch das Lager Heuberg keine Todesnachricht Lediglich die Witwe Leibowitschs erhielt ein Telegramm in dem als Todesursache Herzschlag angegeben wurde Ausserdem erhielt sie eine Ausfertigung der Sterbeurkunde Am 2 November 2019 wurde in der heute von der Bundeswehr genutzten Truppenunterkunft Heuberg feierlich ein Stolperstein fur Salomon Simon Leibowitsch gesetzt Der Stein wurde vor dem Block 21 platziert dem Krankenrevier Die Initiative fur dieses Gedenken ging vom Leiter der Militargeschichtlichen Sammlung Stetten am kalten Markt aus Der Tod Leibowitschs war der einzige im Lager Heuberg bei dem Gewalt durch die Wachmannschaften nachgewiesen wurde Lagerkommandant Karl Buck wurde zwar wegen anderer Taten vor englischen und franzosischen Gerichten zum Tode verurteilt spater wurde seine Strafe in lebenslanglich geandert Nach der Auslieferung Bucks nach Deutschland wurde er am 27 August 1957 ausser Strafverfolgung gesetzt Ein Verfahren gegen die unmittelbar beim Tod Leibowitschs eingesetzten SA Manner wurde nicht betrieben Weblinks BearbeitenRainer Hofmeyer Salomon Simon Leibowitsch auf Eberbach History deNormdaten Person GND 1251906052 lobid OGND AKS VIAF 4906164539788232240004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leibowitsch SalomonALTERNATIVNAMEN Leibowitsch Salomon Simon vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG russischer Emigrant und NS OpferGEBURTSDATUM 22 April 1885GEBURTSORT Ananjew Gouvernement Cherson Russisches KaiserreichSTERBEDATUM um 9 September 1933STERBEORT Stetten am kalten Markt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salomon Leibowitsch amp oldid 237369969