www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sageritz Begriffsklarung aufgefuhrt Sageritz ist ein rechtsseitig der Elbe gelegener Ortsteil der sachsischen Gemeinde Glaubitz im Landkreis Meissen SageritzGemeinde GlaubitzKoordinaten 51 19 N 13 23 O 51 3185 13 3808 Koordinaten 51 19 7 N 13 22 51 OFlache 2 98 km Eingemeindung 1923Eingemeindet nach GlaubitzPostleitzahl 01612Vorwahl 035265Sageritz Sachsen Lage von Sageritz in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Dorf Sageritz hat die Form eines erweiterten Gutsrundlings Die Flur bestand ursprunglich aus Gutsblocken und Gewannen Sageritz ist komplett mit Glaubitz verwachsen und wird auf alteren Karten wie die von Oeder nicht genannt In spateren Karten wird Sageritz haufig erwahnt Geschichte BearbeitenSageritz bedeutet sinngemass Hinter dem Berge Sageritz war schon in der Vorzeit bewohnt was gefundene Brandgraber beweisen Das Dorf selbst wurde am 15 November 1539 das erste Mal urkundlich erwahnt aber das Bauerndorf Sageritz bestand wohl schon langer In Sageritz befindet sich eine fruhmittelalterliche kleine Wallanlage mit Wassergraben die aber heute kaum noch erkennbar ist Wiesenweg Grossenhainer Strasse auf halbem Weg linke Seite Im Jahr 1552 ubte das Rittergut Glaubitz die Grundherrschaft uber Sageritz aus Das blieb bis ins 19 Jahrhundert mit kleinen Unterbrechungen so Laut einem Bericht von 1575 1576 war 1575 Hans von Truchsess Lehnsherr und der Pfarrer war Hieronymus Hildebrand Dieser Pfarrer erhielt an Sprengenbroten 24 aus Glaubitz 12 aus Radewitz 26 aus Sageritz 22 aus Ninchritz und 7 aus Grodel 1601 soll Dietrich von Truchsess auf Glaubitz Sageritz erworben haben 1624 hat Sageritz 25 Einwohner nicht berucksichtigt sind in dieser Zahl Frauen Kinder Knechte 1639 kam das Dorf vorubergehend in den Besitz von Balthasar von Kockeritz auf Bobersen und Promnitz danach wieder zuruck an das Glaubitzer Rittergut Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Sageritz fast vollstandig zerstort und entvolkert 1661 waren von 23 Gehoften 20 zerstort Im Jahr 1701 lebten in Sageritz 15 Steuerzahler Darunter waren drei Hofdrescher ein Maurer und ein Schmied Aufgrund der schlechten Bodenverhaltnisse kam es im 16 Jahrhundert mehrmals zu Missernten 1719 1724 1726 1728 Beim Lustlager von Zeithain 1730 befand sich das Hauptquartier in Radewitz Zwischen Sageritz Glaubitz und Radewitz wurde eine Zeltstadt errichtet Fur die erlittenen Flurschaden erhielt Sageritz eine Entschadigung von 53 Talern 3 Groschen und 4 5 Pfennigen 1738 wohnten im Dorf 18 Wirte Hausbesitzer Ab 1696 wurde der neubesiedelte Ort vom Amt Grossenhain verwaltet ab 1856 vom Gerichtsamt Grossenhain und ab 1875 von der Amtshauptmannschaft Grossenhain 1 Kirchlich und schulisch gehorte Sageritz immer zu Glaubitz und die Sageritzer mussten 1781 Hufenbrote als Entgelt an den Schullehrer zahlen Uber die Dorfschenke ist bekannt dass es 1787 Streit zwischen dem Gutsherrn Perl und dem Wirt wegen des Befugnisses zum Gastiren Herbergen und Musikhalten gab Im Jahr 1823 hat Sageritz 5 Hufen Land 1840 hat der Ort 30 Feuerstatten 167 Einwohner Das zugehorige Land ist 120 Acker gross Die Einwohner gliedern sich in 14 Beguterte 16 Hausbesitzer darunter ein Backer ein Sattler ein Weber ein Schuhmacher neun Maurer und vier Zimmerleute Des Weiteren gibt es eine Gastwirtschaft eine Windmuhle und die herrschaftliche Buschmuhle eine Wassermuhle Die Buschmuhle war 1630 eine Pachtmuhle und zahlte jahrlich 8 Scheffel Korn und 2 Sch Steinmehl der Herrschaft Spater wird die Muhle erblich Am 24 Oktober 1749 kaufte der Schiffsmuller Georg Meissner fur 400 Taler und 4 Scheffel Korn als Erbzins jahrlich 1754 Ernest Rehfeld aus Ragewitz fur 450 Taler Die Muhle hat einen Gang und funf Paar Hirsestampfen 1802 erbaute der Buschmuller Knupfer eine neue Windmuhle da diese 1730 abgetragen worden war 1816 war Knupfer noch Eigentumer der Muhle Gebaude der Buschmuhle liegen auf dem Gelande des Waldbades Der Muhlteich wurde 1948 zum Waldbad umgestaltet Die Windmuhle wird heute zu Wohnzwecken genutzt 1778 uberliess der Rittergutsbesitzer J G Perl ein brachliegendes Stuck Land von dem es hiess dass auf seinem toten Sand kaum ein Strauch Nahrung finde der lange Berg einigen Bauern unentgeltlich zur Besiedelung Die entstandene Kolonie Langenberg war zunachst Ortsteil von Glaubitz Am 18 November 1818 wurde das Dorfchen Langenberg selbstandig als Gemeinde 1840 besuchten 49 Kinder aus Sageritz die Schule in Glaubitz 30 Jungen und 19 Madchen Seit 1924 ist Sageritz in Glaubitz aufgegangen und wurde Glaubitz B genannt 2 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten nbsp Fotothek Glaubitz Hollandermuhle Foto aus dem Jahr 1972 Bevolkerungsentwicklung 1 3 Jahr Einwohner1552 15 besessene Mann 6 Inwohner1764 15 besessene Mann 4 Hausler 5 Hufen je 14 Scheffel1834 4741871 2921890 2621924 Glaubitz 4 Literatur BearbeitenGeorg Pilk Geschichtliche Nachrichten uber Glaubitz b Riesa 1275 1910 Aus archivalischen Quellen gesammelt und bearbeitet mit Zeichnungen von Max Eckard Richard Naumann Selbstverlag der Rittergutsbibliothek Theodor Bienert Hrsg Glaubitz 1910 Sachsens Kirchen Galerie 7 Band Die Inspektionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Dresden 1841 Seite 116 121 online abgerufen am 21 Marz 2016 Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Grossenhain Sageritz Otto Mortzsch Verl Landesverein Sachs Heimatschutz Dresden 1935 Seite 76 77 online abgerufen am 22 Marz 2016Weblinks BearbeitenSageritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Internetseite der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten a b Sageritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen 725 Jahre Glaubitz ein geschichtlicher Ruckblick In 725 Jahre Glaubitz 1271 1996 Festschrift 1996 S 8 Riesa Michael Rademacher Landkreis Grossenhain Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Mit der Eingemeindung von Sageritz nach Glaubitz 1924 wurden nur noch amtliche Einwohnerzahlen fur die gesamte Gemeinde erhoben Ortsteile und Ortslagen von Glaubitz Radewitz Marksiedlitz Glaubitz Langenberg Sageritz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sageritz amp oldid 238618953