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Die Sage von der Unverweslichen Hand hat ihren Ursprung in der nordpfalzischen Kleinstadt Eisenberg Rheinland Pfalz wo der Gegenstand der Sage um einen Meineid in einem Schaukasten gezeigt wird Grossaufnahme Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Sage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten nbsp Protestantische Kirche EisenbergDie sogenannte Unverwesliche Hand Eisenberger Schwurhand oder Schworhand zu Eisenberg wird in einem Schaukasten prasentiert der im Eingangsbereich der protestantischen Kirche aufgestellt ist Eine gerahmte Abschrift der Sage ist dem Schaukasten beigesellt Die Kirche wurde von 1898 bis 1900 in neugotischem Stil erbaut das Ausstellungsstuck wurde allerdings bereits Mitte des 19 Jahrhunderts in der Vorgangerkirche gezeigt Schon damals ging man im Hinblick auf das Alter des Objekts von grauen Zeiten aus 1 Wie das Alter ist auch die Herkunft nicht bekannt In der Kirche zu Eisenberg steht ein Schrank der zur Aufbewahrung des Bahrtuches dient In diesem Schrank befindet sich ein Kastchen welches einen menschlichen Vorderarm nebst der rechten Hand enthalt Das Fleisch ist vermodert Knochen und Sehnen sind noch vorhanden Die Armknochen sind mit einer Schnur umwunden um sie zusammenzuhalten der Daumen hangt an einer Sehne herab der kleine und der Goldfinger sind in die Hand eingeschlagen der Mittel und Zeigefinger scheinen mehr gerade zu stehen Die Schworhand zu Eisenberg In Zeitschrift fur deutsche Kulturphilosophie 3 Jahrgang Hannover 1874 S 63 2 Es handelt sich um die mumifizierten Uberreste einer rechten menschlichen Hand Der Daumen fehlt ganzlich wie auch die Endglieder von Zeige Mittel und Ringfinger der kleine Finger ist vollstandig vorhanden An den Handwurzelknochen hangt ein Stuck der Elle Zwei separate Knochen enthalt der Schaukasten zusatzlich Bei ihnen scheint es sich um vollstandige Ellenknochen zu handeln die demzufolge von mindestens einer weiteren Person stammen mussen Sage Bearbeiten nbsp Schaukasten nbsp Erlauterungstafel links danebenDer Theologe und Schriftsteller Johann Schiller 1812 1886 berichtet 1853 in seinem Volkskalender Der Sickinger Bote 1 Zwei Waldbesitzer in der Gegend von Eisenberg das im nordlichen Pfalzerwald am Ostrand des Stumpfwalds liegt stritten uber die Grenzen ihrer Forstreviere und zogen vor Gericht Dort wurde als sachkundiger Zeuge ein Forster gehort Weil dieser von einem der beiden Prozessbeteiligten bestochen worden war sagte er falsch aus und schwor sogar einen Meineid zu Ungunsten des rechtmassigen Eigentumers Der Sieger des Rechtsstreits aber zog daraus ungeheuern Gewinn Nach dem Tod des Forsters kam es bei der Beerdigung zu einem unheimlichen Vorfall Sobald das Grab zugeschaufelt worden war ertonte plotzlich ein lauter Schlag als offenbar der holzerne Sarg barst Der Boden klaffte auf und die rechte Hand des Toten mit deren Hilfe der Meineid geleistet worden war ragte aus dem Grab in die Hohe Zwar versuchte man sie wieder mit Erde zu bedecken aber sie reckte sich immer wieder empor Schiller schliesst seinen Bericht 1 Da erkannte man das Gericht Gottes an dem Meineidigen und loste die Hand zum ewigen Andenken ab Unverweslich wie sie ist wird sie wohl noch heute in der Kirche zu Eisenberg gezeigt Der Erzahler wenigstens hat sie mit eigenen Augen gesehen Johann Schiller im Sickinger Boten 1853 1 Literatur BearbeitenAlexander Schoppner Sagenbuch der Bayerischen Lande Band 3 Nr 939 Rieger Munchen 1853 S 11 f Volltext in der Google Buchsuche Pfalz und Saarland Grieben Reisefuhrer Karl Thiemig Verlag Munchen 1968 S 65 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenAlexander Schoppner Die unverwesliche Hand In Bayrische Sagen Abgerufen am 19 August 2020 Projekt Gutenberg DE Website der evangelischen Kirchengemeinde Eisenberg mit eigenem Abschnitt Zur Schwurhand ganz unten am Seitenende Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Alexander Schoppner Sagenbuch der Bayerischen Lande Band 3 Nr 939 Rieger Munchen 1853 S 11 f Volltext in der Google Buchsuche Die Schworhand zu Eisenberg In Zeitschrift fur deutsche Kulturphilosophie 3 Jahrgang Hannover 1874 S 63 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sage von der Unverweslichen Hand amp oldid 230498170