www.wikidata.de-de.nina.az
Der Sacro Monte von Graglia ist eine Wallfahrtsstatte in Graglia in der Provinz Biella Piemont wenige Kilometer westlich von der Provinzhauptstadt Biella Die Statte die zu den Sacri Monti gehort liegt unterhalb des Gipfels des Mombarone fast an der Grenze zum Aostatal Hier erhebt sich eine Wallfahrtskirche 690 m u M die Unserer Lieben Frau von Loreto geweiht ist Die WallfahrtskircheGeschichte BearbeitenDer Priester Andrea Velotti der im Jahre 1605 Pfarrer von Graglia war wollte der Ruckkehr von einer Wallfahrt ins Heilige Land ein Abbild der heiligen Statten im Piemont errichten lassen 1615 erlauterte er das Projekt das er dem Gedenken des hl Karl Borromaus weihen wollte in einem Text mit Kupferstichen der in Mailand erschien Vorgesehen war der Bau von nicht weniger als einhundert Kapellen mit Terrakottastatuen die von der Schopfungsgeschichte bis zum Leben Jesu Christi einer Vielfalt biblischer Themen gewidmet sein sollten Der Plan sah ein ausgedehntes Gebiet vor das vom Ort Campra bis zum Hugel des hl Karl Borromaus San Carlo reichte und mehrere Anhohen umfasste die nach in der Bibel erwahnten Bergen benannt werden sollten Das Projekt begann 1616 und wurde uber einen Zeitraum von etwa acht Jahren hinweg mit grossem Engagement fortgefuhrt in dieser Zeit wurden wenigstens zehn Kapellen von quadratischem Grundriss errichtet vor allem am Pfad des Nordhangs Mit dem Tode Don Velottis 1624 kam das Projekt vorerst zum Stillstand Unter dem Pfarrer Agostino Dal Pozzo aus Ponderano wurden die Arbeiten wiederaufgenommen und eine imposanten Wallfahrtskirche mit angeschlossener Pilgerunterkunft errichtet die Unser Lieben Frau von Loreto geweiht werden sollte Fur das Projekt begeisterte sich auch Karl Emanuel II von Savoyen der den Militaringenieur des Hofes Pietro Arduzzi schickte und das Unternehmen finanzierte Die Arbeiten begannen 1654 nach dem Entwurf eines Zentralbaus der ein verkleinertes Abbild des heiligen Hauses von Loreto beherbergen sollte Unter der Leitung von Don Giovanni Tua di Galfiones aus Occhieppo Superiore wurden die Arbeiten 1659 wurden die Arbeiten am heiligen Berg zunachst verstarkt dann aber aufgrund von Kriegen Hungersnoten und Epidemien unterbrochen 1684 wurden vier Kapellen fertiggestellt von denen die ersten beiden Darstellungen der Geburt Christi und der Anbetung der Heiligen Drei Konige gewidmet waren die Francesco Pozzi aus Terrakotta schuf Die anderen beiden Kapellen enthielten Darstellungen der Darbringung des Herrn im Tempel und der Beschneidung des Herrn des Bildhauers Carlo Pagano und des Malers Prospero Antonio Placco von dem auch die beiden seitlichen Altarbilder in der Kirche stammen Aussen im kleinen Hof wurden zwei Sonnenuhren und ein Steinbrunnen errichtet Ab 1760 erlebte der Bau der Wallfahrtskirche unter der Leitung des neuen Pfarrers Carlo Gastaldi einen neuen Aufschwung der bis zu seiner Fertigstellung im Jahr 1769 anhielt Die Wallfahrtskirche wurde zwischen 1760 und 1769 von dem Architekten Bernardo Antonio Vittone fertiggestellt der den Grundriss des griechischen Kreuzes mit den Abmessungen 44 mal 33 Meter beibehielt Die Wallfahrtskirche zeichnet sich ihre streng gegliederte Fassade aus unverputzten Ziegeln aus die mit der prachtigen Barockdekoration im Innern kontrastiert Die marianische Kapelle wurde mit einer Statue der Gottesmutter versehen Die Architektur der Kuppel mit einer kleineren Kuppel daruber Gesamthohe 38 m wurde von Fabrizio Galliari 1780 mit Fresken in Trompe l œil Technik ausgemalt Das Altarbild mit dem Tod des hl Joseph wurde 1785 von Mauro Picinardi ausgefuhrt Im Jahre 1788 wurde die Nachbildung des heiligen Hauses von Loreto vom Mittelpunkt der Kirche zum Chorraum hin versetzt 1828 wurde an die Stelle der vorherigen Kapelle mit Darstellungen des Kindermordes in Bethlehem links vom Presbyterium versetzt 1831 wurde der imposante Hauptaltar errichtet ein Werk von Perratone und Catella aus Lugano 1839 die Orgel eingebaut ein Werk von Felice Bossi aus Bergamo Spater folgten Erweiterungen und Ausschmuckungen An das ursprungliche Projekt fur den Sacro Monte von Graglia erinnern noch zehn Kapellen Sechs Kapellen auf dem Hugel San Carlo die wohl die Szenen auf dem Kalvarienberg enthielten sind mittlerweile zerfalle Die Kirche auf dem San Carlo enthielt eine Kreuzabnahme die im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde Erhalten geblieben ist die Kapelle mit den Statuen des hl Karl Borromaus im Gebet vor dem Leichnam Christi Die Darstellungen der anderen vier Kapellen die Episoden der Kindheit Christi zeigen wurden in die Basilika gebracht und somit vor dem Verfall gerettet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sacro Monte von Graglia Sammlung von Bildern 45 5612 7 9561 Koordinaten 45 33 40 3 N 7 57 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sacro Monte di Graglia amp oldid 218637045