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Sabine Lepsius geb Graef 15 Januar 1864 in Berlin 22 November 1942 in Bayreuth war eine vom Impressionismus beeinflusste deutsche Portratmalerin und Salonniere Sabine Graef Selbstbildnis 1885 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenSabine Graef war die Tochter des Historien und Portratmalers Gustav Graef und seiner Ehefrau der Malerin und Lithografin Franziska Graef geb Liebreich 1824 1893 die aus einer angesehenen assimilierten judischen Familie stammte 1 Ihr Werdegang wurde vom burgerlich kunstlerischen Milieu bestimmt in dem sie aufgewachsen war Von ihrem Vater ausgebildet zeigte sie schon im Alter von 21 Jahren ihre Schopfungskraft in einem souveran gemalten Selbstbildnis 1892 heiratete sie den Maler Reinhold Lepsius 2 Um die Jahrhundertwende waren beide Kunstler mit ihren impressionistischen Portrats im Stil Liebermanns und Slevogts in Finanz und Industriekreisen beliebt Ihr Bruder war der Kunsthistoriker und Archaologe Botho Graef nbsp Brief Stefan Georges an Sabine Lepsius um 19001897 wurde ihr Sohn Stefan geboren benannt nach dem Dichter Stefan George Stefan Lepsius fiel Anfang April 1917 im Ersten Weltkrieg Nach Ansicht der Mutter fuhrte dies acht Tage spater zum Herzinfarkt ihres Bruders Botho Graef 3 Die Malerin war eine begeisterte Anhangerin Georges mit dem sie freundschaftlich verbunden war 4 1898 malte sie sein Portrat das spater zu einem Bestandteil der Sammlung des Frankfurter Stadel Museums wurde 5 Einige Jahre lang hielt der Lyriker wahrend seiner Aufenthalte in Berlin zeremonielle Lesungen bei dem Kunstlerehepaar ab Ihren Briefwechsel und die Geschichte ihrer Freundschaft hat Sabine Lepsius im Jahr 1935 publiziert Der Salon von Sabine Lepsius in Berlin Westend war um 1900 ein gesellschaftlicher Fixpunkt Hier trafen sich Geistesgrossen wie der Soziologe Georg Simmel der Philosoph Wilhelm Dilthey der Architekt des Jugendstils August Endell und der Lyriker Rainer Maria Rilke Seit ihren Jugendtagen war die Kunstlerin mit Lili du Bois Reymond der jungsten Tochter von Sebastian Hensel befreundet Im Jahr 1902 zog die Familie Lepsius nach Westend in ein Doppelhaus das Lilis Eltern gehorte Julie Hensel geb von Adelson und Sebastian Hensel einem Mendelssohn Nachkommen Sabine Lepsius gehorte 1898 zu den 65 Grundungsmitgliedern der Berliner Secession an deren Ausstellungen sie bis 1913 regelmassig teilnahm 6 Das Werk ist nur noch zu kleinen Teilen erhalten da die Auftraggeber der von ihr gemalten 130 Damen und 60 Herrenportrats und der 90 Kinder und Jugendbilder grosstenteils judische Familien waren die in der Zeit des Nationalsozialismus emigrieren und ihre Haushalte auflosen mussten 7 Schriften BearbeitenVom deutschen Lebensstil Seemann amp Co Leipzig 1916 Stefan George Geschichte einer Freundschaft Verlag Die Runde Berlin 1935 Ein Berliner Kunstlerleben um die Jahrhundertwende Erinnerungen Georg Muller Verlag Munchen 1972 Galerie Bearbeiten nbsp Sabine Lepsius Portrat Stefan Georges 1898 nbsp Sabine Lepsius Portrat Mathilde Vollmoellers etwa 1900 nbsp Sabine Lepsius Bildnis ihres Sohnes Stefan 1897 1917 Literatur BearbeitenLepsius Sabine In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 6 Nachtrage H Z E A Seemann Leipzig 1962 S 214 A Rittmann Lepsius Sabine In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 84 de Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 023189 2 S 175 f Irmgard Wirth Berliner Malerei im 19 Jahrhundert Siedler Verlag Berlin 1990 ISBN 3 572 10011 9 S 349 Ruth Glatzer Hrsg Das Wilhelminische Berlin Siedler Verlag Berlin 1997 ISBN 3 88680 561 1 S 192 Annette Dorgerlob Die Malerin Sabine Lepsius und ihr Salon im Berlin der Jahrhundertwende In Henrike Hulsbergen Hrsg Stadtbild und Frauenleben Berlin im Spiegel von 16 Frauenportrats Berlinische Lebensbilder Band 9 Stapp Berlin 1997 ISBN 3 7678 0697 5 S 263 277 Annette Dorgerloh Das Kunstlerehepaar Lepsius Zur Berliner Portratmalerei um 1900 Akademie Verlag Berlin 2003 ISBN 3 05 003722 9 Digitalisat bei Google books Annette Dogerloh Sabine Lepsius In Britta Jurgs Hrsg Denn da ist nichts mehr wie es die Natur gewollt Portraits von Kunstlerinnen und Schriftstellerinnen um 1900 AvivA Verlag Berlin 2001 ISBN 3 932338 13 8 S 216 232 Sabine Lepsius Ein Berliner Kunstlerleben um die Jahrhundertwende Erinnerungen von Sabine Lepsius Gotthold Muller Verlag Munchen 1972 Lepsius Sabine in Gudrun Wedel Autobiographien von Frauen Ein Lexikon Bohlau Koln 2010 S 497Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sabine Lepsius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Sabine Lepsius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek verlorene generation comAnmerkungen Bearbeiten Petra Wilhelmy Dollinger Die Berliner Salons Mit historisch literarischen Spaziergangen Berlin 2000 S 356 books google de Bildindex der Kunst und Architektur Stefan George Geschichte einer Freundschaft Berlin Verl Die Runde 1935 Vgl dazu Annette Dorgerloh Sie war wenigstens amusant Sabine Lepsius und Stefan George eine Freundschaft sans phrase In Ute Oelmann Ulrich Raulff Hrsg Frauen um Stefan George Wallstein Gottingen 2010 S 104 116 Lepsius Sabine In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 6 Nachtrage H Z E A Seemann Leipzig 1962 S 214 Nur das Talent Kathe Kollwitz und die Frauen der Berliner Secession kultur port de abgerufen am 15 Mai 2016 A Rittmann Sabine Lepsius In AKL 2014 S 175Normdaten Person GND 119437929 lobid OGND AKS LCCN no2004033483 VIAF 59894171 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lepsius SabineALTERNATIVNAMEN Graef Sabine Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche PortratmalerinGEBURTSDATUM 15 Januar 1864GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 22 November 1942STERBEORT Bayreuth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sabine Lepsius amp oldid 234759960