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Die SMS Grosser Kurfurst benannt nach Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg war das dritte und letzte Schiff der Preussen Klasse einer Klasse von Turmschiffen der Kaiserlichen Marine Panzerfregatte SMS GROSSER KURFURST Aufnahmeort und Aufnahmedatum unbekannt Grosser Kurfurst Zeichnung der SMS Grosser Kurfurst Zeichnung der SMS Grosser KurfurstSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp PanzerschiffKlasse Preussen KlasseBauwerft Kaiserliche Werft WilhelmshavenBaunummer 2Baukosten 7 303 000 MarkStapellauf 17 September 1875Indienststellung 6 Mai 1878Verbleib Am 31 Mai 1878 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 96 59 m Lua 94 5 m KWL Breite 16 3 mTiefgang max 7 18 mVerdrangung Konstruktion 6 821 tMaximal 7 718 t Besatzung 500 MannMaschinenanlageMaschine 6 Kofferkessel3 Zyl DampfmaschineMaschinen leistung 5 468 PS 4 022 kW Hochst geschwindigkeit 14 0 kn 26 km h Propeller 1 vierflugelig 6 6 mTakelung und RiggTakelung VollschiffAnzahl Masten 3Segelflache 1834 m Bewaffnung4 26 0 cm L 22 Rk 400 Schuss 1 17 0 cm L 25 Rk 200 Schuss PanzerungGurtel 102 229 mm auf 234 260 mm Teak Turme 25 254 mm auf 260 mm TeakEs lief 1875 auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven vom Stapel Die Schwesterschiffe waren Preussen 1873 AG Vulcan Stettin und Friedrich der Grosse 1874 Kaiserliche Werft Kiel Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Untergang 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenTechnische Daten BearbeitenDie Schiffe waren ursprunglich als Kasemattschiffe geplant worden und wurden deshalb als Panzerfregatten bezeichnet aber noch vor Baubeginn wurde entschieden sie als Turmschiffe zu bauen und die Bezeichnung wurde deshalb auf Panzerschiffe geandert Die Schiffe waren die ersten in Deutschland gebauten gepanzerten Schiffe mit drehbaren Geschutzturmen gebaut zu einer Zeit als die Kaiserliche Marine sich aus ihrer Abhangigkeit von auslandischen Werften zu losen begann Sie waren 96 Meter lang und verdrangten bei einer Konstruktionsverdrangung von 6 821 Tonnen voll ausgerustet 7 718 Tonnen Sie hatten eine schmiedeeiserne Panzerung die auf Teakholzplanken sogenannte Hinterlage montiert war Die Eisenplatten der Zitadelle und der Turme waren 203 mm dick die des Gurtelpanzers der die Schiffsseiten in der Wasserlinie schutzte massen vorn und achtern 102 mm in der Schiffsmitte 228 mm Die Schiffe besassen 1 834 Quadratmeter Segelflache in Vollschiff Takelung sowie Dampfmaschinen und erreichten eine Hochstgeschwindigkeit unter Dampf von 14 Knoten Die Besatzung bestand aus 46 Offizieren und 454 Mann Untergang Bearbeiten nbsp Der Untergang des Grossen Kurfursten bei Folkestone Illustration in der Zeitschrift Uber Land und Meer 1878Die Grosser Kurfurst war nur sehr kurz im Flottendienst Schon am 31 Mai 1878 kollidierte sie bei Verbandsubungen vor Folkestone im Armelkanal mit dem Panzerschiff Konig Wilhelm und sank Das deutsche Flaggschiff Konig Wilhelm sowie die Preussen und die Grosser Kurfurst segelten als Teil des Panzerubungsgeschwaders in zwei Parallellinien vor Folkestone in Richtung Plymouth mit der Grosser Kurfurst allein in der Backbordlinie Das Schwesterschiff Friedrich der Grosse hatte ursprunglich ebenfalls an der Ubung teilnehmen sollen war aber bereits in der Kieler Bucht auf Grund gelaufen und beschadigt worden 1 Als vor den beiden Schiffen im Kanal unversehens zwei kleine Boote auftauchten waren Konig Wilhelm und Grosser Kurfurst gezwungen auszuweichen Wahrend die Konig Wilhelm nach Backbord drehte schwenkte die Grosser Kurfurst nach Steuerbord da der Wachoffizier den Befehl missverstanden hatte Die grossere Konig Wilhelm rammte die Grosser Kurfurst und riss ihre Seite auf Da die Schotten nicht geschlossen waren sank das Schiff innerhalb kurzester Zeit Dazu trug zusatzlich bei dass die Stuckpforten zur besseren Beluftung ebenfalls nicht geschlossen waren Obwohl sich die beiden anderen Schiffe des Verbands wie auch aus Sandgate und Folkestone herbeigeeilte Boote um die Rettung der Besatzung bemuhten fanden 5 Offiziere und 264 Mann den Tod 1 Die getoteten Besatzungsmitglieder wurden auf dem Cheriton Road Cemetery in Folkestone beigesetzt wo einige Zeit spater ein noch heute vorhandenes Denkmal fur die Opfer des Unglucks errichtet wurde Eine wesentliche Unfallursache war nach Ansicht vieler Fachleute die Unerfahrenheit der Mannschaft die noch nicht genugend Gelegenheit gehabt hatte das Schiff kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln Eine Konsequenz aus dem Ungluck bestand deshalb darin den engen Zeitplan zwischen Indienststellung und Ausfahrt eines Schiffes zur Teilnahme an Ubungen zukunftig zu entzerren damit sich die Mannschaft mit den Funktionen und Eigenarten des Fahrzeugs besser vertraut machen konnte Literatur BearbeitenGroner Erich Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 28 30 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Kurfurst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Untergang des deutschen Panzerschiffes Grosser Kurfurst am 31 Mai 1878 Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Der Untergang des Grossen Kurfursten Quellen und VolltexteFussnoten Bearbeiten a b Conrad Matschoss Werner Siemens Ein kurzgefasstes Lebensbild nebst einer Auswahl seiner Briefe Springer Verlag Berlin 1916 S 566 u Anm 1 Onlinevorschau Panzerschiffe der Preussen Klasse SMS Preussen SMS Friedrich der Grosse SMS Grosser KurfurstListe der Schiffe der Kaiserlichen Marine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Grosser Kurfurst 1875 amp oldid 237626326