Die ab 1983 gebauten ET41–58 sind normalspurige Elektrotriebwagen für den Einsatz auf den mit 1000 Volt Gleichspannung elektrifizierten Salzburger Lokalbahnstrecken, die heute in das Netz der S-Bahn Salzburg integriert sind. Hierbei handelt es sich um die S1 Salzburg–Lamprechtshausen und die S11 Bürmoos–Ostermiething. Die Fahrzeuge wurden als Ersatz für die Triebwagen 22–24 und 31–33 beschafft und basieren konstruktiv auf den etwas älteren U3-Triebwagen der U-Bahn Frankfurt.
SLB ET40/50 | |
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Nummerierung: | ET41 – ET58 |
Anzahl: | 18 |
Hersteller: | Mechanischer Teil: SGP (ET41–54), Siemens (ET55–58) Elektrischer Teil: AEG (ET41–54), Bombardier (ET55–58) |
Baujahr(e): | ET41–45: 1983 ET46–50: 1988 ET51–54: 1992 ET55–58: 2001–2002 |
Achsformel: | ET40HF: B’2’B’ ET40NF: B’2’2’B’ |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | ET40HF: 28.400 mm ET40NF: 38.800 mm |
Höhe: | 3.720 mm |
Breite: | 2.674 mm |
Drehzapfenabstand: | 10.400 mm |
Drehgestellachsstand: | 1.944 mm |
Leermasse: | ET40HF: 46,8 t ET40NF: 62,7 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Stundenleistung: | 600 kW |
Stromsystem: | 1000 V = |
Sitzplätze: | ET40HF: ET40NF: 104 | 80
Stehplätze: | ET40HF: 100 ET40NF: 154 |
Aufbau Bearbeiten
Der Wagenkasten ist als selbsttragende Stahlkonstruktion ausgeführt, welche sich auf den beiden Motordrehgestellen an den Fahrzeugenden sowie auf Jakobs-Drehgestelle abstützt. Der Fahrmotor ist den Drehgestellen als Längsmotor eingebaut, die Kraftübertragung erfolgt über Winkelgetriebe (Tandemantrieb). Die Primärfederung wurde mittels Megi-Federn ausgeführt, zwischen Drehgestell und Wagenkasten kommen Schraubenfedern in Verbindung mit hydraulischen Stoßdämpfern zum Einsatz.
Die Fahrmotoren sind als vierpolige, kompensierte Vollspannungs-Reihenschlussmotoren mit 300 kW Nennleistung ausgeführt. Jeder Motor wird von einem eigenen Thyristor-Gleichstromsteller (Chopper) angesteuert. Durch die Verwendung von Gleichstromstellern ist es möglich, Bremsenergie in die Fahrleitung zurückzuspeisen. Kann die Bremsenergie nicht aufgenommen werden, wird diese durch Bremswiderstände in Wärme umgewandelt. Die eingebaute Vielfachsteuerung erlaubt das Kuppeln von bis zu vier Fahrzeugen im Regelbetrieb.
Modifizierungen Bearbeiten
Im Laufe ihres Einsatzes wurden die Triebwagen mehreren Modifizierungen unterzogen:
Bemängelt wird, dass der gesamte Triebewagenbestand auch im Zuge der letzten Modifizierungen noch mit keiner Klimaanlage versehen wurde.
Benennung Bearbeiten
Die Wagen 41–58 erhielten Namen von Gemeinden, durch die die beiden Strecken führen sowie einige weitere Ortsbezeichnungen aus der Region einschließlich aus dem benachbarten Bayern. Die Ortsnamen sind zusätzlich mit dem jeweiligen Wappen an beiden Seiten der Wagen aufgebracht.
Triebwagen | Name | Baujahr |
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ET41 | Salzburg | 1983 |
ET42 | Bergheim | 1983 |
ET43 | Oberndorf | 1983 |
ET44 | Bürmoos | 1983 |
ET45 | Lamprechtshausen | 1983 |
ET46 | Anthering | 1988 |
ET47 | Nußdorf | 1988 |
ET48 | Göming | 1988 |
ET49 | St. Georgen | 1988 |
ET50 | Freilassing | 1988 |
ET51 | Berchtesgaden | 1992 |
ET52 | Dorfbeuern | 1992 |
ET53 | St. Pantaleon | 1992 |
ET54 | Laufen | 1992 |
ET55 | Land Salzburg | 2001 |
ET56 | Land Oberösterreich | 2002 |
ET57 | Oberes Innviertel | 2002 |
ET58 | Partnerstadt Dresden | 2002 |
Literatur Bearbeiten
Markus Inderst: Typenatlas Österreichische Privatbahnen. Technik – Geschichte – Einsatz. GeraMond, München 2015, ISBN 978-3-95613-021-2.
Weblinks Bearbeiten
- Salzburger Lokalbahn auf Dokumentationszentrum Eisenbahn
- (Memento vom 9. Dezember 2016 im Internet Archive)
- (Memento vom 9. Dezember 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise Bearbeiten
- Mackinger, Osterer, Schindler, Schnell: 30 Jahre Gelenktriebwagen: Die Baureihe ET40 – ET50, Oktober 2013
- Die Salzburger Lokalbahn: Erfolgreiche Regionalbahn von Salzburg in den nördlichen Flachgau und Innviertel. Abgerufen am 27. Juli 2019.