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Rudolf Lilie 2 Februar 1904 in Hamburg 28 Dezember 1976 in Geesthacht war der Ortsgruppenleiter der NSDAP in Geesthacht Leben und Wirken BearbeitenRudolf Lilie war das erste Kind des Glasermeisters Henry Lilie Der Vater eroffnete ein Jahr nach der Geburt des Sohnes die erste Glaserei Geesthachts Johannes Ritter der die Lungenheilstatte Edmundsthal Siemerswalde arztlich leitete hatte ihm hierzu geraten Henry Lilie kaufte ein Haus in der Bergedorfer Strasse 39 und zog dorthin auch mit der Glaserei um Rudolf Lilie besuchte die Realschule in Bergedorf Danach absolvierte er von 1920 bis 1923 eine Berufsausbildung im vaterlichen Betrieb Anschliessend machte er ein Volontariat bei der Kunsthandlerin Maria Kunde in Hamburg deren Ehemann Karl Prahl das Geschaft leitete Gemeinsam mit seinen Brudern Otto und Harry ubernahm er die Glaserei des Vaters der zur Hamburger Glaserinnung gewechselt war Sie erganzten den Betrieb um eine Kunst und Buchhandlung Im Fruhjahr 1930 grundete Rudolf Lilie in Geesthacht die Ortsgruppe der NSDAP mit und ubernahm deren Vorsitz Die Geschaftsfuhrung der Glaserei uberliess er seinem Bruder Otto Von 1930 bis 1933 sass er in der Hamburgischen Burgerschaft Bei den vorgezogenen Kommunalwahlen 1932 zog er in den Rat von Geesthacht ein und ubernahm ein Jahr spater das Amt des stellvertretenden Kreisleiters der NSDAP Am 4 Juli 1933 wurde er zum Burgermeister Geesthachts gewahlt Wahrend seiner Dienstzeit entstand im Zuge von Arbeitsbeschaffungsmassnahmen die HEW Siedlung Da auch die Sprengstofffabriken Duneberg und Krummel wiederaufrusteten sank die Zahl der Arbeitslosen in Geesthacht deutlich Wahrend dieser Zeit wurden alle Behorden Vereine Verbande und Institutionen gleichgeschaltet Ausserdem kam es zu zahlreichen nachtlichen von Hamburg aus geleiteten Festnahmen Lilies Amtszeit endete mit dem Rucktritt am 24 Marz 1937 Der Grund hierfur waren judische Vorfahren in der Familie Der ihm nahestehende Parteifreund Karl Groper trieb aus diesem Grund ein Parteiausschlussverfahren voran Der Hamburger Gauleiter Karl Kaufmann sprach daraufhin in Berlin bei Adolf Hitler vor der entschied dass sich Lilie auf die einfache Parteimitgliedschaft beschranken solle Lilie arbeitete daraufhin als stellvertretender Geschaftsfuhrer der Landherrenschaft Hamburg 1941 zog die Wehrmacht Lilie zum Kriegsdienst ein Er kampfte bis Kriegsende als Obergefreiter im Kieler Marineoberkommando Danach verbrachte er einige Zeit in Kriegsgefangenschaft auf Gut Meischenstorf Spater internierten ihn die Besatzer im befreiten ehemaligen KZ Neuengamme Die Haft endete im November 1947 Da er am 1 April 1933 politische Gegner misshandelt haben und an deren Festnahme beteiligt gewesen sein sollte musste Lilie sich mit weiteren Angeklagten vor Gericht in Lubeck verantworten Das Verfahren vor der Spruchkammer endete mit einem Freispruch Dabei kamen Lilie vermutlich Aussagen einiger fruherer politischer Gegner darunter SPD Mitglieder zugute die behaupteten aufgrund von Lilies Engagement aus der Haft freigekommen zu sein Rudolf Lilie arbeitete danach zunachst in der Glaserei Mewes in Bergedorf Anschliessend ubernahm er die fruhere Glaserei seines Vaters die seit dem Tod des Bruders Otto wahrend des Zweiten Weltkriegs von dessen Witwe gefuhrt wurde Wenig spater erhielt er regen Besuch von fruheren politischen Gegnern die versuchten ihn fur die Kommunalpolitik zu gewinnen Aufgrund seiner politischen Vergangenheit kam Lilie den Wunschen nicht nach 1952 legte er die Glasermeisterprufung ab Rudolf Lilie war verheiratet mit Herta Stoffregen die eine jungere Tochter des Geesthachter Bauunternehmers Erdmann Stoffregen war Das Ehepaar hatte vier Sohne und eine Tochter Literatur BearbeitenWilliam Boehart Lilie Rudolf In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 189 190 Normdaten Person GND 1017227160 lobid OGND AKS VIAF 213920133 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lilie RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Ortsgruppenleiter der NSDAPGEBURTSDATUM 2 Februar 1904GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 28 Dezember 1976STERBEORT Geesthacht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Lilie amp oldid 205826167