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Die Rudolf Breitscheid Strasse niedersorbisch R Breitscheidowa droga ehemals Kaiserstrasse verlauft in Ost West Richtung und verbindet die Bahnhofstrasse mit der Strasse der Jugend in Cottbus Rudolf Breitscheid Strasse in Cottbus Einmundung in die Strasse der Jugend Die Bebauung der ehemaligen Kaiserstrasse erfolgte zwischen 1898 und 1911 mit gehobenen Mietwohn und Geschaftshausern Sie war bereits im Bebauungsplan von 1892 zwischen der Taubenstrasse und der Waisenstrasse vorgesehen wurde aber erst 1907 zwischen Bahnhofstrasse und Tiegelgasse freigelegt Im Jahr 1912 fuhrte sie bis zur Moltkestrasse Allerdings war sie zwischen der Grunstrasse und Schillerstrasse unterbrochen Erst 1928 wurde in der Hohe der Tiegelgasse eine Verbindung zur Dresdener Strasse geschaffen Die Umbenennung der Kaiserstrasse erfolgte 1946 zum Gedenken an den 1945 im KZ Buchenwald ums Leben gekommenen sozialdemokratischen Politiker Rudolf Breitscheid Besonders pragen die Bauten des einstigen Hotels und des gleichnamigen Kaufhauses Weisse Taube der ehemaligen Kreissparkasse und des Filmtheaters Weltspiegel das Bild der Rudolf Breitscheid Strasse Die Bebauung weist in ihrer Geschlossenheit auf das stadtische Leitbild der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg Baudenkmale BearbeitenLage Bezeichnung Beschreibung Bild 1 Rudolf Breitscheid Strasse 1 51 75591 14 33277 Kauf und Mietwohnhaus Weisse Taube Das Gebaude wurde 1897 im Auftrag des Kaufmanns Otto Rechnitz als Eckgebaude errichtet Es ist das ehemalige Kaufhaus Weisse Taube Die Bauausfuhrung ubernahm das Cottbuser Baugeschaft C L Schade jun Wahrend der Nachkriegszeit wurden die Dachgauben der Zwerchgiebel und der Dachreiter vom Dach entfernt 2001 wurde die Hausfassade saniert und in diesem Zuge auf dem Dach grosse Dachhauser gebaut die in ihrer Form und Anordnung nicht den bauzeitlichen Vorbildern entsprechen Der Grundriss ist L formig und es handelt sich um einen Verblendziegelbau von vier zu sechs Achsen Die Hausecke ist durch turmartige Risalite von den Fassadenseiten abgesetzt Der Haupteingang befindet sich in der abgeschragten Eckachse die einen ubergiebelten Erker besitzt Im Giebelfeld befindet sich in einem Kleeblattbogen das alte Wirtshausschild und ein Hausspruch Im 2 Obergeschoss unterhalb des Erkerfensters ist in einem Rollwerk die Inschrift Kaufhaus Weisse Taube zu lesen Das Erdgeschoss ist als Ladenzone ausgebildet wogegen das erste und zweite Obergeschoss sich mittels geschossubergreifender Blendarkatur und vertikal betonter ornamentaler Gesimse abheben In der 3 Etage sind die Fensterbrustungen mit pflanzumrankten Medaillonfeldern wie z B Personlichkeiten Gewerbezweig und Wappen versehen Des Weiteren sind die Strassenseiten durch eine differenzierte Fenstergestaltung belebt An der Front zur Strasse der Jugend ist ein Erker vorhanden und zur Rudolf Breitscheid Strasse prangt das Eingangsportal Durch das Farbzusammenspiel von Dunkel und Hellrot in der Ziegelfassade wirkt das Gebaude sehr dekorativ Ferner besitzt es Terrakotta imitierenden Bauschmuck aus Putzstuck und dunkelgrun glasierte Ziegelbander Das Bauwerk ist typisch fur den traditionsgebundenen und zeitgenossischen Mietwohnhausbau wobei in der Wandflachenaufteilung bereits die Funktion eines Kaufhauses zu erkennen war Durch die Ecklage ist das Gebaude von der Altstadt her ein imposanter Blickfang nbsp 2 Rudolf Breitscheid Strasse 2 51 75592 14 33238 Hotel und Restaurant Weisse Taube Das fruhere Restaurant und Hotel Weisse Taube entstand 1899 1901 und befindet sich auf einem Eckgrundstuck zwischen der Rudolf Breitscheid Strasse und der Taubenstrasse Der Bauherr und Inhaber war Otto Rechnitz Der Architekt Georg Schneider entwarf 1897 die Plane fur das ehemalige Hotel Die Bauleitung und Entwurfsuberarbeitung wurde durch das Cottbuser Architektur und Bauburo August Patzelt realisiert Nach vollstandiger Renovierung wurde hier 1912 das Hotel Monopol eroffnet Seit Anfang der 1920er Jahre bis 1995 beherbergte es das Finanzamt Cottbus Mitte In den 1950er Jahren zog der Rat des Kreises sowie der Rat der Stadt in dieses Gebaude 1999 2000 wurde das Bauwerk umfassend instand gesetzt Der Eckbau von vier zu funf Achsen Breite mit einer polychromen Fassade mit unterschiedlichen roten Sichtziegeln wird von dunkel und hellgrun glasierten Ziegelbandern durchzogen die mit dem verputzten Bauschmuck kontrastieren Die abgeschragte Eckachse hat ein spitzbogiges Portal und einen uber die Traufe ragenden viergeschossigen Erker Die Achsen seitlich des Erkers sind durch Blendarkatur und abschliessende Zwerchgiebel hervorgehoben Auffallend ist die Vielfalt der schmuckvollen Fenster Segmentbogenfenster deren Laibungen mit schlanken Saulen und Kompositkapitellen aus Terrakotta versehen sind gekuppelte Rund bzw Segmentbogenfenster mit massiven Mittelsaulen unter einer Spitzbogenblende Segmentbogenfenster mit Verdachungen Im Inneren sind wichtige Teile der einst prachtigen Ausstattung erhalten geblieben Hinter dem Eingang befindet sich ein ovaler Windfang mit dem Rokoko entlehnten Stuckornamenten an Wanden und Decke Zur Taubenstrasse schliesst sich der dreijochige Saal mit architravierter Saulenstellung und von Stuckprofilen umrahmten Deckenfeldern des Hotelrestaurants an Auch auf den fruheren Gesellschaftsraum im ersten Stock mit kraftig ausgearbeiteter Stuckdecke und auf die stattliche Haupttreppenanlage ist zu verweisen Das Hotel ist der letzte Reprasentant dieses Gewerbezweiges mit so originalem Baubefund Es gehort zu den baukunstlerisch und baugeschichtlich bemerkenswerten Beispielen einer an der markischen Backsteingotik orientierten historistischen Architektur nbsp 3 Rudolf Breitscheid Strasse 12 51 7556 14 32854 Kreissparkasse Das Eckgrundstuck Bahnhofstrasse Rudolf Breitscheid Strasse wurde bis 1935 als grossere Gartenanlage genutzt Die Kreissparkasse kaufte das Gelande und liess ein neues Gebaude errichten Im Jahre 1937 konnte dann der schmucklose Vorkriegsbau aus verputzten Ziegelsteinen eingeweiht werden Das Haus ist ein Zweckbau und besass nur eine Wohnung fur den damaligen Hausmeister des Objektes Johannes Man 1950 ubernahm die Stadtsparkasse die Raume in der Bahnhofstrasse und von nun arbeiteten Kreis und Stadtsparkasse gemeinsam bis zum Jahr 1997 Die neue Geschaftsstelle eroffnete am Brandenburger Platz In diesem Gebaude wurde 1983 der erste Geldautomat von Cottbus aufgestellt Das zweigeschossige Gebaude steht mit der Frontseite zur Bahnhofstrasse uber dem verglasten grossen Eingangsportal befindet sich der Firmenschriftzug Das niedrig gehaltene Erdgeschoss ist klinkerartig verputzt links neben dem Haupteingang befinden sich zwei Eingangsturen Die aussere Tur fuhrt zum Verwaltungstrakt und durch die zweite Tur gelangt man in den Automatenraum Den Schalter und Kundenraum in der 1 Etage erreicht man uber eine grosse Treppe vom Eingangsbereich aus Aktuell hat bis Ende 2012 die Kreditabteilung der Sparkasse ihren Sitz in diesem Gebaude Uber das weitere Schicksal und die Nutzung des alten Gebaudes ist bisher nichts entschieden nbsp 4 Rudolf Breitscheid Strasse 13 51 75556 14 32763 Mietwohnhaus Das Mietwohnhaus wurde 1907 08 fur den Maurermeister Moritz Hausten errichtet Das Gebaude besitzt ein Berliner Dach und ist in eine Blockrandbebauung integriert Die Putzfassade wurde durch einen Erker betont der zum obersten Geschoss hin mit einem Austritt abschliesst Uber dem Erker ist ein Zwerchgiebel mit Sichtfachwerk vorhanden und seitlich davon jeweils eine flache Fledermausgaube Die glattgeputzten Pilaster umfassen den Erker und gestalten das Erdgeschoss Die Seitenachsen wurden mit einem Kammputz versehen und im obersten Geschoss ist die Seite verschindelt In der zweiten und dritten Etage sind die axial angeordneten Fenster durch glattgeputzte Rahmen mit Dekorfeldern akzentuiert Der Eingangsbereich wird von einem Rosenfries und stilisierten Tierdarstellungen verziert Die in der Haustur eingearbeiteten Kassetten beherbergen Masken die die Motive des Wanddekors widerspiegeln Das Innere ist fast unverandert geblieben Dort gibt es den originalen Tur und Fensterbestand Wandfassungen Stuckdecken und polychrome Terrazzoboden aus der Bauzeit Das Bauwerk ist aussergewohnlich gut erhalten und bietet eine abwechslungsreiche untergliederte Architektur mit einer anspruchsvollen Detaillosung Durch die Verbindung von kannelierten Pilastern rustikalem Fachwerk und Schindelelementen sowie stilisiertem Jugendstildekor weist das Gebaude zeittypische eklektische Tendenz auf nbsp 5 Rudolf Breitscheid Strasse 66 51 75591 14 32897 Mietwohnhaus Dieser an der Nordseite der Strasse stehende Putzbau mit Berliner Dach wurde 1907 08 errichtet Dieses Gebaude verbindet auf individuelle Weise neubarocke Dekorelemente mit grossflachiger Fachwerkzier und ist damit ein markantes Beispiel eines Mietwohnhauses aus der Zeit kurz nach der Wende zum 20 Jahrhundert Das Gebaude wurde 1973 instand gesetzt Eine Fassadensanierung und eine Modernisierung des Inneren fanden 1990 sratt Hierbei erfolgte u a ein Fahrstuhlanbau an der Ruckseite des Hauses sowie der Ausbau des Daches unter Verlust der strassenseitigen Dachhauser Die Fenster wurden dem bauzeitlichen Vorbild nachgebildet Das Erdgeschoss ist einfach gehalten Hier ist nur das Durchfahrtstor gerahmt und von einem geschweiften Giebel mit Kartusche uberfangen Ein an der Stirnseite leicht verwolbter Erker mit geschweiftem kartuschenverziertem Giebelabschluss befindet sich auf der Mittelachse und die Erkerfenster sind von Teilungspfosten mit Perlschnuren verziert Die gewolbten Fenster und Balkonbrustungen wurden mit Rollwerk geschmuckt Durch die gestalterische Zusammenfassung der Fassadenbereiche mit Zierfachwerk dominieren das dritte Obergeschoss und der firsthohe gebrochene Zwerchgiebel die Ansicht Hier wird der Mittelerker als Runderker weitergefuhrt und ist auf der Hohe des dritten Obergeschosses verputzt Teile der Durchfahrt werden uberfangen von einem Flachtonnengewolbe mit schlichter geometrischer Putzgliederung an den Wanden nbsp 6 Rudolf Breitscheid Strasse 67 51 75592 14 32914 Mietwohn und Geschaftshaus Dieses Gebaude unter Satteldach und mit kurzem seitlichen Hofflugel entstand 1911 und zeigt anschaulich die Einflusse der Reformarchitektur Allerdings zeigen die machtigen Erker und Dachaufbauten ansatzweise eine Wende ins Monumentale 1973 wurden bei Instandsetzungsmassnahmen die seitlichen Erkerfenster geschlossen Weitere Instandsetzungs und Restaurierungsmassnahmen der Fassade und der Durchfahrt fanden 1995 statt Strassenseitig ist die Fassade mittig durch einen dreigeschossigen Erker betont Dieser ist in den ersten beiden Geschossen trapezformig und im dritten Geschoss rechteckig ausgebildet Im dritten Geschoss sind die vierteiligen Erkerfenster holzgerahmt Daruber befindet sich ein durch eine Dachschurze abgehobenes uberdimensioniertes fachwerkverziertes Zwerchhaus unter Walmdach das wiederum von zwei Dachhausern mit Schweifgiebel begleitet wird Die rechte Aussenachse zeigt dekorativ mit zu einem flachen Runderker verwolbten Fenster links vom Erker befinden sich Loggien mit gewolbten Brustungen An den Brustungsspiegeln der drei Erkerfenster befinden sich schlichte Stuckelemente Das Erdgeschoss besitzt eine zentrale rundbogige Hausdurchfahrt Rechtsseitig der Durchfahrt ist eine Turoffnung angeordnet Tur und Tor sind bauzeitlich mit kleinen vergitterten Mittelfenstern grossen Bockshorn und im unteren Teil mit Eisenbeschlagen Flache Decken und Grat bzw Tonnengewolbe losen sich in der Durchfahrt ab und eine Arkade trennt den Hausflur von der Durchfahrt An der heute glatt verputzten Hofseite findet man Holzloggien und einen Treppenturm nbsp 7 Rudolf Breitscheid Strasse 69 51 75594 14 32952 Mietwohnhaus Dieses 1910 errichtete Mietwohnhaus zeigt die konservative Baukunst der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg Hier wurde 1999 die Fassade unter Erhaltung der Obergeschossfenster instand gesetzt und der Innenbereich unter Erhaltung der bauzeitlichen Ausstattungselemente u a Eingangsbereich mit Mosaikfussboden und Wandfliesen Treppenanlage uber ovalem Grundriss mit gekrummt zweilaufiger Treppe und Oberlicht Stuckdecken Turen Parkettboden der grossburgerlichen Wohnungen saniert Das Gebaude mit hofseitigem Trakt zeigt ein von Gesimsverdachungen mit Vasen uberfangenes Eingangsportal Die Fassadenmitte des schlicht gestalteten Erdgeschosses besitzt einen vorgesetzten Erker Hier ist das Mansarddach mit einem geschweiften Zwerchgiebel versehen Das Souterrain wurde mit Sandsteinplatten verkleidet die drei Obergeschosse sind durch fein gequaderte Kolossalpilaster zusammengefasst Girlanden Kartuschen und Tuch bzw Pflanzengehange dienen vor allem zur Betonung der Fenster als Bauschmuck Die Fenster sind vielfaltig gestaltet So sind an den konkav ausgebildeten Erkerseiten sowie im Zwerchhaus Ochsenaugen im zweiten Stockwerk wiederum franzosische Fenster mit filigran gearbeiteten Brustungsgittern An der Hofseite befindet sich ein dreigeschossiger Runderker eine Balkonachse und ein Treppenturm mit portalartig gefasstem Eingang nbsp 8 Rudolf Breitscheid Strasse 69a 51 75596 14 32973 Mietwohnhaus Der von einem Mansarddach abgeschlossene Putzbau mit L formigem Grundriss wurde 1911 12 errichtet Die Fassade wurde analog zur Hausnummer 69 jedoch etwas zuruckhaltender in der Anwendung von Bauschmuck gestaltet Das Erdgeschoss befindet sich uber sandsteinverkleidetem Souterrain und besitzt eine Banderstruktur Die seitliche Hausturoffnung wird von einer mit Voluten besetzten Gesimsverdachung bekront und von geometrisch ornamentierten Pilastern begleitet Die zweiflugelige metallene Tur wurde grossflachig verglast und mit medaillonverzierten Gittern versehen Geschmuckte Konsolen tragen den mittigen Erker dessen Seiten konvex geformt sind Hier befinden sich je Stockwerk drei schlanke Fenster im zweiten Obergeschoss zusatzlich mit Balkonaustritt dessen filigranes Balkongitter ebenfalls nach aussen gewolbt ist Die Fenster der Aussenachsen sind dreiteilig bzw zu Paaren zusammengefasst schlicht gerahmt und zum Teil an den Sturz bzw Brustungszonen betont Trotz der Modernisierungsmassnahmen 1995 sind die Windfangpendeltur im Eingangsbereich deren dekorative Glaseinsatze das von einem Ornamentfries begleitete rundbogige Oberlicht die Treppenanlage und die zweiflugligen Wohnungsturen aus der Bauzeit erhalten geblieben nbsp 9 Rudolf Breitscheid Strasse 70 51 75599 14 32992 Mietwohn und Geschaftshaus Das Mietwohnhaus wurde 1912 durch den damaligen Eigentumer dem Architektur und Baugeschaft Dumpert amp Haucke im neuklassizistischen Stil errichtet Bis nach 1945 war hier der Sitz der Aussenstelle der Siemens Schuckert AG Diese war massgeblich am Bau des Cottbuser Elektrizitatswerkes der Elektrifizierung der Stadt und dem Aufbau der Strassenbahn beteiligt Um 1995 erfolgte eine Modernisierung bzw Teilrekonstruktion des Gebaudes mit Erhaltung der Raumstrukturen und Deckenstuckdekorationen sowie der Turen der Haupttreppe und einem hofseitigen Treppenturm mit Wendeltreppe Anschliessend wurde das Objekt weiterhin als Burogebaude genutzt Die Strassenfront unterteilt sich in einen dreizonigen vertikalen Fassadenaufbau unter einem Berliner Dach Durch einen mittig angeordneten Balkonerker werden die ersten beiden Etagen zusammengefasst Seitlich schmucken Kolossalpilaster mit Flechtbanddekor den Vorbau Die Seitenachsen sind mit Zwillingsfenstern versehen uber denen sich ubergiebelte Putzfelder befinden Im zweiten Stock verzieren Kartuschen mit eingearbeiteten Vasen in kraftiger Rahmung die Fensterbrustungen Den Ubergang vom Erdgeschoss zur ersten Etage bilden massive Seitenbalkone Diese sind mit dem Balkonerker mittig verbunden In dem so entstandenen glatten Putzband las man ursprunglich die Aufschrift Siemens Schuckert Werke Zwischen den paarig angeordneten Fenstern im dritten Obergeschoss schmucken zwei grosse Kartuschen die Fassade Das Gebaude ist ein Beispiel fur neuklassizistische Tendenzen der Architektur in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg nbsp 10 Rudolf Breitscheid Strasse 71 51 75601 14 33013 Mietwohn und Geschaftshaus Das Mietwohnhaus wurde vom Eigentumer dem Architektur und Baugeschaft Dumpert amp Haucke entworfen und 1907 1909 erbaut Deren Firmensitz befand sich in der Zeit von 1905 bis 1930 auf dem ruckseitig anschliessenden Grundstuck zur Schwanstrasse Der mit Hofflugel errichtete Bau besitzt ein Berliner Dach Das Gebaude hebt sich aufgrund seiner kreativen Aussengestaltung eindrucksvoll von der benachbarten Bebauung ab fugt sich aber dennoch durch seine Architektur harmonisch in die geschlossene Hauserzeile ein Ein fast fassadenbreiter geschweifter Zwerchgiebel dessen Unterseite mit Perlschnurfries geschmuckt ist bestimmt den ausseren Eindruck Die Gestaltung der Fassade ist an romanischen Vorbildern orientiert die Fensterarkade besitzt verzierte Saulen Daruber befindet sich ein strahlenformig vergitterter Okulus 1975 wurden die vertikalen Schmuckleisten variierende Perlenschnure entfernt und die Fassade somit einfach gestaltet In der linken Aussenachse befindet sich eine rundbogige Toreinfahrt unter zweigeschossigem segmentbogig abgeschlossenen Loggieneinschnitt Im dritten Obergeschoss wurden Drillingsfenster verbaut Die Mittelachse verfugt uber Polygonalerker mit kleiner Verdachung als Ubergang zum verzierten holzernen Runderker im dritten Obergeschoss Im rechten Aussenbereich findet man den reprasentativen Hauseingang unter einem weit ausladenden holzernen Schweifgiebel Im Eingangsbereich sind die Bodenfliesung sowie die reich in Jugendstilform gearbeiteten Treppen und Turen original erhalten geblieben nbsp 11 Rudolf Breitscheid Strasse 78 51 75617 14 332 Kino Weltspiegel Der Cottbuser Weltspiegel ist ein mehreckiger langgestreckter verputzter Ziegelbau und der zweitalteste noch bespielte Kinozweckbau in Deutschland Er entstand nach einem Entwurf des Architekten Paul Thiel und wurde durch das Bauunternehmen Moritz Hausten gebaut Am 4 Oktober 1911 war der erste Film zu sehen Bis 1929 wurden Stummfilme ausgestrahlt die mit Musik von einem Piano begleitet wurden Das Kino fasste zu dieser Zeit etwa 800 Besucher Seit der Eroffnung wurde der Weltspiegel bis Marz 1998 ununterbrochen als Kino genutzt In den 1950er Jahren wurden bei Instandsetzungsarbeiten auch Veranderungen an der Fassade vorgenommen Der Schriftzug Weltspiegel wurde entfernt Im Inneren des Gebaudes wurden Paneele Beleuchtung sowie die Bestuhlung erneuert Zudem wurde das Saalfoyer vergrossert Weitere Restaurierungsarbeiten fanden in den Jahren 1977 und 1990 statt wobei 1977 auch die Kinotechnik modernisiert wurde Unter anderem wurde ein neuer Bildwerferraum gebaut Die Buhne und das Buhnenportal wurden auf Breitwand umgestellt Von 1998 an stand das Gebaude leer Im Marz 2010 begannen aufwendige Sanierungsarbeiten So erhielt die Fassade ihr ursprungliches Aussehen aus dem Eroffnungsjahr Ausserdem bietet ein neuer Anbau an den Weltspiegel Platz fur zwei weitere kleinere Kinosale mit jeweils 90 Platzen sowie ein Cafe Bei der Sanierung wurde eine moderne Luftungsanlage eingebaut nbsp Literatur BearbeitenGerhard Vinken u a Bearb Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 Irmgard Ackermann Marcus Cante Antje Mues Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Teil 1 Altstadt Muhleninsel Neustadt und Ostrow innere Spremberger Vorstadt Stadtpromenade westliche Stadterweiterung historisches Brunschwig Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 Antje Mues Cottbus Architektur und Stadtebau 1871 bis 1918 Westkreuz Verlag Berlin Bonn 2007 ISBN 3 929592 99 1 Ingrid Halbach Karl Heinz Muller Steffen Delang Gerold Glatte Peter Biernath Architekturfuhrer Cottbus Wanderungen durch die Stadt und Umgebung Verlag fur Bauwesen Berlin Munchen 1993 ISBN 3 345 00506 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf Breitscheid Strasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Breitscheid Strasse Cottbus amp oldid 236776175