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Der Rubinlaser wurde 1960 von Theodore Maiman auf Grundlage des Rubinmasers als erster Laser uberhaupt entwickelt Er zahlt zu den Festkorperlasern solid state laser Die wichtigste Emissionslinie liegt bei 694 3 nm entspricht einer Frequenz von 432 1 THz Aufbau des ersten RubinlasersBeide Endflachen des 10 mm 150 mm grossen Rubinkristalls sind so glatt poliert dass man verzerrungsfrei hindurchsehen kann Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Funktionsweise 3 Anwendung 4 Literatur und Weblinks 5 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenDas aktive Medium besteht aus Rubin Chromaluminiumoxid das heisst aus einem einkristallinen Al2O3 Wirtskristall Saphir Korund dotiert mit Chromionen Da der optimale Dotierungsgrad bei etwa 0 03 0 05 liegt kommen nur speziell hergestellte Rubine in Frage bei naturlichen Rubinen ist der Chromanteil hoher Die Rubine werden in Stabform hergestellt und die Enden sehr glatt poliert Die Rauheit muss dabei unterhalb der halben Laserwellenlange liegen was aufgrund der ausserordentlichen Harte von Rubinen ein grosses Problem darstellt Fruher wurden durch Aufdampfen einer Silberschicht auf die Enden des Stabes die Spiegel direkt auf dem Kristall gebildet Heute werden die Enden meist mit einer Antireflexbeschichtung versehen und die Spiegel werden extern angebracht Gepumpt wird der Kristall optisch mittels Xenon Blitzlampen da deren Licht besonders gut absorbiert wird In sehr seltenen Fallen findet auch kontinuierliches Pumpen statt zum Beispiel mittels Quecksilberdampflampen In den ersten Aufbauten wurde eine schraubenformige Blitz Lampe verwendet in deren Zentrum der Rubinstab lag In modernen Lasern wird zur effektiveren Anregung jedoch meist das Licht einer oder mehrerer ebenfalls stabformiger Lampen durch einen elliptischen Spiegel direkt auf den Laserkristall fokussiert Funktionsweise Bearbeiten nbsp Transmission von Rubin im optischen Bereich Das schmale Absorptionsband bei 694 nm ist die Wellenlange des Rubinlasers nbsp Vereinfachtes Termschema von Rubin mit den im Rubinlaser relevanten UbergangenDer Rubinlaser ist ein Drei Niveau Laser Durch das optische Pumpen wird ein Grossteil der Elektronen der Chromionen auf eines der Energiebander 4F1 oder 4F2 angehoben Ein geringer Teil davon relaxiert sofort wieder durch spontane Fluoreszenzemission in den Grundzustand 4A2 zuruck Der uberwiegende Teil jedoch geht in einem strahlungslosen Ubergang in das metastabile Laserniveau 2E uber Dort verbleiben sie relativ lange So kann es zur Besetzungsinversion kommen indem sich mehr Elektronen auf dem Niveau 2E als im Grundzustand 4A2 aufhalten Aus dem Niveau 2E relaxieren die Elektronen von sich aus sehr langsam im Bereich von etwa 3 Millisekunden unter spontaner Emission von Photonen der Wellenlange 694 3 nm Diese wenigen Photonen konnen jetzt allerdings im angeregten Medium stimulierte Emission hervorrufen wodurch die koharente Laserstrahlung entsteht und die angeregten Elektronen in den Grundzustand ubergehen Aufgrund der hohen Ligandenfeldaufspaltung kann das oberhalb des 2E Niveaus liegende 2T Niveau thermisch besetzt werden 1 Dies fuhrt theoretisch zu einer Doppellinie die allerdings nicht beobachtet wird Die Emission aus beiden Niveaus tritt dagegen im Bis N N Dimethyl N N dipyridin 2 ylpyridin 2 6 diamino chrom III auf 2 Wahrend die meisten Laser sich sowohl im Puls als auch im cw Betrieb continuous wave betreiben lassen ist der Rubinlaser fast ausschliesslich in der gepulsten Version anzutreffen da hier seine Effizienz mit Abstand am hochsten ist Um ihn kontinuierlich zu betreiben muss man die Leistung sehr gering halten da sich die Rubine durch das Pumpen sehr stark aufheizen konnen und sich die Warme nur schlecht abfuhren lasst Anwendung BearbeitenDer Rubinlaser hat heute grosstenteils an Bedeutung verloren da seine Effizienz vergleichsweise gering und die Wellenlange mittels anderer Laser zuganglich ist In der Dermatologie wird er noch aufgrund der hohen Pulsenergie und guten Absorption der Laserwellenlange durch Melanin zur Behandlung von Pigmentflecken und zum Entfernen von Tatowierungen eingesetzt Literatur und Weblinks BearbeitenL Bergmann C Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik Band 3 Optik Walter de Gruyter Berlin 10 Aufl 2004 ISBN 3 11 017081 7 How a Laser Works englisch Einzelnachweise Bearbeiten Lutz H Gade Koordinationschemie GADE KOORDINATIONS CHEMIE O BK Wiley VCH Verlag GmbH amp Co KGaA Weinheim Germany 1998 ISBN 978 3 527 66392 7 doi 10 1002 9783527663927 wiley com abgerufen am 30 Juni 2019 Sven Otto Markus Grabolle Christoph Forster Christoph Kreitner Ute Resch Genger Cr ddpd 2 3 ein molekulares wasserlosliches hoch NIR lumineszentes Rubin Analogon In Angewandte Chemie Band 127 Nr 39 21 September 2015 S 11735 11739 doi 10 1002 ange 201504894 wiley com abgerufen am 30 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rubinlaser amp oldid 221654922