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Die Rotonda di San Tome ist eine romanische Rundkirche aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Sie steht etwa einen Kilometer sudostlich der oberitalienischen Kleinstadt Almenno San Bartolomeo in der Provinz Bergamo Eingangsseite der Rotonda di San Tome Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Chor und Apsis 2 3 Portal 2 4 Innenraum 3 Bilder 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksBaugeschichte Bearbeiten nbsp Chorjoch und Apsis nbsp Erdgeschoss und Apsis nbsp Emporenzone matronaum Kuppel und Laterne nbsp Blick in die KuppelDer Bau einer ersten Kirche an dieser Stelle ist vielleicht schon fur das 9 oder 10 Jahrhundert anzusetzen doch bereits um die Mitte des 12 Jahrhunderts war dieser wahrscheinlich aus unbearbeiteten Bruchsteinen errichtete Bau derart baufallig geworden dass der Bischof von Bergamo einen kompletten Neubau aus Hausteinen anordnete bei dem allerdings die Saulen und Kapitelle des Ursprungsbaus wiederverwendet wurden Dabei wurden auch umgedrehte Blockkapitelle als Basen verwendet oder Teile von weiteren Saulen zum Hohenausgleich eingefugt Ende des 12 Jahrhunderts erhielt der Rundbau ein architektonisch deutlich ausgereifteres Chorjoch mit einer anschliessenden Apsis Ganz in der Nahe entstand ein Nonnenkloster welches allerdings bereits im Jahr 1407 aufgelost wurde Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Der in der Hohe dreifach unterteilte Rundbau ist durch schlanke Dienste mit kleinen Kapitellaufsatzen in der Vertikalen gegliedert horizontale Gesimse fehlen doch unterhalb der Dachtraufe verlauft ein Rundbogenfries Der Baukorper des Mittelteils ist durch Lisenen gegliedert und durch zwei kreuzformige und zwei runde Fensteroffnungen belichtet auch er hat einen Rundbogenfries als oberer Abschluss Die daruber befindliche Laterne enthalt vier schlanke jeweils von einer Saule unterteilte Fensterpaare Chor und Apsis Bearbeiten Wahrend die Fensteroffnungen im ruckwartigen Teil des Baues wie ins Mauerwerk eingeschnitten wirken werden die schlanken Fensteroffnungen der Apsis begleitet von einem kantigen und kapitelllosen Gewande Den eigentlichen Schmuck des Chorjochs und der Apsis bilden sich uberschneidende Rundbogenfriese oberhalb derer nach aussen vorkragende Konsolen sowie Zahnschnittornamente erscheinen In einer Steinplatte uber dem kleinen Seitenportal zum Chorjoch wiederholt sich das Motiv der uberschneidenden Bogen das eher dem sizilianisch normannischen Bereich zuzuordnen ist und in Oberitalien nur selten erscheint Portal Bearbeiten Das dreifach abgestufte aber nur geringfugig profilierte Portalgewande geht uber in ebenfalls kaum profilierte Archivolten die ein schmuckloses Tympanonfeld einrahmen Die spiegelbildlich gestalteten Kapitellzonen sind mit Figuren und stilisierten Pflanzen geschmuckt Eine der beiden sehr primitiv gestalteten Figuren halt ein Schwert oder einen Dolch in ihrer Hand Oberhalb des Portals befindet sich ein schmales und von sich nach innen verjungenden Rundbogen eingerahmtes Fenster Innenraum Bearbeiten Der Innenraum der Rotunda ist umstellt von acht machtigen monolithischen Saulen mit leichten aber deutlich sichtbaren Langenunterschieden die durch verschiedenartige Unterfutterungen ausgeglichen werden Auch die Kapitelle sind unterschiedlich hoch und von unterschiedlicher Qualitat Uber zwei schmale in die dicke Aussenwand integrierte Treppenaufgange erreicht man die Frauenempore matronaum deren acht Saulen zumeist deutlich schlanker sind als diejenigen im Erdgeschoss obwohl auch hier Unterschiede erkennbar sind Durch das leicht nach innen vorkragende Mauerwerk entsteht ein Rund uber dem sich eine ungegliederte Kuppel wolbt die sowohl von zwei kreuzformigen wie von zwei runden Fenstern und zusatzlich im Scheitel von einem Laternenaufsatz belichtet wird Bilder Bearbeiten nbsp Seitenportal nbsp Kapitelle im Portal nbsp Kapitell im Innenraum nbsp Freskenreste in der ApsisSiehe auch BearbeitenDie Kirche diente als Vorbild fur die zu Beginn des 20 Jahrhunderts erfolgte Rekonstruktion der Rotonda di San Lorenzo in Mantua Literatur BearbeitenCesare Rota Nodari P Manzoni La rotonda di San Tome Lyasis Sondrio 1997 ISBN 88 86711 18 2 Lydia L Dewiel Lombardei und oberitalienische Seen DuMont Koln 1999 S 162 ISBN 3 7701 4396 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotonda di San Tome Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rotonda di San Tome Fotos Infos italienisch Rotonda di San Tome Fotos Infos italienisch englisch 45 739833333333 9 5928055555556 Koordinaten 45 44 23 4 N 9 35 34 1 O Normdaten Geografikum GND 4428352 0 lobid OGND AKS LCCN n86143093 VIAF 141982221 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotonda di San Tome amp oldid 212121468