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Der Rotofen ist ein Berg im ostlichen Teil des Lattengebirges in den Berchtesgadener Alpen RotofenDie Rotofenturme bilden die markante Schlafende Hexe im Lattengebirge Ansicht von SudenHohe 1467 m u NHNLage Bayern DeutschlandGebirge Lattengebirge Berchtesgadener AlpenKoordinaten 47 41 39 N 12 55 9 O 47 694166666667 12 919166666667 1467 Koordinaten 47 41 39 N 12 55 9 ORotofen Bayern Normalweg 1 Von Hallthurm aus 2 Von Winkl Bischofswiesen ausBesonderheiten im Volksmund aufgrund seiner Form Schlafende Hexe genanntGipfelkreuz auf dem Vorderen Rotofen Grosser Rotofenturm Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Schlafende Hexe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Rotofen gliedert sich von Ost nach West in Vorderen 1370 m Mittleren 1396 m und Hinteren Rotofen 1467 m Diese Gipfel werden zusammen oft auch als Rotofenturme bezeichnet auf alteren Karten findet sich die Schreibweise Rothofen Der Name kommt vom gelbroten Gestein und hohlenartigen Auswaschungen wobei Ofen im Gebirge allgemein zerkluftete hochaufragende Felsen bezeichnet 1 Der Aufstieg ist von der Ostseite her von Winkl und Hallthurm aus moglich man kann den Rotofen aber auch im Rahmen einer Lattengebirgsuberschreitung vom Predigtstuhl aus uber die Schlegelmulde den Karkopf den Dreisesselberg und die Steinerne Agnes aus westlicher Richtung erreichen Die Route zieht sich von beiden Seiten durch den Wald Fur die langsseitige Uberquerung des Rotofens werden etwa vier Stunden benotigt Der durch die Gipfelgruppe fuhrende Wanderweg unter dem Namen Roter Weg ist nur fur Personen geeignet die schwindelfrei und trittsicher sind und uber ausreichende Kondition sowie uber Bergwandererfahrungen verfugen Die Felsenturme des Vorderen Rotofens konnen nur durch Klettern bestiegen werden Schlafende Hexe Bearbeiten nbsp Schlafende Hexe von Bad Reichenhall aus gesehen Da der Rotofen vom Tal aus betrachtet dem Profil einer liegenden Frau ahnelt wird er im Volksmund als Schlafende Hexe bezeichnet Sowohl aus sudostlicher als auch aus nordwestlicher Richtung ist dabei der Kopf mit dem Kinn und der markanten Nase sowie die Brust deutlich zu erkennen Die Brust Hexenbusen wird vom Mittleren Rotofen auch Signalkopf genannt gebildet Der Vordere Rotofen besteht aus dem die Nase bildenden Grossen Rotofenturm und dem Kleinen Rotofenturm welcher das Kinn darstellt Der Grosse Rotofenturm ist auch als Montgelas Nase bekannt eine Anspielung auf die Grosse und die Form der Nase von Maximilian von Montgelas Es gibt mehrere Sagen zur Entstehung der Schlafenden Hexe Die steinerne Hexe am Predigtstuhl erzahlt von einer Hexe vor mehr als tausend Jahren die sich in die Einsamkeit der Gebirgswelt zuruckgezogen hatte weil sie die Menschen und vor allem die Christen und ihre Missionare nicht leiden konnte Oft trat sie den Glaubigen die betend uber den Hallthurmpass zum Grab des heiligen Zeno heraufkamen als freundliche Wirtin entgegen Doch das angebotene Getrank hatte sie vergiftet und so viele unschuldige Menschen ums Leben gebracht Manchmal versteckte sie sich auch an einer Stelle des Weges wo die Felsen ganz steil abfallen und rollte Steine auf die Wanderer herab Wieder einer weniger freute sich die Hexe jedes Mal wenn es ihr gelungen war einen Christen zu toten So wollte die bose Hexe den Einzug des Christentums in das Berchtesgadener Land verhindern Als der Gottesmann Martinus auch den Weg uber den Hallthurm nahm um den Menschen im Berchtesgadener Land zu predigen walzte die Hexe einen schweren Felsbrocken herab Durch das donnernde Gerausch gewarnt konnte er zur Seite springen und sich in Sicherheit bringen Die Hexe brachte erneut einen Steinblock ins Rollen Da hielt Martinus ihr ein grosses Kreuz das er um den Hals hangen hatte entgegen Wie die Sage weiter berichtet lief im gleichen Augenblick ein Zittern durch das Gebirge und es ertonte ein furchterliches Grollen wie tausend Donner zusammen Mit unwiderstehlicher Gewalt wurde die Hexe zu Boden geschleudert und in Stein verwandelt Martinus aber konnte ungefahrdet weiterziehen Noch heute sieht derjenige der die Strasse von Reichenhall uber Hallthurm nach Berchtesgaden fahrt die versteinerte Hexe mit grausig nach oben gestrecktem Kinn oben auf den Berggipfeln des Predigtstuhls und des Schlegels liegen 2 Eine weitere Sage erzahlt Die schlafende Hexe war fruher eine tuchtige Magd Allerdings war sie nicht mehr jung und hatte schon manchen Zahn verloren Aber rustig ging sie ihrer Arbeit nach Da starb der alte Bauer und der Erbe war ein Hitzkopf Durch Fluchen und Schimpfen wollte er zeigen dass er nun der Herr sei Eines Tages war es so heiss gewesen und der Jungbauer hatte so angetrieben dass die alte Magd erschopft sich langlegen musste um sich auszuruhen Der Bauer fluchte Die alte Magd aber sagte Leck mich am Arsch ich schlafe jetzt Und nun schlaft sie immer noch Thomabauer 1927 Sagen Marchen und Geschichten um Karlstein 3 Literatur BearbeitenBernhard Kuhnhauser Alpenvereinsfuhrer Berchtesgadener Alpen mit Hochkonig 20 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2011 ISBN 978 3 7633 1127 9 alpenverein de PDF 212 3 MB Heinrich Bauregger Berchtesgadener Land Rother Wanderfuhrer Bergverlag Rother Munchen 2000 ISBN 3 7633 4226 5 Johannes Lang Koboldsgesicht mit der markanten Nasenspitze In Heimatblatter vom 2 September 2019 als Beilage des Reichenhaller Tagblatts Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlafende Hexe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tourenbeschreibung auf roberge deEinzelnachweise Bearbeiten Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 In Walter Brugger Hrsg Geschichte von Berchtesgaden Band 1 Plenk Berchtesgaden 1991 ISBN 3 922590 63 2 S 147 Gisela Schinzel Penth Sagen und Legenden um das Berchtesgadener Land Ambro Lacus Buch und Bildverlag Frieding 1982 ISBN 3 921445 11 6 Alfred Dieck Sagen Marchen und Geschichten um Karlstein im Landkreis Berchtesgadener Land Eigenverlag Gemeinde Karlstein Karlstein Bad Reichenhall 1977 OCLC 16357148 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotofen amp oldid 229465402