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Romanus Iulianus lebte in der ersten Halfte des ersten 1 Jahrhunderts und war vermutlich bis zu seinem Tod ein Angehoriger der personlichen germanischen Leibwache Germani corporis custodes des romischen Kaisers Er stammte vermutlich aus dem germanischen Volksstamm der Bataver moglicherweise aber weniger wahrscheinlich aus dem der Ubier Aus diesen westgermanischen Volksgruppen die als zuverlassige Bundesgenossen Roms galten wurden vornehmlich die freien Manner fur den Dienst in der paramilitarisch organisierten Einheit angeworben Die Grabinschrift des germanischen kaiserlichen Leibwachters Romanus Iulianus aus dem 1 Jahrhundert AE 1923 73 Bis zum Herrschaftsantritt des Claudius war es ublich dass insbesondere die nachsten mannlichen Verwandten des Kaisers eine eigene Leibwache hatten Claudius unterhielt vor seiner Erhebung zum Kaiser neben einiger personlicher Leibwachter in seiner engsten Umgebung eine in Dekurien gegliederte Einheit germanischer Leibwachen 1 Es ist anzunehmen dass Romanus Iulianus bevor er in die Dienste des Kaisers eintrat der privaten Leibwache einer oder eines nicht genau zu bestimmenden Angehorigen aus dem julisch claudischen Haus zugeteilt war 2 In diesem Umfeld hatte er eine Fausta Iulia zur Frau genommen die ihm nach seinem Tod eine Grabinschrift titulus an der Via Portuensis vor der romischen Stadtmauer setzen liess 3 Die moderne Forschung nimmt an dass Fausta Iulia die Tochter eines Freigelassenen war der als Sklave zuvor wie der germanische Peregrinus Romanus Iulianus in dem nicht naher bekannten Haushalt eines Mitglieds des Kaiserhauses gedient hatte 4 In der Regel kehrten die bis dahin grundsatzlich ledig gebliebenen Angehorigen der Germani corporis custodes nach Ablauf der Dienstzeit in ihre Heimat zuruck Die ehrenvolle Entlassung die als Kapital zu einer Existenzgrundung diente beinhaltete eine Geldzuweisung und die Verleihung des romischen Burgerrechts Der Werdegang des Leibwachters Romanus Iulianus stellt eine der in der modernen Forschung bekannten Ausnahmen dar Er nahm eine Romerin zur Frau und verblieb bis zu seinem Ableben in Rom Es ist nicht unwahrscheinlich dass ihm das romische Burgerrecht noch im aktiven Dienst verliehen wurde Literatur BearbeitenHeinz Bellen Die germanische Leibwache der romischen Kaiser des julisch claudischen Hauses Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Geistes und Sozialwissenschaftliche Klasse Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Jg 1981 Nr 1 Steiner Wiesbaden 1981 ISBN 3 515 03491 9 Alexandra W Busch Militar in Rom Militarische und paramilitarische Einheiten im kaiserzeitlichen Stadtbild Palilia Bd 20 Reichert Wiesbaden 2011 ISBN 3 89500 706 4 hier S 94 95 125 126 Weblinks BearbeitenAlexandra W Busch Dissertation Katalog online Titulus fur den corporis custos Romanos Iulianos online Anmerkungen Bearbeiten Heinz Bellen Die germanische Leibwache der romischen Kaiser des julisch claudischen Hauses S 32 Heinz Bellen Die germanische Leibwache der romischen Kaiser des julisch claudischen Hauses S 23 24 AE 1923 73 Heinz Bellen Die germanische Leibwache der romischen Kaiser des julisch claudischen Hauses S 31Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 Mai 2020 PersonendatenNAME Iulianus RomanusKURZBESCHREIBUNG Angehoriger der germanischen kaiserlichen Leibwache Germani corporis custodes GEBURTSDATUM 1 JahrhundertSTERBEDATUM 1 JahrhundertSTERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romanus Iulianus amp oldid 214292342