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Roman Roessler 28 Februar 1931 in Riga 20 August 2021 in Bremen war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Werdegang und Wirken 3 Theologie 4 Schriften 5 LiteraturHerkunft und Familie BearbeitenRoman Richard Roessler wurde am 28 Februar 1931 als altestes von drei Kindern des Jugendstilarchitekten Wilhelm Roessler und seiner Frau Tamara geb Beggrow in Riga geboren 1939 erlebte er mit seiner Familie die Umsiedlung aus Lettland nach Posen und 1945 die Flucht nach Ober Ramstadt 1952 legte er am Liebig Gymnasium in Darmstadt das Abitur ab Roessler war verheiratet mit der Familientherapeutin und Supervisorin Ingeborg Roessler und lebte zuletzt in Bremen Werdegang und Wirken BearbeitenRoessler studierte Theologie als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes in Wuppertal Heidelberg Bonn und Gottingen und wurde am 1961 in Frankfurt am Main zum Pfarrer ordiniert Er wurde 1965 in Berlin uber Person und Glaube der Personalismus der Gottesbeziehung bei Emil Brunner promoviert Sein Doktorvater war Helmut Gollwitzer Von 1961 bis 1970 war Roessler als Pfarrer in Frankfurt Hochst und Frankfurt Unterliederbach tatig Gemeinsam mit Dieter Trautwein entwickelte er experimentelle Gottesdienste in neuer Gestalt 1965 grundete und organisierte er einen Frankfurter theologischen Arbeitskreis als Initiative reformfreudiger kritischer Theologen 1970 wurde er von der Synode der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau EKHN zum Oberkirchenrat gewahlt und blieb bis 1996 als Personaldezernent und stellvertretender Leiter der Kirchenleitung tatig In seiner Arbeit war er fur die Rahmenplanung der Dienstrechtsgestaltung und der Personal und Stellenplanentwicklung zustandig Daruber hinaus engagierte er sich in professionstheoretischen Diskussionen zur pastoralen Rolle und zur volkskirchlichen Situation Er war Mitglied der von Ernst Lange und Rudiger Schloz gebildeten Studien und Planungsgruppe der Evangelischen Kirche Deutschlands EKD fur die ersten drei Untersuchungen zur Kirchenmitgliedschaft von 1974 bis 2000 1969 wurde er Redakteur und Mitherausgeber der im Kreuz Verlag erschienenen Predigtstudien Als Schriftleiter gestaltete er basierend auf der von Ernst Lange gemeinsam mit Dietrich Rossler und Peter Krusche entwickelten neuen Homiletik 40 Jahre lang die dialogisch aufgebaute Predigthilfe in redaktionellen Zusammenarbeit mit nahezu 650 Autoren Aufgebaut war das Konzept auf dem Dialog jeweils zweier Autoren der multiperspektivisch und wechselseitig kritisch sein sollte Er redigierte uber 80 Bande Zu seiner Verabschiedung als Schriftleiter 2008 fand anlasslich des 40 jahrigen Bestehens der Predigtstudien ein Symposion der EKD statt Theologie BearbeitenRoessler vertrat eine liberale Theologie die primar an der Frage orientiert ist wie Kirche und Welt Religion und Gegenwartskultur in einer sakularen Gesellschaft zu verbinden seien Es gehe darum die biblisch christliche Uberlieferung so zu vermitteln dass sie nicht im Widerspruch zum modernen Verstandnis der Wirklichkeit stehe Im Rahmen seiner homiletischen Arbeit setzte Roessler sich fur eine dialogische Form der Predigt ein die ihre Antworten nicht fertig mitbringe sondern im Eingehen auf Situationen in denen menschliches Leben gelingen oder misslingen konne nach biblisch nachvollziehbaren Antworten suche und die Horer als souverane Subjekte anspreche Schriften BearbeitenPerson und Glaube Der Personalismus der Gottesbeziehung bei Emil Brunner Munchen 1965 Kirche und Revolution in Russland Patriarch Tichon und der Sowjetstaat Koln Wien 1969 Den Predigern zum Augenmerk Leitartikel zur Homiletik und Predigtbeitrage in den Predigtstudien von 1970 2003 Der konziliare Weg der Kirche In Versuche zur kirchlichen Praxis der EKHN Heft 6 Darmstadt 1974 Homiletisches Lexikon zu den Predigtstudien 1968 1974 Stuttgart 1974 Der Beruf des Pfarrers der Pfarrerin heute Mit Rudiger Schloz Hannover 1989 Person und Institution Volkskirche auf dem Weg in die Zukunft Redaktion der Arbeitsempfehlungen der Perspektivkommission der EKHN Darmstadt 1992 Wir sind zu Spurensuchern geworden ein selbstkritischer Gang durch die Predigtstudien In Freude am Predigen 40 Jahre Predigtstudien 1968 2008 Arbeitsstelle fur gottesdienstliche Fragen GAGF Jg 23 Heft 2 S 82 86 Hannover 2009 ISSN 1619 4047Literatur BearbeitenDietrich Rossler Redakteur Theologe Pfarrer Laudatio auf Roman Roessler In Arbeitsstelle fur gottesdienstliche Fragen GAGF Jg 23 Heft 2 S 4 9 Hannover 2009 ISSN 1619 4047 Wilfried Engemann Wilhelm Grab Predigtvorbereitung im Ringen um eine zeitgenossische Theologie Zum Gedenken an Roman Roessler 28 2 1931 20 8 2021 In Predigtstudien fur das Kirchenjahr 2021 2022 Perikopenreihe IV Zweiter Halbband Kreuz Verlag Freiburg im Br 2022 9 18 ISBN 978 3 451 60112 5 Normdaten Person GND 106018809 lobid OGND AKS LCCN n88661376 VIAF 20157674 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Roessler Roman ALTERNATIVNAMEN Roessler Roman Richard KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe GEBURTSDATUM 28 Februar 1931 GEBURTSORT Riga STERBEDATUM 20 August 2021 STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roman Roessler amp oldid 229653895