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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst der Artikel ist komplett unbelegt keine Literaturangaben keinen einzigen Einzelnachweis Die Rohrpost in Deutschland war als offentlicher Dienst fast ein Jahrhundert lang von 1876 bis in die 60er BRD bzw 70er DDR Jahre des 20 Jahrhunderts in Gebrauch danach noch bis in die 80er Jahre regional fur postinterne Sendungen s die von 1967 bis 1983 betriebene Grossrohrpost in Hamburg und die Post U Bahn Munchen die noch bis 1988 auch Rohrpost beforderte Ab den 60er Jahren wurde die Rohrpost zur Nachrichtenubermittlung zunehmend durch Telex ersetzt bis sich ab den 80er Jahren Telefax und schliesslich E Mail durchsetzten fur die Paketbeforderung fur die ein alleiniger Rohrpostbetrieb ohne die gleichzeitig betriebene Nachrichtenubermittlung zu hohen Aufwand und Kosten bedeutet hatte wurde ab den 60er Jahren wieder auf Eilboten umgestellt Die massgebliche Motivation zur Entwicklung der Rohrpost war die starke Erhohung des Telegrammaufkommens welche es nicht mehr gestattete dass alle Telegramme auch tatsachlich innerstadtisch weitertelegraphiert werden konnten Eine Rolle spielte dabei auch dass der Lohn eines guten Telegrafenbeamten den einer ungelernten Bedienung bei der Rohrpost weit uberstieg Somit wurden sie in der grossten Zahl aller Falle wenigstens im innerstadtischen Verkehr als handschriftlich ausgefullte oder mit Tickerstreifen beklebte Formulare per Rohrpost befordert und erhielten z B in Berlin seit ca 1900 auch entsprechende Rohrpostabstempelungen Neben Berlin und Munchen gab es zunachst von der Reichspost und dann von der Bundespost bzw der Deutsche Post der DDR betriebene Rohrpostanlagen von sehr unterschiedlicher Lange in Bremen Dresden Dusseldorf Hamburg Leipzig Stuttgart sowie in ca zehn weiteren Stadten Diese in Rohrposten beforderten Sendungen in der Regel Eilsendungen nachgesandte Sendungen oder innerorts weitergeleitete Flug und Eilsendungen mit anderem Zielort waren an jeweils spezifischen Beforderungs und Bearbeitungsvermerken zu erkennen In Dusseldorf beforderte Sendungen trugen manchmal einen ruckseitigen Stechuhrstempel oder wiesen andere Vermerke wie Numeratorstempel und ahnliches auf In Hamburg beforderte Rohrpostsendungen zeigten in fruheren Zeiten gegebenenfalls einen vorderseitig abgeschlagenen roten Beforderungsstempel In Hamburg mit Rohrpost spater dann einen Minutenstempel des Telegraphenamtes und oder der Eilbriefstelle In Leipzig beforderte Rohrpostsendungen wiesen gelegentlich einen vorder oder ruckseitig abgeschlagenen schwarzen Stechuhrstempel auf Die Merkmale von Rohrpostsendungen in anderen als den genannten Stadten sind teilweise immer noch unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Rohrpost in verschiedenen deutschen Stadten 1 1 Rohrpost Berlin 1 2 Rohrpost Dusseldorf 1 3 Rohrpost Frankfurt am Main 1 4 Rohrpost Hamburg 1 5 Rohrpost Leipzig 1 6 Rohrpost Munchen 2 Postgebuhren 2 1 1876 bis 1921 2 2 1921 bis 1945 2 3 Nach 1945 3 Kennzeichnung von Rohrpostsendungen 3 1 Farben 3 2 Farbige Markierungen 3 3 Klebezettel fur Berlin Munchen sowie Wien 3 4 Klebezettel in Prag 3 5 Klebezettel beim Postschnelldienst Berlin 4 AbstempelungenRohrpost in verschiedenen deutschen Stadten BearbeitenRohrpost Berlin Bearbeiten Hauptartikel Rohrpost in Berlin In Berlin wurde am 18 November 1865 das Rohrpostsystem in Betrieb genommen In West Berlin wurde es bis 1963 und in Ost Berlin bis 1976 verwendet Rohrpost Dusseldorf Bearbeiten nbsp Luftpost Eilbotenbrief aus der Rohrpost Wien nach Dusseldorf mit Bearbeitungsmerkmalen der Rohrpost Dusseldorf In Dusseldorf existierte eine kurze Rohrpostverbindung uber die der dienstinterne Transport von Eilbriefen Telegrammen etc abgewickelt wurde Die Anlage wurde 1915 erbaut und hatte eine Gesamtlange von ca 2 km Sie verband das Telegraphenamt mit dem Postamt an der Konigsallee Entfernung ca 600 m und dem Bahn Postamt ca 1400 m Rohrpost Frankfurt am Main Bearbeiten nbsp Eilbrief Beforderung in Frankfurt mit interner RohrpostWie die Rohrpost in Dusseldorf oder Dresden war auch die Rohrpost in Frankfurt nur fur den internen Gebrauch vorgesehen Damit war es nicht moglich die Beforderung von Sendungen per Rohrpost zu verlangen Es sind aus den 1950er Jahren in Frankfurt eingegangene Eilbotensendungen bekannt die einen vorderseitigen Abdruck eines Stechuhrstempels mit der Inschrift Rohrp sowie dem Datum und der Uhrzeit aufweisen Daraus kann geschlossen werden dass Eilsendungen in Frankfurt zur beschleunigten Beforderung per Rohrpost weitergeleitet wurden Wann die postinterne Rohrpost in Frankfurt in Betrieb genommen wurde ist nicht bekannt ebenso wenig wann sie ausser Dienst gestellt wurde Als Beispiel diene nebenstehender Beleg aus dem Jahre 1952 Eil Fernbrief eines RA aus 21b Dortmund 1 23 8 52 19 an den Vorstand der BfG Bank fur Gemeinwirtschaft AG gegrundet 1950 in Frankfurt Main mit erstem Sitz in der Allerheiligenstr 57 einer Parallele zur Zeil Der Brief wurde nach Eingang um 5 Uhr morgens beim PA 2 16 Frankfurt Main 2 14 8 52 5 zum Hauptbahnhof 16 Frankfurt Main 4 14 8 52 7 geleitetund von dort mit der internen Telegraphen Rohrpost zum Hauptpostamt 1 auf der Zeil befordert 14 VIII 52 7 18 TA ABF ZEIL ruckseitiger Stechuhr Stempel mit Ankunft um 7 18 hzum sofortigen Eilabtrag durch den Boten 64 an den benachbarten Empfanger zwei Strassen weiter Rohrpost Hamburg Bearbeiten Hauptartikel Rohrpost in Hamburg Rohrpost Leipzig Bearbeiten nbsp Eilbrief nach Leipzig dort per Rohrpost befordert erkennbar am senkrechten Rohrpost Stechuhrstempel auf der linken Seite nbsp Minutenstempel der Rohrpoststelle des Postamtes Leipzig C2 am 3 August 1936 14 00 Uhr ruckseitig auf einer Luftpostsendung aus Brasilien abgeschlagen In Leipzig wurde im Mai 1912 eine Rohrpostverbindung zwischen Telegraphenamt und Hauptbahnhof P A 17 fertiggestellt Hinzu kam durch eine Abzweigung auch eine Verbindung zwischen Telegraphenamt und Borse P A 9 Die Lange der Verbindung betrug ca 1200 m Die eingehenden durchgehenden und eingelieferten Eilbriefe nachzusendende Briefe oder Sendungen aus der Luftpost wurden durch diese postinterne Rohrpostverbindung zur weiteren Bearbeitung befordert Nach vorliegenden Berichten wurde der oberste Brief eines per Rohrpost zu befordernden Gebindes von Briefen mit dem Stechuhrstempel der Leipziger Rohrpost versehen Bei der Ankunft konnte sich diese Prozedur wiederholen sodass auch Briefe mit zwei Abdrucken des Rohrpost Stechuhrstempels je einem auf der Vorder und Ruckseite vorkommen Von Sendungen aus den 1930er Jahren die in Leipzig per Rohrpost befordert wurden sind auch Minutenstempel vom Typ der Berliner Rohrpoststempel bekannt Diese wurden wahrscheinlich alternativ zu den Stechuhrstempeln verwendet Rohrpost Munchen Bearbeiten Hauptartikel Rohrpost in MunchenPostgebuhren Bearbeiten1876 bis 1921 Bearbeiten nbsp Die Gebuhren der Rohrpost nach amtlichen QuellenAm 1 Dezember 1876 wurde in Berlin das Rohrpostnetz fur den offentlichen Verkehr freigegeben Zugelassen waren ausser den Telegrammen Briefe bis 10 g zu 30 Pf und Postkarten zu 25 Pf Im Porto war die Eilzustellgebuhr bereits enthalten Umschlage und Postkarten mit eingedrucktem Wertzeichen auf hellrotem Papier wurden bereitgehalten Seit 1 Januar 1877 wurden die Sendungen auch uber das Rohrpostnetz hinaus nach ausserhalb Berlins weiterbefordert Neben der Rohrpostgebuhr war das ubliche Porto zu zahlen fur Briefe bis 10 g zu 30 10 40 Pf oder fur Postkarten zu 25 5 30 Pf Nach Verlassen des Netzes waren die Sendungen wie gewohnliche zu behandeln Eilbriefe waren am Bestimmungsort durch Eilboten zuzustellen Den Eilbriefzettel hatte nicht das Aufgabepostamt sondern die Bahnpost beizufugen Seit dem 3 Marz 1877 konnten Sendungen von ausserhalb Berlins zur Beforderung in das Rohrpostnetz aufgegeben werden Sie waren mit dem Vermerk Rohrpost zu versehen Auch in diesen Fallen war neben der Rohrpostgebuhr das ubliche Porto zu zahlen Versuchsweise wurden am 12 April 1877 Rohrpostkarten zu 25 25 50 Pf eingefuhrt Die erste Rohrpostordnung fur Berlin erschien am 6 August 1903 Das Briefgewicht ist auf 20 g angehoben worden Der Rohrpostbezirk Berlin umfasst die Bestellbezirke der Postamter in Berlin Charlottenburg Friedenau Halensee Plotzensee Rixdorf Schoneberg Westend innerhalb des Charlottenburger Gemeindebezirks und Wilmersdorf Rohrpostsendungen werden von der Rohrpostbetriebsstelle auch die von ausserhalb durch besondere Boten zugestellt Fur Sendungen nach ausserhalb konnte eine Eilzustellung gegen Gebuhr verlangt werden Als Rohrpostsendungen waren nicht zugelassen Unfrankierte oder unzureichend frankierte Sendungen Wert Einschreib und Nachnahmesendungen sowie Briefe mit Zustellungsurkunde Fur Sendungen die nur streckenweise mit der Rohrpost befordert wurden wurde neben dem tarifmassigen Porto eine Gebuhr fur die Rohrpostbeforderung verlangt Fur unfrankierte Sendungen wurde ein Zuschlag von 10 Pf erhoben Zwischen dem 1 April 1916 und dem 1 Oktober 1919 wurden Rohrpostsendungen mit der Reichsabgabe von 5 Pf belegt Ab 6 Mai 1920 wurden bei un oder unzureichend frankierten Rohrpostsendungen das Doppelte des Fehlbetrages und ein Zuschlag von 10 Pf erhoben der zum 1 April 1921 auf 30 Pf erhoht wurde 1921 bis 1945 Bearbeiten Anmerkung zur Anderung der Rohrpostgebuhren vom 1 April 1921 Rohrpostbriefe und Rohrpostkarten die teilweise ausserhalb des Rohrpostnetzes zu befordern sind unterliegen auch im Fernverkehr keiner weiteren Gebuhr Sie sind wie Eilsendungen zu behandeln In den Gebuhren ist die Orts Eilbestellgebuhr enthalten Bei Eilbestellung nach Landorten ohne Postanstalt ist der Mehrbetrag von 1 50 Mark vom Absender zu erheben Ist die Vorausbezahlung durch den Absender unterblieben so ist der Unterschied zwischen der Orts Eilbestellgebuhr von 1 50 Mark und den wirklich erwachsenden Botenkosten vom Empfanger einzuziehen nbsp Rohrpostkarte vom 15 Juli 1923 zum Portosatz von 520 Mk Seit dem 1 Juli 1922 richtet sich die Gebuhr einer Rohrpostsendung nicht mehr danach ob die Sendung im Rohrpostbezirk verbleibt sondern danach ob sie den Geltungsbereich der Ortsbriefgebuhr von Gross Berlin uberschreitet oder nicht Die Rohrpostsendungen bei deren Beforderung die Grenzen Gross Berlins uberschritten werden unterliegen kunftig hoheren Gebuhren als die die innerhalb Gross Berlins aufgeliefert werden und zuzustellen sind Die Gebuhr fur die Eilbestellung im Ortszustellbezirk ist in den Satzen mit enthalten fur die Zustellung im Landbestellbezirk wird der Unterschied zwischen den Gebuhrensatzen fur die Orts und fur die Landzustellung nach der Postordnung erhoben Am 1 Juli 1922 wurde in Munchen eine Rohrpost eroffnet es waren Sendungen bis 100 g zugelassen Vom 1 Oktober 1922 an galt Fur die Beforderung von Rohrpostsendungen gleicher Art im Ortsbestellbezirk des Bestimmungs Postortes werden erhoben die Gebuhr fur die gewohnliche Orts oder Fernbriefsendung nebst der Eilbestellgebuhr fur eine Briefsendung im Ortszustellbezirk und ein Zuschlag fur die Rohrpostbeforderung in Hohe der Gebuhr fur einen Ortsbrief oder fur eine Ortspostkarte Oder a wenn Aufgabeort und Bestimmungsort innerhalb des Geltungsbereichs der Ortsbriefgebuhr von Gross Berlin liegen fur die Rohrpostkarte 1 50 6 1 50 9 Mark fur den Rohrpostbrief 2 6 2 10 Mark wenn der Aufgabeort oder der Bestimmungsort ausserhalb des Geltungsbereichs der Ortsbriefgebuhr von Gross Berlin liegt fur die Rohrpostkarte 3 6 1 50 10 50 Mark fur den Rohrpostbrief 6 6 2 14 Mark Fur Postkarten mit Antwort die nur in Munchen zulassig waren wurde jeweils die doppelte Postkartengebuhr erhoben Die Rohrpostordnung RGBl I S 303 zum 1 Juli 1923 bestimmte die Gebuhren wie folgt Fur die Beforderung von Rohrpostsendungen und fur deren Zustellung im Ortszustellbezirk des Bestimmungs Postorts werden erhoben 1 die Gebuhr fur die gewohnliche Orts oder Fernbriefsendung gleicher Art nebst der Eilzustellgebuhr fur eine Briefsendung im Ortszustellbezirk und 2 ein Zuschlag fur die Rohrpostbeforderung in Hohe der Gebuhr fur einen Ortsbrief gleichen Gewichts oder fur eine Ortspostkarte Fur die Zustellung im Landzustellbezirk wird daneben der Unterschied zwischen den Gebuhrensatzen fur die Eilzustellung im Orts und im Landzustellbezirk nach der Postordnung erhoben Rohrpostsendungen werden bei der Beforderung ausserhalb der Rohrpostbezirke wie Eilsendungen behandelt Seit dem 1 August 1927 war fur Rohrpostsendungen neben dem tarifmassigen Porto ein Zuschlag von 10 Pf und eine Eilzustellgebuhr angegeben als Gesamtgebuhr zu erheben Seit dem 22 August 1933 konnten gewohnliche Briefsendungen mit der Rohrpost in Berlin oder Munchen befordert werden um den Anschluss an eine Bahnpost zu erreichen Zuschlag 10 Pf Am 15 Juli 1938 wurden Rohrpostsendungen in die Postordnung aufgenommen Grund dafur war die Verordnung zur Anderung und Erganzung der Postordnung vom 27 Februar 1934 Gleichzeitig wurde die Rohrpostordnung vom 30 Mai 1923 aufgehoben Der Absatz V befasste sich mit der Gebuhr V Fur Rohrpostsendungen wird neben den sonstigen Gebuhren ein Rohrpostzuschlag erhoben Soll die Sendung dem Empfanger durch Eilboten zugestellt werden so ist auch die Eilzustellgebuhr 24 zu entrichten Seit dem 1 August 1938 gilt dies auch im besetzten und annektierten Osterreich fur die Rohrpost in Wien nbsp Rohrpostbrief vom 26 November 1940 von Rosswein nach Wien 77 postlagernd mit vorausbezahlter Gebuhr fur die Rohrpostbeforderung Wien nbsp Ruckseite des gleichen Briefes mit diversen Rohrpoststempeln vom 27 November 1940 Nach 1945 Bearbeiten Der Rohrpostdienst wurde nach der Kapitulation Deutschlands am 1 Juni 1945 nicht wieder aufgenommen Am 1 Marz 1949 wurde in Ersatz in Berlin der Postschnelldienst eingefuhrt Zugelassen waren gewohnliche Briefe und Packchen bis 2 kg an Empfanger in West Berlin Als am 1 Dezember 1951 der Postschnelldienst durch den Rohrpostschnelldienst abgelost wurde betrug das Hochstgewicht 100 g Der Versand von Packchen war ausgeschlossen Fur eilige Packchen standen seit dem 16 April 1951 Orts Eilboten bereit G Steinbock Die Amtsblatter berichten von der Wiederaufnahme in Munchen am 1 April 1953 und der zunachst versuchsweisen Aufnahme am 19 Mai 1953 in Berlin Der Rohrpostzuschlag war mit 15 Pf angegeben In einer Verordnung vom 22 Juni 1954 lesen wir dass Massendrucksachen nicht durch Rohrpost befordert werden durfen In der Postordnung vom 1 Marz 1963 war die Sendungsart Rohrpostsendungen nicht mehr enthalten Kennzeichnung von Rohrpostsendungen Bearbeiten nbsp Schrifterlass Antiqua1941Farben Bearbeiten Die charakteristische Farbe von Rohrpostsendungen in Berlin und Munchen war die Farbe Rosa Die Postkarten und Umschlage welche die Deutsche Reichspost seit 1876 fur die Beforderung per Rohrpost herausgab waren in dieser Farbe gehalten Erst seit den 1920er Jahren wich man von diesem Farbmuster ab und beliess es bei der Beschriftung der Sendungen mit den Worten Rohrpostkarte Rohrpostbrief oder per Rohrpost Farbige Markierungen Bearbeiten Die Sendungen wurden seit Beginn des Rohrpostbetriebes meistens durch handschriftlich angebrachte Ziffern und Abkurzungen gekennzeichnet welche die Bestimmungspostamter der Sendungen sowie ggf die Leitwege angaben Diese waren zunachst in der Farbe Blau spater dann in der Farbe Rot gehalten Der Postschnelldienst in Berlin verwendete die Farbe Grun fur handschriftliche Kennzeichnungen der Sendungen Klebezettel fur Berlin Munchen sowie Wien Bearbeiten Am 9 April 1936 wurde ein besonderer in der Farbe Scharlach bis Rosa gehaltener Aufkleber aus transparentem Pergaminpapier mit der Inschrift Rohrpost und Eilbote sowie ein weiterer aus gleichem Material mit der Inschrift Rohrpost zur Kennzeichnung der Sendungen ausgegeben Zur gleichen Zeit kehrte man wieder zur Herausgabe von Rohrpostkarten in der Farbe Lachs bis Rosa mit rotem Wertstempel zuruck Die deutschen Rohrpostkleber in der Zeichnung von 1936 wurden ubrigens auch im Bereich der Rohrpost in Wien nach 1945 weiterverwendet weil man dort auch nach dem Krieg noch uber ausreichende Mengen entsprechender Kennzeichnungszettel verfugte Es ist nicht bekannt ob diese Kleber auch in Postamtern ausserhalb Berlins und Munchens sowie Wiens vorratig waren Seit dem Jahre 1940 wurde wohl aus kommunikationsstrategischen Grunden wahrend des Krieges die Vermutung lanciert dass die hier verwendete Schwabacher Schrift bisher immer als die deutsche Schrift mit erheblichem ideologischen Wert aufgefasst im 18 Jahrhundert von einem Schriftschneider judischer Herkunft daher Judenschwabacher oder Schwabacher Judenschrift erfunden worden sei Tatsachlich stammte die Schwabacher aus dem 15 Jahrhundert Daher verbot Hitler im sogenannten Schrifterlass am 3 Januar 1941 die Verwendung dieser Schrift vor allem auf Dokumenten staatlichen Charakters Der Grund In den okkupierten Territorien konnten die Menschen die in Schwabacher gesetzten und gedruckten Befehle nicht lesen Da Hitler schon fruh auf Parteitagsreden gegen die Fraktur Schwabacher polemisiert hatte und immer die Antiqua wegen ihrer besseren Lesbarkeit und daher propagandistischen Wirksamkeit bevorzugte wurden jetzt trotz der prekaren Kriegslage neue Kleber in einer Antiquaschrift gedruckt die aber kaum noch zum Einsatz kamen Noch im Marz 1945 waren in grossen Postamtern Berlins entsprechende Klebezettel mit Schwabacher Schrift vorratig nbsp Seit 1936 eingesetzter Aufkleber zur Kennzeichnung von Rohrpostsendungen in Berlin und Munchen sowie ggf Wien die zusatzlich per Eilboten zuzustellen waren nbsp Seit 1936 eingesetzter Aufkleber zur Kennzeichnung von Rohrpostsendungen in Berlin und Munchen sowie ggf Wien nbsp In einer Antiqua gesetzter Aufkleber zur Kennzeichnung von Rohrpostsendungen in Berlin und Munchen bis zur Aufhebung der Rohrpost Klebezettel in Prag Bearbeiten In Prag wurden seit der Selbstandigkeit der CSR violette Klebezettel mit dem Hinweis auf die Rohrpost potrubni postou verwendet Diese wurden auch nach der Okkupation des Sudetenlandes und Tschechiens in Prag weiterverwendet obgleich sie einsprachig tschechisch waren Seit ca 1942 kamen Klebezettel in rosa Farbe zum Einsatz die zweisprachig waren wobei die deutsche Sprache auch in Bohmen amp Mahren Tschechien vorangestellt wurde Bekannt sind solche Klebezettel fur die Kombination von Rohrpost und Eilbotenbeforderung Rohrpost und Eilbote Potrubni postou a spesne Gleichzeitig wurden zweisprachige violette Klebezettel mit der Inschrift Mit Rohrpost potrubni postou hergestellt und zum Einsatz gebracht Das Problem der Schwabacher Schrift gab es hier nicht oder nicht mehr da diese Kleber erst nach dem Beschluss gegen die Schwabacher in Umlauf kamen und zudem die Schwabacher Schrift im Gegensatz zur deutschsprachigen Schweiz beispielsweise keine eigene Tradition in der CSR hatte nbsp Zweisprachiger deutsch tschechischer Klebezettel der Rohrpost Prag aus der Besatzungszeit von 1942 bis 1945 Reichsprotektorat Bohmen und Mahren der fur den Versand per Rohrpost in Prag vorgesehen waren nbsp Aufkleber zur Kennzeichnung von Sendungen wahrend der deutschen Besatzungszeit bis 1945 Reichsprotektorat Bohmen und Mahren der fur den Versand per Rohrpost in Prag in Kombination mit Eilbotenzustellung am Bestimmungsort vorgesehen war nbsp Ortsbrief per Rohrpost Eilboten und Einschreiben in Prag vom 8 Oktober 1942 zum Portosatz von 10 Kronen 1 RM Klebezettel beim Postschnelldienst Berlin Bearbeiten nbsp Aufkleber zur Kennzeichnung von Sendungen die fur den Versand mit dem Postschnelldienst in Berlin vorgesehen warenMit der Aufnahme des Verkehrs des Postschnelldienstes in den Westsektoren Berlins am 1 Marz 1949 wurde ein gruner Aufkleber mit der weissen Inschrift Postschnelldienst Berlin ausgegeben der spater durch einen ebenfalls grunen Aufkleber mit der weissen Inschrift Rohrpost Schnelldienst ersetzt wurde Mit der Umstellung des Postschnelldienstes auf einen normalen Rohrpost Eilbotendienst ab 1955 wurden wie bereits zuvor im Bereich der Ostberliner Rohrpost auch die alten Aufkleber von 1936 wieder in Gebrauch genommen Abstempelungen BearbeitenAbstempelungen auf Rohrpostsendungen waren ein weiteres Kennzeichnungsmerkmal In den Rohrpostbezirken von Berlin und Wien wurden bei den angeschlossenen Postamtern Tages oder auch Sonderstempel mit Stunden und Minutenangaben ublicherweise in Zehn Minuten Abstanden verwendet Abstempelungen bei der Rohrpost dienten dem Zweck minutengenau zu dokumentieren zu welcher Zeit die Sendung angenommen und gemass dem Fahrplan weiterbefordert worden war Dies war mit den fruhen Stempeln in denen die beweglichen Elemente gesteckt wurden umstandlich Sobald Stempel mit drehbaren Elementen zum Einsatz kamen war eine Beschleunigung dieses Vorgangs moglich sodass zunachst im Abstand von 15 Minuten dann im Abstand von 10 Minuten und schliesslich im Abstand von 5 Minuten die Uhrzeitgruppe verandert werden konnte Die minutengenaue Dokumentation der Behandlung der Sendung wurde moglich als die Stechuhrstempel eingefuhrt wurden Hier trieb ein Uhrwerk die Uhrzeitgruppe des Stempels an wodurch ohne weiteres menschliches Zutun eine zeitgenaue Einstellung des Stempels gewahrleistet war Stempel mit 5 Minuteneinstellung sind aus Paris bekannt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rohrpostnetze in Deutschland amp oldid 228761934