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Roesels Beissschrecke Roeseliana roeselii fruher Metrioptera roeselii ist eine Langfuhlerschrecke aus der Uberfamilie der Laubheuschrecken Tettigonioidea Sie zahlt zu den haufigsten und am weitesten verbreiteten Arten der Laubheuschrecken in Mitteleuropa Benannt ist sie nach August Johann Rosel von Rosenhof der mit seinen beruhmten Insecten Belustigungen zu einem Wegbereiter der wissenschaftlichen Naturbeobachtung wurde Roesels BeissschreckeRoesels Beissschrecke Roeseliana roeselii MannchenSystematikUnterordnung Langfuhlerschrecken Ensifera Uberfamilie TettigonioideaFamilie Laubheuschrecken Tettigoniidae Unterfamilie TettigoniinaeGattung RoeselianaArt Roesels BeissschreckeWissenschaftlicher NameRoeseliana roeselii Hagenbach 1822 Weibchen kurzflugelige FormWeibchen langflugelige Form Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Stridulationsorgan 5 Balz und Paarung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Tiere erreichen eine Korperlange von 14 bis 19 Millimetern Die Mannchen sind kleiner als die Weibchen dagegen sind bei den Mannchen die Vorderflugel langer Mittelwert 8 35 Millimeter Extremwerte 7 2 10 0 40 Mannchen als bei den Weibchen Mittelwert 6 09 Millimeter Extremwerte 4 5 8 2 10 Weibchen Die Vorderflugel sind in ihrer ganzen Lange breit Die Hinterflugel sind bei beiden Geschlechtern sehr kurz Die Mittelwerte betragen 2 87 Millimeter bei den Mannchen und 3 02 Millimeter bei den Weibchen Der Unterschied liegt im Zufallsbereich 1 Der Korper hat eine grunolive braune rotbraune oder hellbraune Grundfarbe Die Seitenlappen des Pronotums sind breit gelblichweiss bis hellgrun gerandet Die Schenkel Femora der Hinterbeine tragen auf der Aussenseite einen schwarzen Querstrich oberhalb davon sind die Schenkel grunlich bis gelblich gefarbt Die Cerci der Mannchen haben am Beginn des apikalen Drittels einen langen nach innen stehenden Dorn Die Subgenitalplatte der Weibchen ist tief eingeschnitten ihre Legerohre Ovipositor ist 7 bis 8 Millimeter lang Die Flugel sind braunlich gefarbt und erreichen meistens nur etwa die halbe Lange des Hinterleibs Bei manchen Individuen reichen sie jedoch bis an das Hinterleibsende oder uberragen dieses sogar Vorkommen BearbeitenDie Art kommt in Europa und Asien vor Die Verbreitung reicht vom Osten Spaniens uber weite Teile West Mittel Sud und Osteuropas bis nach Vorderasien und Sibirien Nordlich erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis Irland in den Suden Englands Danemark in den Suden Schwedens und Finnlands Man findet sie vom Flachland bis in Lagen um 1 000 Meter daruber ist die Art selten Auf der Alpennordseite und im Vinschgau ist sie bis 1800 bzw 1500 Meter nachgewiesen Bewohnt werden bevorzugt frische naturbelassene Wiesen man findet die Art jedoch sowohl in trockenem wie auch feuchtem Grasland und auch auf gedungten Wiesen Manche Autoren beschreiben die in Sud Sudosteuropa und Asien vorkommenden Populationen als eigene von R roeselii unterschiedene Arten Diese Populationen unterscheiden sich morphologisch von den ubrigen Individuen und weisen Ahnlichkeiten mit Roeseliana fedtschenkoi auf besitzen aber den gleichen Gesang wie R roeselii Es wird jedoch davon ausgegangen dass es sich bei diesen Tieren ebenso um die Art R roeselii handelt Lebensweise BearbeitenRoesels Beissschrecke ist tagaktiv gelegentlich kann man ihren Gesang auch nachts horen Sie ernahrt sich hauptsachlich von Grasern krautige Pflanzen und kleinere Insekten wie auch Artgenossen werden nur gelegentlich gefressen Die Graser werden an den Flachen abgeschabt und nicht im ganzen verzehrt Die Weibchen legen ihre 4 5 bis 4 8 Millimeter langen und etwa ein Millimeter breiten Eier einzeln oder in kleinen Gruppen in markhaltige frische wie durre Stangel verschiedener Graser krautiger Pflanzen und Straucher ab Dazu wird zunachst ein Loch in den Stangel genagt in das dann der Ovipositor eingefuhrt wird Die Larven schlupfen im Fruhjahr etwa ab Ende Mai je nach Umweltbedingungen uberliegen sie aber mitunter auch ein Jahr Die Tiere durchleben in etwa 40 Tagen sieben Stadien bis sie ausgewachsen sind Man findet die adulten Tiere von Ende Juni bis Ende Oktober Sie sind relativ unempfindlich gegen Kalte und konnen auch leichte Nachtfroste unbeschadet uberdauern Stridulationsorgan Bearbeiten nbsp Linker und rechter Vorderflugel eines erwachsenen Mannchens Der Pfeil zeigt die Schrillleiste anAuf dem linken Vorderflugel der Mannchen ist die Schrillader mit ihren Teilen gut entwickelt Bild sie misst im Mittel 2 45 Millimeter Die Schrillleiste als Teilstrecke ist 1 3 Millimeter lang und tragt auf der Unterseite durchschnittlich 70 38 Schrillzahne Die Schrillzahndichte auf der linken Schrillleiste ist mit 42 18 Schrillzahnen Millimeter hoch und wird moglicherweise nur vom Heimchen Acheta domesticus ubertroffen bei dem die Dichte 54 14 Schrillzahne Millimeter betragt Moglicherweise ist das hohe Sirren des Gesangs bei Roeseliana roeselii auf die hohe Dichte der Schrillzahne zuruckzufuhren Der Umriss des Spiegels ist auf dem linken Flugel noch zu erkennen wenngleich nur undeutlich Auf dem rechten Vorderflugel ist dagegen der Spiegel als Resonator vollwertig ausgebildet und durch einen Chitinrahmen klar abgegrenzt Bild Auffallig ist dass er auf einer Seite verdickt und stark pigmentiert ist Die Schrillader ist auf dem rechten Flugel noch in reduzierter Form vorhanden Im Mittel misst sie nur 1 89 Millimeter die Schrillleiste nur 0 85 Millimeter die Anzahl der Schrillzahne belauft sich auf 42 18 im Mittel Die untersuchten Heuschrecken stammen aus der Umgebung von Toging am Inn in Oberbayern 1 Balz und Paarung BearbeitenDie Mannchen werben mit einem weichen etwa 10 Meter weit wahrnehmbaren schwirrenden Gesang Dieser umfasst etwa 75 Silben pro Sekunde und ist gleichmassig lange andauernd und wird nur durch kurze Pausen unterbrochen Dabei wird jeweils durch das Schliessen der Flugel eine laute und durch das Offnen eine leise Halbsilbe erzeugt source source Stridulierende Roesels BeissschreckeQuellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b Anna Alfonsa Stark Untersuchungen am Lautorgan einiger Grillen und Laubheuschrecken Arten zugleich ein Beitrag zum Rechts Links Problem Zoologische Jahrbucher Abteilung fur Anatomie und Ontogenie der Tiere 77 S 9 50 1958 Literatur Bearbeiten Heiko Bellmann Der Kosmos Heuschreckenfuhrer Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co KG Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10447 8 Peter Detzel Die Heuschrecken Baden Wurttembergs Verlag Eugen Ulmer GmbH amp Co Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 3507 8 Anna Alfonsa Stark Untersuchungen am Lautorgan einiger Grillen und Laubheuschrecken Arten zugleich ein Beitrag zum Rechts Links Problem Zoologische Jahrbucher Abteilung fur Anatomie und Ontogenie der Tiere 77 S 9 50 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roesels Beissschrecke Album mit Bildern Videos und Audiodateien Natur in NRW Informationen und Fotos bei www naturspektrum de Roeseliana 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